Kanada: Kundgebung begrüßt Verabschiedung des Gesetzes S-223 zur Bekämpfung der illegalen Organentnahme

(Minghui.org) Das kanadische Parlament hat am 14. Dezember 2022 das Gesetz S-223 zur Bekämpfung der illegalen Organentnahme und des Menschenhandels zum Zwecke der Organentnahme verabschiedet. Anlässlich dieser Änderung im Strafgesetz versammelten sich Falun-Dafa-Praktizierende auf dem Parlamentshügel und vor der chinesischen Botschaft zu einer Kundgebung, wo sie die Gräueltaten des Organraubs an lebenden Menschen durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) anprangerten.

Praktizierende protestieren am 4. Dezember 2022 friedlich gegen den Organraub an lebenden Menschen durch die KPCh auf dem Parlamentshügel

Die Parlamentsabgeordneten Garnett Genuis und Arnold Viersen (hintere Reihe) mit Falun-Dafa-Praktizierenden während ihres Protests vor der chinesischen Botschaft

David Matas klagt an: Jiang Zemin Initiator und Anführer des Massenmordes an Falun-Dafa-Praktizierenden

Das kanadische Unterhaus verabschiedete mit 324 Stimmen einstimmig das Gesetz S-223 zur Bekämpfung des illegalen Organraubs und Organhandels.

Der internationale Menschenrechtsanwalt David Matas, der den Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden durch das chinesische Regime untersucht hat, bewertet die Verabschiedung des Gesetzes als sehr wichtig. „Den Organraub zu beenden, wird bedeuten, dass Unschuldige nicht mehr für ihre Organe getötet werden. Es gibt bereits zu viele Opfer dieses Missbrauchs“, stellte er klar.

Kürzlich äußerte Matas gegenüber den Medien, dass Jiang Zemin der Initiator und Anführer des Massenmordes an Falun-Gong-Praktizierenden war. „Der Tod des ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Jiang Zemin gemahnt uns an seine wichtige Rolle bei der Massentötung von Gefangenen aus Gewissensgründen für ihre Organe.

Mit der massenhaften, willkürlichen, unbefristeten Inhaftierung dämonisierter Falun-Gong-Praktizierender hatten Krankenhäuser eine Organquelle – Organe von Falun-Gong-Praktizierenden – entdeckt“, so Matas. Das Krankenhaussystem habe schnell erkannt, dass die Falun-Gong-Population in willkürlicher, unbefristeter Haft so groß sei, dass der Verkauf ihrer Organe zu einem lukrativen globalen Geschäft werden könnte. Das Gesundheitssystem sei durch die Industrialisierung des Organverkaufs süchtig geworden. Ständig würden neue Organe benötigt, um die Maschine am Laufen zu halten. Das Ausmaß des Organraubs an lebenden Falun-Gong-Praktizierenden sei extrem groß geworden. Da Uiguren in Xinjiang in großem Umfang inhaftiert sind, seien auch ihre Organe zu einer Quelle für Transplantationen geworden.

Krankenhäuser und Makler hätten auf der ganzen Welt begonnen, in allen Sprachen zu werben, dass Organe auf Anfrage verfügbar seien.

Der amerikanische Neurologe Alejandro Centurion erklärte auf dem Treffen der Ärzte gegen den Organraub (DAFOH) am 9. Juni: „Ab Anfang 2000 begann die Zahl der Organtransplantationen [in China] exponentiell zu steigen.“

Nach Angaben von DAFOH stieg die Zahl der Organtransplantationen in China von 1999 bis 2004 um etwa 300 Prozent, während der weltweite Anstieg im gleichen Zeitraum nur 10–15 Prozent betrug. Die Zahl der Organtransplantationen in China wuchs 20-mal schneller als im Rest der Welt.

Matas sagte, obwohl Jiang tot sei und es zu spät sei, ihn vor Gericht zu stellen, sei es nie zu spät, eindringlich an seine Verbrechen zu erinnern.

Opfer sagen aus

Praktizierende versammelten sich an diesem Tag auf dem Parlamentshügel und vor der chinesischen Botschaft, um gegen den Organraub zu protestieren. Drei Praktizierende beschrieben die Verfolgung, der sie und ihre Familien ausgesetzt waren, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Wang Jinju, eine erfahrene Basketballspielerin, und ihre drei Schwestern wurden verhaftet und eingesperrt. Wangs Schwester Wang Jinliang wurde im Frauengefängnis Shandong gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgegeben hatte. Sie wurde körperlichen Untersuchungen und einem Bluttest unterzogen. Wang vermutet, dass das Gefängnis sie für den Organraub vorbereitete.

Liu Mingyuan, die in Kanada studiert, beschrieb in ihrer Rede auf der Kundgebung, wie ihre Mutter Liu Yan leidet, während sie von der KPCh wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert ist. Sie sei 2015 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden und am 30. September 2021 erneut von der Staatssicherheitsabteilung des Büros für Öffentliche Sicherheit von Kunming verschleppt und ihre Wohnung durchsucht worden, berichtete die Tochter. Am 1. April 2022 habe man ihre Mutter erneut zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Auch sei ihre Mutter während der Gefangenschaft mehrmals medizinisch untersucht worden und man habe Bluttests gemacht.

Tiffany Ding erzählte, dass sie im Frühjahr 2003 von der Polizei verschleppt und für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager gesperrt worden war. „Im Arbeitslager wurde ich auf verschiedene Arten körperlich und seelisch gefoltert. Das Grausamste war der Schlafentzug. Dazu musste ich stundenlang stillstehen. Auch die Sklavenarbeit in einer brutalen Umgebung war schlimm.“

Sie war Zeugin geworden, wie mehrere Praktizierende entweder aufgrund stundenlanger übermäßiger körperlicher Arbeit oder infolge von Folter starben.

Die Grausamkeiten seien bereits vom unabhängigen China-Tribunal bestätigt wurden, so Ding weiter. Die Gräueltaten würden auch heute noch in China geschehen. Die erfolgreiche Verabschiedung des Gesetzesentwurfs S-223 in Kanada sei daher ein wichtiges Ereignis und werde verhindern, dass Kanadier zu Komplizen des Organraubs der KPCh werden. Das sei bedeutungsvoll für Kanada und die ganze Welt.

Gesetzgebungsweg brauchte 15 Jahre

Mehrere Abgeordnete hatten früher schon ähnliche Gesetzentwürfe gegen den Organraub an lebenden Menschen eingebracht, darunter Borys Wrzesnewskyj, ehemaliger Abgeordneter der Liberalen, im Jahr 2008, Irwin Cotler, ehemaliger Justizminister und Abgeordneter der Liberalen, im Jahr 2013 und der konservative Senator Atau Rajan sowie der Abgeordnete der Konservativen Garnett Genuis im Jahr 2017. Trotz der Unterstützung durch alle politischen Parteien durchlief zu dieser Zeit keiner dieser Gesetzentwürfe vor Ende der Legislaturperiode das vollständige Genehmigungsverfahren.

Matas bestätigte, dass zu den Ländern mit entsprechender Gesetzgebung derzeit Albanien, Belgien, Kroatien, die Tschechische Republik, Lettland, Malta, Moldawien, Montenegro, Norwegen, Portugal, Slowenien, Spanien, die Schweiz, Costa Rica, Israel, Italien, Südkorea, Taiwan und Großbritannien gehören.