Nach schwerer Gehirnwäsche kehrte meine Schwester zur Kultivierung zurück

(Minghui.org) Meine jüngere Schwester Jing wurde im Februar 2017 in das Frauengefängnis Jinan gebracht. Wegen des Praktizierens von Falun Dafa hatte der Richter eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verhängt, doch meine Schwester wurde schon neun Monate früher entlassen.

Im Gefängnis hatte Jing drastische Umerziehungsmaßnahmen über sich ergehen lassen müssen. Als sie dann freikam, wollte sie sich unter keinen Umständen mit Falun-Dafa-Praktizierenden treffen und auch mit niemandem sprechen. Sie glaubte fest daran, dass die Gefängniswärter nur ihr Bestes im Sinn gehabt hatten. Von dieser Meinung rückte sie auch nicht ab und weigerte sich, auf irgendjemanden zu hören. Ich bin ihre Verwandte und praktiziere auch Falun Dafa. Es lag nun in meiner Verantwortung, sie zur Kultivierung zurückzuleiten. Aber was sollte ich machen, wenn Jing sich sogar weigerte, auf irgendjemanden zu hören?

Daraufhin verlängerte ich meine Fa-Lernzeit und achtete beim Lesen auf die Qualität. Ich kultivierte mich auch besser und hörte auf den Meister. Wir sollten den Phänomenen an der Oberfläche keine Beachtung schenken. In Wirklichkeit kommt es darauf an, nach innen zu schauen und menschliche Anhaftungen zu beseitigen.

Der Meister sagte:

„Das Hauptbewusstsein muss stark sein“ (Zhuan Falun 2019, S. 302)

„Das Herz muss aufrichtig sein“ (ebenda, S. 303)

Stets rief ich mir diese Prinzipien in Erinnerung und glich mich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht an. Gleichzeitig ließ ich menschliche Anhaftungen los, etwa dass ich ständig mit anderen konkurrierte und andere maßregelte. All das war ein Ausdruck von Selbstbezogenheit.

Ich diskutierte auch nicht mehr mit ihr über Partei-Ideale oder drängte sie, eine feierliche Erklärung zu verfassen, um ihre Worte und Taten für null und nichtig zu erklären. Ich handelte genauso, wie es die Fa-Prinzipien verlangten, und kümmerte mich wirklich um sie. Beispielsweise kaufte ich für sie Dinge des täglichen Bedarfs wie Öl, Salz, Sojasauce, Essig, Eier, Reis, Mehl und Hirse ein. Darüber hinaus besorgte ich ihr Kleidung, vor allem Hosen, Socken, Schuhe und Jacken. Ich fuhr auch zum Gefängnis, um sie abzuholen und übernahm alle anfallenden Kosten.

Ich entsprach dem Wunsch des Meisters, indem ich mich auf Jings positive Eigenschaften und weniger auf ihre negativen Eigenschaften konzentrierte. Ich gab mir große Mühe, keine schlechten Gedanken über sie zu entwickeln und schätzte unsere Schicksalsverbindung. Dann half ich ihr, die Prinzipien von Dafa wirklich zu verstehen und wechselte schnell das Thema, wenn sie negative Gedanken oder menschliche Anhaftungen hervorbrachte. Während ich ihre Unzulänglichkeiten entdeckte, entdeckte ich auch meine eigenen Mängel. Ich schaute nach innen und behandelte sie barmherzig, wobei ich sie weder kritisierte noch mich über sie beschwerte.

Wenn ich mit ihr sprach, hielt ich mich an das Fa des Meisters. Ich musste die Prinzipien von Dafa wirklich verinnerlichen, damit sie die Schönheit von Dafa und die Kraft der Barmherzigkeit besser spüren konnte. Zum Beispiel bezahlte ich Jings Anwalt, ihre Flugtickets und den Mietwagen, wobei ich insgesamt etwa 30.000 Yuan (etwa 4.137 USD) ausgab. Jing sagte ich nie etwas davon. Als sie zwei Jahre später davon erfuhr, wollte sie mir das Geld zurückzahlen, aber das lehnte ich ab.

Zwei Monate später begann ich, Veränderungen an Jing wahrzunehmen. Sie war nicht mehr so stur wie zuvor. Wenn sie die Polizeibeamten lobte, fragte ich sie: „Und warum sind die Polizisten so nett zu dir gewesen? Die alten Mächte setzen die KPCh ein, um die Fa-Berichtigung zu stören und die Menschheit zu vernichten. Sie versuchen auch, dich zu zerstören. Nur der Meister und Dafa können uns retten.“

Sie widersprach mir nicht, fügte aber hinzu, dass die Dafa-Praktizierenden verhaftet werden sollten, weil sie gegen das Gesetz verstoßen haben.

„Ja, man sollte die Leute verhaften, wenn sie gegen das Gesetz verstoßen“, warf ich ein. „Ein universelles Gesetz besagt, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird. Du bist allerdings eine Dafa-Jüngerin und hast nichts verbrochen. So schlecht denkst du nur, weil die alten Mächte dir das alles eingetrichtert haben. Du musst sie ablehnen!“

„Die Dafa-Jünger sind gekommen, um die Lebewesen in der Endzeit zu retten. Würdest du Menschen unter einer eingestürzten Mauer liegen lassen? Ist es falsch, sie zu retten und von der eingestürzten Mauer wegzuziehen? Sind wir etwa nicht dabei, sie zu retten? Die KPCh agiert sehr boshaft. Sie verbietet uns, gute Menschen zu sein.“

„Das kommunistische Regime hat zu viele Übeltaten begangen und nun wird der Himmel sie vernichten. Wir dürfen nicht auf der Seite des Bösen stehen und müssen uns davon fernhalten. Sind wir denn nicht dabei, eine gute Tat zu vollbringen? Wie kannst du dann sagen, dass wir ein Verbrechen verüben? Über die Dafa-Prinzipien müssen wir uns definitiv im Klaren sein.“

„Ich sage jetzt nicht, dass du unbedingt eine feierliche Erklärung schreiben musst, in der du deine Worte und Taten annullierst. Doch wenn du nicht wirklich Reue zeigst, werden dich die alten Mächte zerstören. Dann hast du keine Chance mehr. Wenn du wirklich an den Meister glaubst und bereust, wird dir der Meister eine zweite Chance geben. Der Meister ist barmherzig und wird keinen Schüler zurücklassen, auch nicht diejenigen, die auf der Gegenseite von Dafa gestanden haben. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass du wieder mit der Kultivierung anfängst.“

Weiterhin sagte ich: „Früher habe ich dich vernachlässigt und mich nicht sonderlich um dich gekümmert. Ich habe meine Verantwortung nicht getragen, mich nicht wie eine ältere Schwester verhalten. Ich habe dich leiden lassen. Lass uns gemeinsam mit dem Meister heimkehren.“

Uns standen Tränen in den Augen und sie konnte gar nicht aufhören, sich bei mir zu bedanken.

Ich passte auf Jings Kinder auf, wenn sie etwas zu erledigen hatte. So lebten wir in Harmonie.

Etwa drei oder vier Monate später hatte Jing einen Traum. In ihrem Traum sah sie zwei große Teller mit chinesischen Datteln vor sich. Auf der einen Seite stand ein Teller mit grünen Datteln, auf der anderen Seite einer mit reifen und roten Datteln. Dann erzählte ich ihr meinen Traum. Ich hatte geträumt, dass Jing und ich entgegengesetzte Richtungen einschlugen. Jing fuhr in den Süden, während ich in den Norden fuhr. In Richtung Norden gab es eine gut ausgebaute Straße, während die Straße nach Süden noch weiter ausgebaut werden musste. Dann traf ein großer Bauwagen ein, um die Straße zu asphaltieren. Da ging mir auf, worauf uns der Traum hinweisen sollte. Asphalt ist im Chinesischen ein Homophon und bedeutet gleichfalls, die Grundsätze zu verstehen.

Durch den Traum verstanden wir, dass wir die Fa-Prinzipien verinnerlichen und klar verstehen müssen. Erst dann wird sich vieles zum Guten wenden. Jing sagte: „Mein Traum hat mir auch etwas gezeigt. Der Teller mit den reifen roten Datteln steht symbolisch dafür, dass ich in der Kultivierung reifen muss. Dafür muss ich lernen, nach innen zu schauen und mich selbst zu kultivieren.“ Ich lobte sie für ihre Erkenntnis und bat sie, nicht nachzulassen.

Einige Tage später schrieb Jing eine feierliche Erklärung und schickte sie an Minghui.org. Darüber hinaus las sie das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, an einem Tag durch. In den darauffolgenden drei Monaten las sie alle anderen Fa-Erklärungen des Meisters. Wir begannen, das Fa zu lernen und über unsere Kultivierungserfahrungen auszutauschen, so wie wir es in der Vergangenheit gemacht hatten.

Schließlich sagte Jing: „Wir haben wirklich Glück, während der Zeit der Fa-Berichtigung Dafa-Jünger zu sein. Indem wir die drei Dinge tun, können wir Dafa am besten bestätigen. Wir bestätigen uns nicht selbst, sondern setzen Dafa an die erste Stelle. Wenn wir uns an die Lehre des Meisters halten, gehen wir auf dem sichersten Weg. Wir können nichts erreichen, wenn uns der Meister nicht beschützt. Deshalb müssen wir aufrichtige Gedanken haben, uns gut kultivieren, unseren Weg gut gehen und dem Meister nach Hause folgen!“

Ich freue mich wirklich, dass Jing zur Kultivierung zurückgekehrt ist.