„Besondere Tränen“
(Minghui.org) Menschen neigen zum Weinen, wenn sie traurig, bewegt oder glücklich sind. Diese Art Tränen rühren von den menschlichen Emotionen her. Es gibt jedoch noch eine andere Art von Tränen. Ich kann mich an verschiedene Momente erinnern, an denen ich diese „besonderen Tränen“ vergossen habe. Ich nenne sie „besondere Tränen“, weil sie ohne großen emotionalen Antrieb vergossen wurden, aber dennoch ununterbrochen flossen. Diese Erlebnisse hinterließen einen tiefen Eindruck bei mir.
Den Meister zum ersten Mal im Fernsehen sehen
Zu Beginn des Jahres 1996 war ich psychisch und körperlich einem Zusammenbruch nahe. Es war genau der Zeitpunkt in meinem Leben, in dem ich Falun Dafa begegnete. All meine Fragen in meinem Leben, die mich bedrückten, wurden beim erstmaligen Lesen des Buches Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Dafa) beantwortet. Meine Seele fühlte sich verjüngt an und es schien, als wäre ich erleuchtet worden. Plötzlich verstand ich den Sinn des Lebens. Keine Worte konnten das Glück in meinem Herzen beschreiben. Vor Freude sprang ich buchstäblich herum. Früher war ich schwer krank gewesen und hatte das Gefühl, jeden Tag nur noch ums Überleben zu kämpfen. Einen Tag, bevor ich die Falun-Dafa-Übungen lernte, bekam ich eine Infusion und hatte kaum noch Kraft zu sprechen. Aber nachdem ich die Bewegungen der Falun-Dafa-Übungen gelernt hatte, fühlte sich mein Körper leicht und entspannt an. Nicht nur, dass ich ein vollkommen gesunder Mensch geworden war, sondern auch eine Kultivierende, die den Sinn des Lebens erkannt hatte. Ich war zutiefst erschüttert und unbeschreiblich glücklich!
In jenem Jahr, als sich die Weihnachtsfeiertage dem Ende zuneigten, sagte mir ein Praktizierender, dass ich mir die Videovorträge des Meisters in Guangzhou ansehen könne. Mein Mann (ebenfalls ein Praktizierender) und ich gingen zusammen zu dem besagten Ort, um uns das Video anzusehen. Dort angekommen, betraten wir einen kleinen Saal und bemerkten, dass alle Anwesenden sehr ruhig waren. Wir suchten uns einen Platz und das Video startete bald darauf. Die erste Szene zeigte das Falun. Es drehte sich neun Mal im Uhrzeigersinn und dann neun Mal gegen den Uhrzeigersinn. Es war das erste Mal, dass ich ein sich drehendes Falun sah. Ich fand es großartig und wunderbar. Als sich das Falun zu Ende gedreht hatte, erschien der Meister auf dem Bildschirm. Der Meister saß direkt vor uns und er sah so herzlich, natürlich und echt aus, als wäre er persönlich anwesend. Augenblicklich stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich kann das Gefühl, das ich in diesem Moment hatte, nicht beschreiben. Die Tränen flossen unentwegt und wollten einfach nicht aufhören. Sie flossen so lange, dass ich nicht mehr weiß, wann sie letztlich aufhörten. Ich starrte den Meister an, als wäre ich eingefroren. Auch mein Geist war vollkommen leer. Seelig und still saß ich da, bis der Meister seinen Vortrag beendet hatte. Erst dann verließen wir widerwillig den Veranstaltungsort.
Es war nun schon 20:30 Uhr und mein Mann und ich entschieden uns, nach Hause zu laufen. Der Himmel war sehr dunkel und es schneite, aber das störte uns überhaupt nicht. Wir unterhielten uns weiter angeregt und unsere Herzen waren voller Freude. Mein Körper war leicht wie eine Feder und ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, am Laufen zu sein. Es war, als würde ich nach Hause schweben. Als wir zu Hause ankamen, war es bereits 22:30 Uhr. Obwohl wir mehr als zwei Stunden gelaufen waren, waren wir nicht erschöpft oder müde. Meine Kleidung war durch den Schnee völlig durchnässt, aber mir war nicht kalt. Es war sehr lange her, dass ich eine so lange Strecke zu Fuß zurückgelegt hatte. Bevor ich das Fa erhalten hatte, war ich bereits nach ein paar Schritten außer Atem und nach ein paar Sätzen erschöpft. Verehrter Meister, wie kann ich Ihnen nur meine Dankbarkeit ausdrücken? Ich war der glücklichste Mensch auf Erden, weil ich einen gesunden Geist und einen gesunden Körper hatte, den wahren Sinn des Lebens gefunden und einen Meister hatte, dem ich letztendlich nach Hause folgen konnte. Das Glück, das ich damals empfand, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Ich werde es nie vergessen.
Gedichtband Hong Yin zum ersten Mal lesen
Im Jahr 1998 wurde der Gedichtband des Meisters Hong Yin veröffentlicht. Es gab nicht genug Bücher für alle, also brachte mein Mann eine selbst kopierte Version von einer Geschäftsreise mit nach Hause. Wir saßen auf der Bettkante und lasen das Buch gemeinsam. Ich weiß nicht mehr, welches Gedicht wir gerade lasen, als mir wieder die Tränen über die Wangen strömten. Auch mein Mann weinte. Still lasen wir weiter, während die Tränen weiter flossen. Sowohl mein Mann als auch ich haben schon immer gerne gelesen und im Laufe unseres Lebens viele alte sowie moderne Gedichte und literarische Werke in den Händen gehalten. Aber ein Buch wie dieses, das uns beide gleichzeitig in einen solchen Zustand versetzen konnte, war uns noch nie begegnet.
Damals verstanden wir den Zustand, in dem wir uns befanden, nicht wirklich. Später erwähnte der Meister in einigen seiner Vorträgen ähnliche Zustände, so dass wir es allmählich verstanden. Viele Menschen verstehen die Dafa-Kultivierenden nicht. Besonders nach dem Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 konnten viele Menschen nicht verstehen, warum wir so standhaft bleiben konnten. Die Menschen denken, dass man nicht mehr praktizieren darf, wenn die Regierung es verboten hat. Die Leute können nicht verstehen, warum wir jedoch weiter praktizieren müssen. Vielleicht ist genau das der Dreh- und Angelpunkt, denn diese Menschen haben nicht das erlebt, was wir erlebt haben. Sie haben noch nie so echte spirituelle Erfahrungen gemacht wie wir. Hinzu kommt, dass ganz China vom Atheismus und Materialismus geprägt ist. Dadurch neigen die Menschen dazu, Themen wie Spiritualität zu vermeiden.
In den Gedichten des Meisters konnten wir nicht nur die oberflächliche Bedeutung der Worte erkennen, sondern wurden in der Tiefe unserer Seele berührt. Wie könnten wir diese berührenden Momente einfach vergessen? All die lang zurückliegenden Geschichten, die versiegelten Erinnerungen, die Suche nach dem Lebenssinn, während man in einem verlorenen Zustand ist, das Erwachen daraus und der Zustand, nun alles verstehen zu können – wie könnten wir nicht weiterhin standhaft in unserer Kultivierung sein?
Den Meister zum ersten Mal bei der Ausführung von Handgesten gesehen
Am 26. Juli 1998 kehrte der Meister nach Changchun zurück und hielt vor einigen Praktizierenden einen Vortrag über einige Probleme bei der Kultivierung. Nicht lange danach wurde das Video des Vortrags in unsere Gegend gebracht. Etwa ein Dutzend von uns sahen sich das Video gemeinsam im Haus einer Mitpraktizierenden an. Als der Meister auf dem Bildschirm erschien, saß er in der Meditationsposition. Der Meister machte eine Reihe von großen Handgesten, während im Hintergrund eine schöne Musik lief. Damals wusste ich weder, dass es sich bei dem Lied um die Komposition „Pudu“ handelte, noch was die Handgesten zu bedeuten haben. Ich erinnerte mich nur daran, dass alle zu weinen begannen, als die Musik startete und der Meister die Handgesten machte. Einige Praktizierende weinten sogar laut, obwohl die meisten der Anwesenden männliche Praktizierenden waren. Es dauerte lange, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Dieser Vorfall hinterließ einen sehr tiefen Eindruck bei mir. Jedes Mal, wenn wir uns das Video erneut ansahen, trat der gleiche Zustand auf. Solche berührenden Momente sind unvergesslich.
Später beschrieb der Meister in einem seiner Vorträge das Lied „Pudu“ als feierlich und ergreifend. Nicht lange danach begann das Jahr 1999, welches für jeden Falun Dafa-Praktizierenden das Jahr war, in dem der Himmel einzustürzen schien. Im ganzen Land wurden Gerüchte und Verleumdungen über Falun Dafa verbreitet. Praktizierende wurden verprügelt und verhaftet. Unsere ganze Stadt wurde in Dunkelheit getaucht – das Böse schien auf die Erde herabgestiegen zu sein. Die Praktizierenden hielten allen Arten von Druck stand, stets dem Risiko ins Auge blickend, verhaftet, geschlagen und zu Gefängnisstrafen verurteilt zu werden. Sie wagten es, hervorzutreten und den Menschen die wahren Hintergründe über Dafa zu erzählen. Sie fürchteten selbst den drohenden Tod nicht, um die Wahrheit aufrecht zu erhalten. Um die Menschen zu retten, haben die Praktizierenden alles aufgegeben. Vielleicht war es das, worauf sich Meister bezog, als er das Lied Pudu mit „feierlich und ergreifend“ beschrieb. Während dieses Trübsal hoffte ich inständig, dass die Menschen das Herz der großen Barmherzigkeit, der Nachsicht und der bedingungslosen Bereitschaft des Verzichts spüren würden und so aus den Lügen erwachen und einer wunderbaren Zukunft entgegenblicken würden.
Ich habe in meinem Leben so viele Hochs und Tiefs erlebt, dass ich bei vielen Gelegenheiten in diesem Leben geweint habe. Doch diese Art der „besonderen Tränen“, die eng verbunden mit diesen wenigen, ergreifenden Gelegenheiten sind, haben sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Denn es waren Tränen der Begeisterung eines Menschen, der dem Meister und Dafa begegnete und ein neues Leben erhielt; Tränen der Dankbarkeit, weil ein Leben endlich Licht, einen Sinn und Hoffnung gefunden hat; Tränen der Glückseligkeit, die vergossen werden, wenn die Seele bereinigt und das Leben auf eine höhere Ebene erhoben wird; es sind Tränen der Stärke und der Beharrlichkeit, die vergossen werden, wenn man sich endlich über seine Mission im Klaren ist, vorwärts schreitet, ohne aufzugeben, und sich bemüht, der Erlösung durch den Meisters gerecht zu werden. Ich hoffe sehr, dass noch mehr Menschen mit einer Schicksalsverbindung dieses Glück erlangen können.
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