Eine Manifestation der Respektlosigkeit gegenüber dem Meister und Dafa

(Minghui.org) Wenn wir das Fa in Gruppen lernen, sind Mitpraktizierende absolut bereit, das Fa laut zu lesen. Sogar alte Praktizierende mit weniger Bildung sind bereit, das Fa vorzulesen. Das scheint eine gute Sache zu sein. Ursprünglich war beim Fa-Lernen lautes Vorlesen nicht das Ziel und es nicht falsch zu lesen, war auch nicht das Ziel. Vielmehr ging es darum, das Fa zu erhalten und die Bedeutung des Fa zu verstehen. Aber nach und nach stellten die Mitpraktizierenden die Menge des Vorlesens, das Vorlesen selbst und das Korrigieren von Lesefehlern an die erste Stelle. Dieser Anteil übertrifft das Verstehen des Fa nun bei Weitem.

Manchmal sind beim gemeinsamen Fa-Lernen viele Leute anwesend. Damit man sich konzentrieren kann und nicht schläfrig wird, soll dann jeder nur einen Absatz lesen. So ergibt sich folgende Situation: Wenn jemand auf einen Absatz stößt, der nur aus einem oder zwei Sätzen besteht, liest er automatisch den nächsten Absatz dazu; wenn manche Mitpraktizierende die kurzen Grüße der Schüler an den Meister lesen, fahren sie automatisch mit dem nächsten Absatz fort. Nach und nach achten die Mitpraktizierenden auf die Länge des Absatzes, den sie gleich lesen werden, und überlegen, ob sie mehr lesen sollten. So suchten sie nach einem psychologischen Ausgleich: Es scheint, dass andere zehn Zeilen lesen, dann fühle ich mich unwohl, wenn ich nur fünf Zeilen lese. Ich bin nur dann zufrieden, wenn ich einen langen Absatz lesen darf. Dieser Gedanke wird immer stärker. Als eine Mitpraktizierende an der Reihe war, das Fa zu lesen, rief sie aus: „Oh, mein Absatz ist ein bisschen kurz.“

Wie stark ist dieser Gedanke? Ein Mitpraktizierender brachte einmal seine Verwandte von einem anderen Ort zu dieser Gruppe zum Fa-Lernen mit. Die Verwandte erzählte, dass sie zu Hause keine Fa-Lerngruppe habe, und bat darum, mehr lesen zu dürfen. Wenn man sie nicht unterbrach, las sie einfach alleine einige Seiten lang, ohne andere Teilnehmer dabei zu berücksichtigen. Auf den ersten Blick war ihr Wunsch, das Fa zu lernen, wirklich gut. Aber man könnte auch anders denken: Wenn sie vor Ort keine Fa-Lerngruppe hat und keine Chance, das Fa vor vielen Mitpraktizierenden vorzulesen, dann hat sie eben auch nicht die Gelegenheit, Mitpraktizierenden beim Fa-Lesen zuzuhören. Warum will sie selber mehr vorlesen, statt anderen ruhig zuzuhören? Ist da nicht ein sehr starkes Ego dabei? Sie nutzte die Chance des gemeinsamen Fa-Lernens, um ein tief verborgenes Ego zu befriedigen. Dabei zögerte sie nicht mal, die Regeln des Fa-Lernens zu beeinflussen, statt den Regeln der fremden Fa-Lerngruppe zu folgen. Sie dachte nicht an andere und hielt ihr Vorgehen für richtig. Das soll nicht heißen, dass diese Mitpraktizierende nicht gut ist. Vielmehr waren die unaufrichtigen menschlichen Gesinnungen dieser Fa-Lerngruppe zu stark, sodass sich die unaufrichtigen Gedanken der anderen Praktizierenden in anderen Dimensionen schnell ausweiten konnten.

Wenn du denkst, dass ein oder zwei Sätze zu wenig sind, um etwas zu erreichen, respektierst du dann den Meister und das Fa voll und ganz? Wenn du die Wichtigkeit von Dafa mit der Länge des Abschnitts misst, kann dir dann der heilige Inhalt des Fa offenbart werden? Dann liest du in Wirklichkeit gewöhnliche Artikel und nicht das Fa. Auf diese Weise wirst du das Fa überhaupt nicht erhalten. Im Gegenteil, wegen der Missachtung des Fa wird deine Ebene sogar sinken.

Der Meister sagt:

„Die Menschen sind unterschiedlich und ihre Denkweisen sind unterschiedlich. Doch es ist das Fa; wenn deine Geisteshaltung nicht richtig ist, wenn deine Einstellung dazu nicht stimmt, wird das, was es dir zeigen oder enthüllen wird, anders ausfallen. Vielleicht zeigt es dir sogar gar nichts.“ (Fa-Erklärung am Welt-Falun-Dafa-Tag, 13.05.2014)

Während eines gemeinsamen Fa-Lernens in der Gruppe folgte ich von ganzem Herzen dem Inhalt des Fa. Als ich las, dass die Schüler den Meister begrüßten, spürte ich tief das ehrliche Herz der Mitpraktizierenden. Im Gedanken folgte ich ihnen und begrüßte auch den Meister. Als der Meister sich für die Grüße von allen bedankte, spürte ich sofort die große Barmherzigkeit des Meisters gegenüber seinen Schülern. Ich brach fast in Tränen aus. Als der Meister einen bestimmten Dafa-Jünger ermutigte, der eine Frage stellte, freute ich mich sehr darüber, so, als würde der Meister auch mich ermutigen.

Den Meister und das Fa zu respektieren, bleibt nicht nur eine Vorstellung.

Der Meister sagt:

„Meine Worte sind Fa“ 

(Ein harter Schlag, 18.06.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Respektieren wir jeden Satz im Fa wirklich aus tiefstem Herzen?

Respektlosigkeit gegenüber dem Meister ist die plausibelste Ausrede der alten Mächte, wenn sie Dafa-Jünger verfolgen. Diese innere Haltung wird durch das Böse gestärkt und vergrößert. Aber ich war verwirrt und dachte: „Ist es denn falsch, das Fa mehr zu lesen?“ Allerdings konnte ich dabei nicht erkennen, dass mein „Ego“ sich heimlich ausdehnte, indem ich das Fa benutzte, um irgendeine Art von Befriedigung zu bekommen, mich aber dem Fa nicht anglich. Die alten Mächte nutzen das Prinzip der gegenseitigen Förderung und Hemmung und arrangieren sogar negative Faktoren in einer so wichtigen Angelegenheit wie dem Fa-Lernen, damit wir das Fa nicht erhalten können. Während wir das Fa lernen, müssen wir unbedingt wachsam sein!

Seit ich dieses Problem entdeckt habe, möchte ich meine Mitpraktizierenden warnen. Lasst uns gemeinsam fleißig vorankommen!