Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultivieren – Beispiele aus dem Alltag
(Minghui.org) Ich unterrichte an einer Universität. Es gibt ein Sprichwort aus der traditionellen chinesischen Kultur: „Gelehrte lassen sich nicht demütigen.“ Mit diesem Gefühl schützte ich früher meine Ehre. Ich nahm meinen Ruf ernst und hatte Angst, in der Öffentlichkeit mein Gesicht zu verlieren. Wenn mir jemand Unrecht tat, verfolgte ich ihn unerbittlich.
Erschöpft vom jahrelangen Streben nach Ruhm und persönlichem Gewinn entwickelte ich Krankheiten, die nicht geheilt werden konnten. Dann hörte ich, dass die Krankheiten mancher Menschen durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt worden seien, und so beschloss ich, es auch zu versuchen. Wenige Tage nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, fühlte ich mich energiegeladen und mein Gesundheitszustand verbesserte sich. Bald darauf verschwanden alle meine Krankheiten. Ich war wieder ganz gesund, wie glücklich ich darüber war! Ich bin Meister Li Hongzhi (dem Begründer von Falun Dafa) sehr dankbar. Er hat mir ein zweites Leben geschenkt, ohne einen Pfennig dafür zu verlangen.
Noch wichtiger ist, dass Falun Dafa mich lehrt, ein Mensch zu sein, der an andere denkt und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in seinem täglichen Leben folgt. Auf diesem Wege verbesserte sich mein Charakter schnell und Menschen, die mich kannten, sagten, ich sei ein sanfter und freundlicher Mensch geworden.
Nachsicht kultivieren: Ruhig bleiben, wenn einem Unrecht getan wird
Ein Jahr nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, stand ich einer großen Prüfung gegenüber. Ich hörte, wie mich jemand von hinten anschrie, als ich in der Essensschlange der Cafeteria stand. Ich drehte mich um und sah, dass es Frau Wan, die Fakultätsleiterin, war.
Sie wollte wütend wissen: „Warum haben Sie Ihre Studenten nicht über das mündliche Training heute Nachmittag informiert? Sie haben vier Klassen, aber Sie haben nicht eine Klasse darüber benachrichtigt! Wie können Sie ein so großes Ereignis vergessen?“
Ich erwiderte: „Ich wusste nichts von einem mündlichen Training. Niemand hat mir etwas davon gesagt.“ Da wurde sie nur noch wütender und behauptete: „Ich hatte Ihnen davon erzählt!“ – „Nein, Sie hatten es mir nichts davon erzählt.“ Frau Wan schrie zurück: „Doch, das habe ich! Ich habe es getan! Sie haben es vergessen und jetzt leugnen Sie es!“ Ruhig entgegnete ich: „Dann sagen Sie mir, wann und wo Sie mir davon erzählt haben.“
Sie schwieg und stellte nach einer Pause fest: „Ich hatte Frau Li gebeten, es Ihnen zu sagen.“ – „Gut, dann fragen wir Frau Li, ob sie mir davon erzählt hat“, schlug ich vor.
Als ich Frau Li fand, fragte ich sie nach dem Training. Sie senkte den Kopf und sagte nichts. Es war offensichtlich, dass sie vergessen hatte, mir davon zu berichten.
In der Vergangenheit hatte es niemand gewagt, mir zu widersprechen oder mich zu beleidigen, vor allem, wenn andere Mitarbeiter, Lehrer und Schulleiter anwesend waren. Ich sagte mir, dass ich eine Praktizierende sei und mich nicht aufregen sollte. So blieb ich ruhig, wurde nicht wütend und stritt nicht mit Frau Wan.
Ich erinnerte mich an die Worte von Meister Li:
„Natürlich können wir es mit guter Absicht erklären und die Sache klarstellen; das ist in Ordnung. Aber wenn du zu sehr daran festhältst, geht das auch nicht.“ (Zhuan Falun 2019, S. 194)
Da mischte sich eine andere Lehrerin ein, die mit Frau Wan befreundet war, und sagte zu ihr: „Sie praktiziert Falun Dafa und wird sich nicht wehren.“
Was auch immer sie damit bezwecken wollte, die Grundsätze im Falun Dafa erinnerten mich daran, dass der Meister vielleicht ihren Mund benutzte, um mir einen Hinweis zu geben. Ich wusste, dass ich eine Dafa-Praktizierende bin und tolerant sein musste.
Meister Li sagt:
„Wir sagen, wenn du bei Konflikten einen Schritt zurücktrittst, wirst du sehen, dass das Meer weit und der Himmel grenzenlos ist. Die Situation wird dann bestimmt anders sein.“ (Zhuan Falun 2019, S. 457 f.)
Ich wusste, dass es in dieser Situation nicht ausreichte, ruhig zu bleiben. Ich musste den Lehren des Meisters folgen und mich an eine höhere Anforderung halten, ich musste ein Mensch sein, der an andere denkt. So sagte ich zu Frau Wan: „Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde einen Weg finden, alle Studenten darüber zu informieren.“ Dann fragte ich sie, wann und wo die mündliche Schulung beginnen würde.
Die Zeit drängte, denn die Schulung begann um zwei Uhr. Ich wusste, dass einige Studenten in ihren Klassenzimmern zu Mittag aßen, also ging ich zuerst zu den Klassenzimmern. Ich sagte ihnen, sie sollten die Nachricht an ihre Mitstudenten weitergeben. Außerdem schrieb ich in allen Klassenzimmern auf die Tafeln Hinweise. Danach ging ich zu einem der Mädchenschlafsäle und bat sie, alle anderen Mädchen zu informieren. Anschließend ging ich in einen Jungenschlafsaal und informierte dort alle darüber.
Es war fast Zeit für den Unterricht. Ich war müde und hungrig, da ich seit dem Morgen weder etwas gegessen noch einen Schluck Wasser getrunken hatte. Aber ich beschwerte mich nicht. Im Gegenteil, ich war froh, dass die Studenten wie geplant an der Schulung teilnehmen konnten. Ich war auch froh, dass ich die öffentliche Blamage ertragen und den Konflikt gelassen gemeistert hatte.
Güte kultivieren: Dem Fahrer verzeihen, der mich angefahren hatte
Ich war mit meinem Fahrrad auf dem Radweg unterwegs, als ein schwarzes Auto plötzlich scharf abbog, auf die Fahrbahn kam und mich rammte.
Ich wurde von meinem Fahrrad gestoßen. Ganz fassungslos stieg der Fahrer aus seinem Auto aus. Erst als ich aufstand, kam er zur Besinnung und hob mein Fahrrad auf. Ich war nicht verletzt und spürte keine Schmerzen. Allerdings war mein Fahrrad ein einziges Chaos. Die vordere Felge war nach hinten verdreht. Der Lenker stand auf dem Kopf und die Kette schleifte auf dem Boden. Das Auto des Fahrers hatte einen langen, tiefen Kratzer.
Der Fahrer versuchte, mein Fahrrad zu ziehen und zurückzudrehen, ohne ein Wort zu sagen. Ich wusste, dass er darauf wartete, dass ich ihm sagte, was er tun sollte.
Der Meister sagt:
„Der Fahrer ist wohl zu schnell gefahren, aber kann es sein, dass er sie absichtlich angefahren hat? Hat er das nicht aus Versehen getan?“ (Zhuan Falun 2019, S. 206)
Ich sagte zu ihm: „Haben Sie keine Angst. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Ich werde nicht zulassen, dass Sie mich für den Schaden entschädigen müssen, ich werde Sie nicht ausnutzen.“
Die Umstehenden mischten sich ein: „Der Fahrer ist voll verantwortlich für den Unfall. Zum Glück ist sie nicht gestorben. Der Fahrer muss ihr Geld geben!“
Der Meister sagt:
„Doch die heutigen Menschen sind nun einmal so; wenn kein Geld erpresst wird, sind sogar die Schaulustigen innerlich unausgeglichen.“ (ebenda)
Der Fahrer traute sich nicht wegzufahren. Ich ermunterte ihn: „Es ist in Ordnung. Sie können gehen. Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, wäre ich heute mit dem Unfall anders umgegangen.“ Er war ganz erleichtert. Eilig stieg er in sein Auto und fuhr davon, als ob er befürchtete, ich könnte meine Meinung wieder ändern.
Die Leute meinten: „Was ist los mit Ihnen? Warum haben Sie ihn gehen lassen? Sie hätten ihn nicht gehen lassen dürfen! Warum haben Sie nicht die Polizei gerufen? Warum sind Sie nicht ins Krankenhaus gefahren, um sich untersuchen zu lassen? Sie haben ihn nicht einmal gebeten, für Ihr beschädigtes Fahrrad zu bezahlen!“
Ich ging schweigend zu meinem Fahrrad, aber es war so stark beschädigt, dass ich nicht damit fahren konnte. Jemand sagte: „Schauen Sie sich ihr Fahrrad an. Es ist nur noch Schrott. Sie hätten ihn bitten sollen, Ihnen ein neues zu kaufen oder es zumindest für Sie reparieren zu lassen.“ Ich antwortete: „Der Fahrer hatte wohl etwas Dringendes zu erledigen, deshalb ist er zu schnell gefahren. Er hat mich nicht absichtlich angefahren.“
Während ich redete, griff ich unbewusst nach dem Griff des Fahrrads und schob es vorwärts. Zu meiner Überraschung bewegte sich das Fahrrad, also schob ich es zu Fuß nach Hause. Als ich eine Weile gelaufen war, wurde ich müde und wollte es doch einmal versuchen, darauf zu fahren. Erstaunlicherweise gelang es mir, mit dem Fahrrad zu einer Werkstatt in der Nähe meiner Wohnung zu fahren, obwohl es so verbogen und schwer zu manövrieren war. Sobald ich abstieg, bewegte sich das Fahrrad nicht mehr und konnte nicht einmal mehr aufgestellt werden.
Der Mechaniker sah das Fahrrad auf dem Boden liegen und fragte mich, wie ich es hergebracht hätte. „Ich bin damit hierhergefahren“, erzählte ich. Seine Augen weiteten sich und er rief aus: „Sie sind damit hergefahren?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf. Das Rad sei zu stark beschädigt und es sei schwer zu sagen, ob er es reparieren könne, so seine Einschätzung. Ich sollte in drei Tagen wiederkommen.
Der Mechaniker fügte noch hinzu, er könne erkennen, dass das Fahrrad einen schweren Unfall gehabt habe und dass ich schwer verletzt sein müsste, wenn nicht sogar tot. Aber ich war überhaupt nicht verletzt – meine Haut zeigte nicht einmal irgendwelche Kratzer! Der Meister hatte mich beschützt! Danke, Meister, dass Sie mir das Leben gerettet haben!
Wahrhaftigkeit kultivieren: Machen Sie keine leeren Versprechungen
Um die Menschen über Falun Dafa aufzuklären und ihnen zu helfen, die verleumderische Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu durchschauen, verteilte ich Papiergeld mit Informationen über die wahren Umstände.
Normalerweise ging ich auf verschiedene Märkte und kaufte bei den Verkäufern ein, damit mehrere Personen die auf den Banknoten gedruckten Botschaften sehen konnten. Meistens baten mich die Verkäufer wiederzukommen. Dann sagte ich beiläufig: „Klar doch! Ich werde morgen wiederkommen.“
Am Anfang hatte ich das nicht ernst genommen. Mit der Zeit wurde ich jedoch aufmerksam und spürte, dass etwas nicht stimmte, wenn ich den Verkäufern immer wieder sagte, dass ich wiederkommen würde, wenn ich es dann aber nicht tat. Ich bin eine Praktizierende, die nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebt. Ich sollte meine Versprechen einhalten. Wenn ich beiläufig Versprechungen machte, aber nicht die Absicht hatte, sie einzuhalten, hatte ich dann nicht gelogen?
Der Meister sagt:
„Ich bin nun mal so ein Mensch: Was ich nicht sagen will, sageich auch nicht, doch was ich sage, muss wahr sein.“ (Zhuan Falun 2019, S. 413)
Daher wollte ich die Verkäufer noch einmal aufsuchen, zu denen ich gesagt hatte, ich würde wiederkommen und noch einmal bei ihnen einkaufen. Die meisten Verkäufer hatten jedoch keinen festen Stand, so dass es schwierig war, sie zu finden. Ich beschloss deshalb, keine Versprechungen mehr zu machen, wenn ich nicht vorhatte, sie einzuhalten.
Am Anfang war es schwer, diese Gewohnheit zu ändern. Jedes Mal sagte ich mir, dass ich den Verkäufern keine Versprechungen machen sollte. Doch dann sagte ich trotzdem, dass ich wiederkommen würde, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.
Ich schaute nach innen und erkannte, dass die Wurzel dieser schlechten Angewohnheit in der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas lag, die mir als Kind eingeimpft worden war. Also beschloss ich, diese Angewohnheit zu beseitigen, indem ich meine Versprechen einhielt.
Als ich einer Verkäuferin wieder etwas versprach, sagte ich mir, dass ich mein Versprechen einhalten und am nächsten Tag wieder bei ihr einkaufen müsse. Sie war jedoch am nächsten Tag nicht mehr am selben Ort. Ich sah mich also nach ihrem Stand um und fand sie schließlich. Ich sagte zu ihr: „Ich habe gestern versprochen, Ihr Gemüse zu kaufen. Ich wollte es nicht vergessen und habe lange nach Ihnen gesucht.“ Sie lachte: „Das sagt doch jeder. Wer nimmt das schon ernst?“ Ich antwortete: „Ich schon, denn ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und Praktizierende lügen nicht.“ Von diesem Zeitpunkt an kann ich meine Versprechen einhalten.
Seitdem ich viele Jahre lang Falun Dafa praktiziere, fühlt sich mein Körper leicht an. Ich habe einen hellen Teint und mein Gesicht ist faltenfrei. Menschen, die mich kennen, sagen, dass ich 20 Jahre jünger aussähe, als ich tatsächlich bin. Der Meister hat mir Gesundheit geschenkt und mich zu einem besseren Menschen mit einer hohen Moral gemacht. Aus tiefstem Herzen möchte ich allen sagen: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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