Zur aktuellen COVID-Lage in China (26.12.2022)
(Minghui.org) Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Null-COVID-Politik abrupt beendet hat, sind die COVID-Fälle in China explodiert. Fast alle Krankenhäuser sind voll mit COVID-Patienten, und den Apotheken gehen Fieber- und Erkältungsmedikamente aus. Grundlegende Dienstleistungen wie die Expresszustellung wurden weitgehend eingestellt. Kaum eine Behörde hat noch normale Öffnungszeiten, auch nicht die Polizei, die Gerichte und die Staatsanwaltschaft. Als einige Gerichtsverhandlungen noch planmäßig stattfanden, war jeder, der erschien, positiv auf COVID getestet worden – vom Staatsanwalt bis zum Richter, vom Anwalt bis zum Kläger und Angeklagten.
Die Bürger waren von dem plötzlichen Anstieg der Neuerkrankungen überrascht. Einige Beamte sagen, niemand könne dem Virus entkommen, und fordern die Menschen auf, sich früher anzustecken, da sie sich ohnehin anstecken würden. Sie behaupteten auch, das Virus sei nur eine gewöhnliche Grippe. Einige Bürger haben jedoch hohes Fieber von bis zu 40 Grad Celsius, Kopf- und Knochenschmerzen. Einige Frauen sagen, es sei schmerzhafter als eine Entbindung. Einige haben so starke Halsschmerzen, dass es sich anfühlt, als würde man mit einem Messer geschnitten. Es gibt auch Menschen, deren Hände so sehr schmerzen, als wären sie mit unzähligen Nadeln durchstochen worden. Weitere Symptome sind Hautausschläge am ganzen Körper und Schmerzen im unteren Rücken. Viele kritisieren, dass die Behörden Lügen verbreiten würden, um die Öffentlichkeit über den Schweregrad der Infektion zu täuschen.
Gescheiterte Null-COVID-Kampagne
Die Chinesische Akademie der Wissenschaften und die Chinesische Akademie der Ingenieurwissenschaften hatten insgesamt fünf Akademiker, die am 23. Dezember starben. Unter ihnen war der 57-jährige Jiang Hualiang, dessen Team behauptete, dass das chinesische Medikament Shuanghuanglian, eine orale Flüssigkeit, COVID unterdrücken könne.
Im Internet kursieren Videos und Fotos, die zeigen, dass viele COVID-Patienten ihr Leben verloren haben.
Die Behörden der Provinz Zhejiang gaben auf einer Pressekonferenz am 25. Dezember bekannt, dass in der vergangenen Woche täglich 408.400 Patienten die Fieberkliniken aufgesucht hatten, was dem 14-Fachen der normalen Besucherzahl entsprach. Yu Xinle, stellvertretender Direktor der Gesundheitskommission von Zhejiang, erklärte, dass die tägliche Zahl der Neuinfektionen in der Provinz eine Million überschritten habe. Auf der Grundlage aktueller Daten und der Ergebnisse von Erhebungen in verschiedenen Gemeinden sagte er voraus, dass diese neue Welle von COVID-Ausbrüchen in Zhejiang bald ihren Höhepunkt erreichen werde und zwei Millionen Infektionen am Tag zu erwarten seien. Er sagte auch, dass der Höhepunkt etwa eine Woche andauern könnte.
Bereits am 27. November waren in 16 Bezirken Pekings großflächige Infektionen festgestellt worden. Angesichts der zunehmenden Fälle und öffentlichen Proteste beendete das Regime am 7. Dezember die Null-COVID-Politik. Ohne Vorwarnung oder Erklärung wurde die dreijährige kostspielige Kampagne gegen COVID abrupt beendet. Es wurden keine weiteren Pläne angekündigt, sodass die Bürger angesichts des hochinfektiösen Virus, einschließlich seiner Omikron-Variante, auf sich allein gestellt sind.
Steigende Fallzahlen in ganz China
Die örtliche Gesundheitsbehörde der Stadt Qingdao, Provinz Shandong gab am 12. Dezember bekannt, dass die Zahl der täglich neu auftretenden Fälle in der Region zwischen 490.000 und 530.000 liege (etwa 5 Prozent der 10 Millionen Einwohner der Stadt). Die Zahl der Fälle stieg am 24. und 25. Dezember um 10 Prozent an. Nach offiziellen Angaben ist der Höhepunkt noch nicht erreicht.
Das Gesundheitsamt der Stadt Dongguan, Provinz Guangdong gab am 23. Dezember in den sozialen Medien bekannt, dass die Zahl der Neuinfektionen in der 10-Millionen-Einwohner-Stadt zwischen 250.000 und 300.000 pro Tag liege und täglich schneller steige. Auf der Grundlage von mathematischen Modellierungen und Experteneinschätzungen würde der Höhepunkt bald erreicht sein. Dies führte zu einem beispiellosen Druck auf die medizinischen Fachkräfte und Einrichtungen. Mehr als 2.500 medizinische Mitarbeiter, bei denen ein positiver Befund vorlag oder die Fieber hatten, wurden aufgefordert, sich weiterhin zur Arbeit zu melden.
Die Financial Times zitierte zwei Insider mit der Aussage, dass Chinas Nationale Gesundheitskommission (NHC) am 21. Dezember eine Sitzung abhielt und ein düsteres Bild der COVID-Situation zeichnete. Sun Yang, stellvertretender Direktor der chinesischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC), sagte auf der Sitzung, dass die Zahl der Neuinfektionen am 20. Dezember 37 Millionen betrug, was etwa 2,6 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner Chinas entspricht. Die nationale Infektionsrate von 2,6 Prozent stand im Einklang mit den Raten in Qingdao und Dongguan. Laut Yang stiegen die Zahlen landesweit dennoch schnell an, wobei in Peking und in der Provinz Sichuan über 50 Prozent der Menschen infiziert waren.
Ein AFP-Reporter sah auch Krankenhäuser in Chongqing, die mit COVID-Patienten überfüllt waren, die meisten von ihnen ältere Einwohner. Dutzende von Leichname wurden in den Krematorien aufgestapelt.
Propaganda gegen Realität
Das chinesische Regime meldete am 24. Dezember 4.103 Fälle mit null Todesfällen. Dies entsprach etwa 0,01 Prozent der vom NHC intern mitgeteilten Zahl für den 20. Dezember, wie in dem Bericht der Financial Times angegeben. In der Provinz Shandong, in der sich die Stadt Qingdao befindet, wurden offiziell 31 Fälle gemeldet. Vermutlich aufgrund dieser lächerlichen Diskrepanz kündigte das NHC am 25. Dezember an, die Veröffentlichung der täglichen COVID-Daten einzustellen.
Auf der Grundlage von Daten aus allen Provinzen Chinas schätzte eine Firma aus Seattle, das Institute for Health Metrics and Evaluation (Institut für Gesundheitsmetriken und –bewertung), dass ein Drittel der chinesischen Bevölkerung, das heißt fast 500 Millionen Menschen, bis zum Frühjahr 2023 infiziert sein würde. „Es besteht kein Zweifel, dass China ein paar schlimme Monate bevorstehen“, meinte James Wood, ein Modellierer von Infektionskrankheiten an der University of New Wales in Sydney, in einem Nature-Artikel vom 19. Dezember mit dem Titel „China COVID wave could kill one million people, models predict“ (Modelle sagen voraus, dass die COVID-Welle in China eine Million Menschen töten könnte).
Trotz der Aufhebung der Null-COVID-Politik haben einige Kommunalverwaltungen wie die Provinz Shandong die Tests wieder aufgenommen (allerdings auf freiwilliger Basis und nicht verpflichtend). Solche Tests können jedoch die Infektionsrate erhöhen. Der Grund dafür ist, dass die Tests in der Regel so durchgeführt werden, dass die Proben verschiedener Personen für einen Gruppentest zusammengeführt werden und bei einem positiven Ergebnis jede Person der Gruppe einzeln getestet wird. Bei den Einzeltests müssen die Personen, einschließlich der positiv getesteten, in der Regel in der Schlange warten, was eine Ansteckung mit dem Virus sehr viel wahrscheinlicher macht. Als die Null-COVID-Politik noch in Kraft war, kam es am häufigsten vor, dass alle positiv getestet wurden, nachdem das Ergebnis des Gruppentests positiv war. Jetzt, da die Tests wieder eingeführt wurden, machen sich die Menschen Sorgen über die erhöhten Infektionsraten und viele versuchen mit allen Mitteln, sich Testkits zu besorgen, um sich zu Hause zu testen, anstatt sich an die von der Regierung betriebenen Teststellen zu wenden.
Sobald eine Person positiv getestet wird, breitet sich COVID schnell auf den Rest der Familie aus. Viele Menschen leiden unter so starken Symptomen, dass sie nachts kaum schlafen können. Die Behörden und die Mitarbeiter der Nachbarschaftsverwaltung bieten keine Hilfe bei der Beschaffung von Medikamenten und anderer medizinischer Versorgung an.
Das Schweigen der Beamten, die Sorgen der Bewohner
Aus Frustration verbreiten chinesische Netizens Informationen über positive Fälle. Anfangs verteidigten die 50-Cent-Parteimitglieder (die dafür bezahlt werden, Pro-KPCh-Botschaften ins Netz zu stellen; früher betrug die Bezahlung 50 Cent pro Beitrag) das Regime, wurden aber schnell still, als immer mehr Bürger sie der Fehlinformation beschuldigten. Die Beamten der unteren Ebenen, die immer versuchten, das Gesicht der KPCh zu wahren und die Lobeshymnen auf die KPCh sangen, waren nirgends zu sehen (weder persönlich noch online). „Die Büros der Nachbarschaftsverwaltung sind ebenfalls geschlossen, sie sind wohl auch alle infiziert“, schrieb eine Person online. „Endlich haben sie aufgehört, uns zu schikanieren.“
Zhang Wenhong, Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten am Huashan-Krankenhaus, das der Fudan-Universität angegliedert ist, sagte am 22. Dezember in einer öffentlichen Rede, dass ältere Menschen anfällig für stille Hypoxie (alarmierend niedriger Sauerstoffgehalt) seien. Innerhalb eines Tages nach seiner Rede waren die Sauerstoffgeräte auf den großen E-Commerce-Plattformen ausverkauft, berichtete die Zentrale Nachrichtenagentur am 24. Dezember.
Drei Jahre sind seit dem Ausbruch der Pandemie vergangen und die KPCh hält in China weiterhin Informationen zurück, so wie sie es bereits Anfang 2020 tat. Dadurch bleibt die Welt ratlos, wie sie auf die Situation reagieren soll. Die KPCh spielt die COVID-Risiken herunter und behauptet, die Sterblichkeitsrate der Omicron-Varianten liege bei 0,1 Prozent (ähnlich wie bei einer Grippe). „Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist sehr besorgt über die sich entwickelnde Situation in China mit zunehmenden Berichten über schwere Erkrankungen“, erklärte dazu ein WHO-Beamter am 21. Dezember.
Die KPCh ist für ihre Zensur und Informationskontrolle bekannt. Eine Harvard-Studie aus dem Jahr 2016 schätzt, dass die 50-Cent-Partei jährlich etwa 488 Millionen Beiträge in sozialen Medien veröffentlicht, um die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Da viele Mitglieder der Internet-Armee infiziert wurden und das Vertrauen in die KPCh verlieren, ist die Informationskontrolle gelähmt. Bestimmte Fakten überleben die Zensur und werden von den normalen Bürgern gelesen, so Experten.
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