Verspätete Nachrichten: Zweifache Mutter zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt – Familie in Sorge
(Minghui.org) Seit 2017 befindet sich eine 47-Jährige in Haft. Weil sie Falun Dafa praktizierte, war sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Als die Familie die zweifache Mutter ein Jahr später besuchte, schilderte die Praktizierende, dass sie gefoltert worden sei. Sie klagte über Schmerzen in der Brust und Bandscheibenbeschwerden im Lendenwirbelbereich. Ob dieser Zustand noch immer andauert, ist nicht bekannt. Mit Verweis auf die Pandemie wurden der Familie weitere Besuche verboten, sodass keine aktuellen Informationen vorliegen. Die Angehörigen sind in großer Sorge.
Verhaftung und Verurteilung
Wang Yihong lebt in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang. Am 9. Oktober 2017 wurden mehr als 50 Falun-Dafa-Praktizierende bei einer Razzia verhaftet, darunter auch Wang. Die Polizei hatte sie ins Visier genommen, weil sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Staatschef und Initiator der Verfolgung, eingereicht hatten. Monatelang hatten die Beamten die Mobiltelefone der Praktizierenden überwacht und sie beschattet, bevor sie zuschlugen.
Als alleinerziehende Mutter ließ Wang zwei Kinder zurück, die sich durch ihre Festnahme in einer prekären Lage befanden. Ihre Tochter hatte gerade mit der Oberstufe begonnen. Ihr damals 15-jähriger Sohn hingegen war geistig behindert und konnte nicht sprechen.
Zunächst hatte sich Wang geweigert, ihre Tür zu öffnen, als die Polizisten Zutritt verlangten. Daraufhin machten sie sich am Schloss zu schaffen und beschädigten das Guckloch. Nach stundenlangem Hin und Her sah sich Wang schließlich gezwungen, die Tür zu öffnen. Beamte stürmten die Wohnung und stellten alles auf den Kopf. Sie beschlagnahmten Wangs Falun-Dafa-Bücher, einen Computer sowie zwei Drucker.
Am 3. August 2018 wurden neben Wang vier weitere Praktizierende vor dem Bezirksgericht Daoli angehört. Bei ihnen handelte es sich um zwei Frauen – Wang Xiaohu, Wen Shuangling – sowie die beiden Männer Han Entong und Ran Lingjun. Als sie in den Gerichtssaal geführt wurden, trugen sie Handschellen und Fußfesseln; schwarze Kapuzen bedeckten Kopf und Gesicht.
Der Richter verurteilte Wang im September 2018 zu zehn Jahren Haft. Gegen Ran setzte er drei Jahre Gefängnis fest; für die anderen drei Praktizierenden jeweils zwei Jahre.
Folter im Gefängnis
Am 9. Oktober 2018 brachten Beamte Wang in das berüchtigte Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang, das für die Folter von Falun-Dafa-Praktizierenden bekannt ist. Zunächst wurde sie drei Monate einem „Intensivtraining“ unterzogen, bevor sie in Abteilung elf wechselte. Dort musste sie manchmal bis Mitternacht arbeiten, ohne einen Cent zu bekommen. Später wurde sie in die achte Abteilung verlegt.
Anfang 2019 bekam Wang Besuch von ihren Angehörigen. Sie bat diese, 3.000 Yuan auf ihr Gefängniskonto einzuzahlen, um Krankenhauskosten zu bezahlen. Sie erzählte von Folter, die Schmerzen in der Brust und einen Bandscheibenvorfall im Lendenbereich nach sich zogen. Stundenlang habe sie regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen müssen – Tag für Tag, Monat um Monat. Wang äußerte auch den Verdacht, dass sie eine anormale Wucherung in der Brust hätte, der die Schmerzen mitverursachte. Es ist unbekannt, ob sie jemals einen Arzt aufsuchen durfte.
Folternachstellung: Sitzen auf einem kleinen Hocker
Zunächst konnte Wang ohne monatliches Limit im Gefängnisladen einkaufen. Später wurden ihre Ausgaben auf 120 Yuan (etwa 17 Euro) begrenzt, sodass sie nicht einmal die notwendigsten Dinge erwerben konnte.
Nach Beginn der Pandemie Ende 2019 durfte Wangs Familie sie nicht besuchen. Lediglich einmal im Monat durfte sie nach Hause telefonieren. Weitere Details sind nicht bekannt.
Früherer Bericht:
Harbin, Provinz Heilongjiang: Verhaftung von zwei Praktizierenden
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