Stürme, Schlammlawinen und Dürre: Wetterextreme rund um den Globus

(Minghui.org) Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der Mensch, wie fortgeschritten Wissenschaft und Technik heute auch sind, angesichts großer Katastrophen doch klein und machtlos ist. Nur wenn wir bescheiden und vernünftig sind, vor dem Göttlichen wieder Respekt haben und mehr über uns und unser Verhalten nachdenken, werden wir die Situation besser verstehen können. Dann können wir eine positive Lehre aus der Geschichte ziehen und den richtigen Weg finden.

Mindestens 146 Menschen starben bei Überschwemmungen und Schlammlawinen in Petropolis, einer Bergstadt im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro, als die Region von historischen Regenfällen heimgesucht wurde. 16 Menschen kamen bei rekordverdächtigen Stürmen in Großbritannien ums Leben. Im Westen der USA herrscht die schlimmste Dürre seit 1.200 Jahren.

Regensturm und Schlammlawine in Brasilien

Petropolis, eine wunderschöne Bergstadt im Bundesstaat Rio de Janeiro im Südosten Brasiliens, wurde am 15. Februar 2022 von den schwersten Regenfällen der letzten 90 Jahre heimgesucht. In nur sechs Stunden fielen 260 Millimeter Starkregen, mehr als die erwartete Niederschlagsmenge für den gesamten Monat Februar.

Die heftigen Regenfälle, die sich vor allem im Stadtzentrum ereigneten, verwandelten viele Straßen der Stadt in reißende Flüsse und verursachten schwere Schlammlawinen in den verarmten Gemeinden am Hang. Häuser wurden von den Überschwemmungen und Schlammlawinen weggespült, sodass Rettungskräfte in knietiefen Trümmern nach Vermissten suchten.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren 146 Todesopfer zu beklagen, darunter 26 Kinder. Nach Angaben der Polizei des Bundesstaates Rio de Janeiro wurden am 18. Februar noch 218 Menschen vermisst. Agence France-Presse (AFP) berichtete, dass nach dem fünften Tag der Such- und Rettungsarbeiten die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden, geschwunden war.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, der das Katastrophengebiet am 18. Februar per Hubschrauber besuchte, sagte, Petropolis sei so schwer getroffen worden, dass es einem Kriegsgebiet gleiche. Bisher haben fast 1.000 Menschen ihre Häuser verloren und sind vertrieben worden.

Der Regensturm vom 15. Februar war der letzte in einer Reihe von Unwettern, die Brasilien in den letzten drei Monaten vor allem im südöstlichen Bundesstaat Sao Paulo, im nordöstlichen Bundesstaat Bahia und in Petropolis heimgesucht haben. Mindestens 198 Menschen sind bei den Katastrophen ums Leben gekommen.

Rekordverdächtiger Sturm trifft Europa

Der Sturm Eunice traf am 17. Februar 2022 auf England und fegte am nächsten Tag durch Nordwesteuropa. Mindestens 16 Menschen wurden durch umstürzende Bäume und umherfliegende Trümmerteile getötet. Der öffentliche Verkehr kam zum Erliegen. Mehr als eine Million Haushalte und Unternehmen waren ohne Strom. Es handelte sich um einen der stärksten Stürme in Europa seit dem großen Sturm in England und Nordfrankreich im Jahr 1987.

Agence France-Presse berichtete, dass die Winde des Sturms Großbritannien, Irland, die Niederlande, Belgien, Deutschland und Polen heimsuchten. Starke Winde peitschten große Wellen an die Küste, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 196 Kilometern pro Stunde, der stärksten jemals in England gemessenen Windböe.

Fotos zeigen eine große Öffnung auf dem Dach des Millennium Dome im Osten Londons. In Brentwood, östlich von London, stürzte ein 400 Jahre alter Baum um und traf ein Haus.

Das niederländische Eisenbahnnetz war lahmgelegt. Der Sturm beschädigte Oberleitungen und Eurostar und Thalys setzten den Betrieb aller Züge zwischen dem Großbritannien und Frankreich aus.

Auch in Frankreich und Irland kam es zu Unterbrechungen im Bahnverkehr und Kunden waren ohne Strom. Die Deutsche Bahn meldete, dass mehr als tausend Kilometer Gleise beschädigt worden seien.

Nach Angaben polnischer Behörden waren am Nachmittag des 19. Februar noch immer 1,2 Millionen Kunden ohne Strom, nachdem der Sturm den Nordwesten des Landes heimgesucht hatte.

Die Zahl der Todesopfer des Sturms beläuft sich bisher auf 16, darunter jeweils vier in den Niederlanden und Polen, drei in Großbritannien, jeweils zwei in Belgien und Deutschland und eines in Irland.

Der Westen der USA steht vor der schlimmsten Dürre seit 1.200 Jahren

Wie die Central News Agency berichtete, erklärten Wissenschaftler am 14. Februar 2022, dass die schwere Dürre, unter der Teile des Südwestens der Vereinigten Staaten und Mexikos in den letzten zwei Jahrzehnten litten, die schlimmste seit 1.200 Jahren war.

Insbesondere der Zeitraum von 2000 bis 2021 war der trockenste in 1.200 Jahren. Die Forscher bezeichnen die Schwere der letztjährigen Dürre als „außergewöhnlich“, und alles deutet darauf hin, dass die extremen Wetterbedingungen auch im Jahr 2022 anhalten werden. Im vergangenen Monat fielen in Los Angeles weniger als 2,5 Zentimeter Regen, was für die Stadt den achttrockensten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen bedeutet. Die Situation hat sich auch im Februar nicht verbessert.

In den letzten zehn Jahren herrschte in Kalifornien und anderen westlichen Staaten schwere Wasserknappheit, die zu regelmäßigen Wasserbeschränkungen führte und einige Gemeinden dazu zwang, Wasser in Flaschen zu importieren. Die gelegentlichen starken Schneefälle oder Regenfälle haben bei Weitem nicht ausgereicht, um das Problem der Dürre zu lösen.

Das Jahr 2021 war besonders trocken. Nach Angaben des Trockenheitsmonitors der US-Regierung herrschte am 10. dieses Monats in 95 Prozent des Westens der USA Trockenheit.

Im vergangenen Sommer erreichten zwei der größten Stauseen Nordamerikas, der Lake Mead und der Lake Powell, ihren niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrhundert.

Den Ergebnissen zufolge wird die derzeitige Dürreperiode mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens mehrere Jahre, wenn nicht länger, andauern. Auf der Grundlage von Simulationen der Bodenfeuchteaufzeichnungen der letzten 1.200 Jahre schätzten die Forscher, dass die Dürre mit 94-prozentiger Wahrscheinlichkeit bis 2022 andauern wird und mit 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit weniger als ein Jahrzehnt.