Mutter einer Kanadierin erneut wegen ihres Glaubens verhaftet

(Minghui.org) Kürzlich wurde eine 62-jährige ehemalige Lehrerin das zweite Mal zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Ihre wurde vorgeworfen, am 12. Juni 2021 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben. Die in Kanada lebende Tochter ruft nun die internationale Gemeinschaft auf, bei der Befreiung ihrer Mutter mitzuhelfen.

Die 62-jährige Tang Huafeng lebt im Bezirk Yuci der Stadt Jinzhong, Provinz Shanxi. Am 12. Juni 2021 ging sie auf dem örtlichen Bauernmarkt einkaufen; auf dem Drachenbootfest verteilte sie Informationsmaterialien über Falun Dafa an die Einheimischen. Jemand zeigte sie an, woraufhin sie zur Polizeiwache gebracht wurde. 15 Tage behielt die Polizei sie in Gewahrsam. Beamte durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihr Notizbuch, in dem die Schriften von Falun Dafa handschriftlich übertragen hatte, sowie ein Bild des Begründers von Falun Dafa.

Tang wurde im Untersuchungsgefängnis Jinzhong festgehalten. Besuche von ihrer Familie waren nicht erlaubt. Shen Jianjun vom Amt für öffentliche Sicherheit und Li Xiuqing, ein Agent des Büro 610 warfen der Praktizierenden vor, einen USB-Stick mit Informationen über Falun Dafa weitergegeben zu haben. Sie behaupteten, Tang sei Wiederholungstäterin, da sie bereits 2015 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Die Materialien, die sie verteilt habe, wären Grund genug für eine weitere Freiheitsstrafe.

Alice Zhang, Tangs in Kanada lebende Tochter, fordert die internationale Gemeinschaft auf, ihre Mutter zu retten. Sie erinnerte an die Verfolgung ihrer Mutter in der Vergangenheit. Bereits im Zeitraum 2006 bis 2008 musste diese zwei Jahre im Arbeitslager verbringen. Im Jahr 2015 folgten weitere dreieinhalb Jahre Haft. „Die Kommunistische Partei Chinas hat ihr die Bürgerrechte, die Glaubens- und Meinungsfreiheit entzogen und nach 30 Jahren harter Arbeit ihre Rente ausgesetzt. Während ihrer Haft fiel meine Mutter einmal wegen eines Herzinfarkts in Ohnmacht“, schilderte Alice Zhang.

Alice Zhang bei einer Kundgebung im Februar 2014, nachdem ihre Mutter zuvor verhaftet worden war

Tangs Tochter fordert die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) auf, ihre Mutter und alle anderen inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden freizulassen. „Ich fordere auch die kanadische Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Kanadas Werte – Demokratie, Freiheit und Menschenrechte – zu verteidigen und die Menschenwürde zu wahren.“

Frühere Verfolgung

Früher arbeitete Tang als Lehrerin an der Mittelschule Jinhua. Im Jahr 1998 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Kurze Zeit später verschwanden ihre Migräne, Rheuma und viele andere Krankheiten. Sie lebte nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wenn Schüler mit ihren Noten zurückfielen oder es ihnen an elterlicher Fürsorge fehlte, kümmerte sich Tang um sie.

Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde Tang mehrfach festgenommen und inhaftiert, weil sie für ihren Glauben eintrat. Im März 2006 verhafteten Polizisten die Praktizierende während des Unterrichts. Später sperrte man sie für zwei Jahre ins Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Shanxi.

Als Tang 2008 freigelassen wurde, wurde sie nach wiederholten Schikanen und unter dem Druck der Agenten des Büro 610 nach 32 Jahren Lehrtätigkeit in die Schulküche versetzt, wo sie Geschirr abwaschen musste.

Am 22. Februar 2014 wollte Tang der Mitpraktizierenden Zheng Jianmei einen Neujahrsbesuch abstatten. Plötzlich wurde sie von Polizisten umringt und festgenommen. Der Beamte Jianjun drohte ihr: „Ich werde Ihnen Herz, Leber und Nieren entnehmen!“ Später wurde Tang zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Am 12. Juni 2021 geriet Tang erneut ins Visier der Ermittler, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Ein Gericht verurteilte sie abermals zu dreieinhalb Jahren Haft. Tangs Mann, der unter starkem Bluthochdruck leidet, ist nun auf sich allein gestellt und hat Mühe, sich allein durchzuschlagen.

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