Nichts kann mich davon abhalten, Informationsmaterialien herzustellen

(Minghui.org) Ich bin eine 66 Jahre alt und praktiziere Falun-Dafa. Unsere lokale Materialproduktionsstätte wurde im Frühjahr 2018 von der Polizei geplündert. Wir hatten daher nicht genug Materialien für die Erklärung der wahren Umstände. Weil eine ältere Praktizierende, die die Materialien druckte, langsam war, wollte ich helfen. Ich fragte sie, ob ich mit ihr zusammenarbeiten könnte, aber sie sagte mir, ich solle die Materialien bei mir zu Hause drucken.

Dies zog ich in Betracht, aber mein familiäres Umfeld war von der Idee nicht begeistert. Mir kam der Gedanke, dass Ling (Pseudonym), die in meinem Haus lebende Mitpraktizierende, eine Materialproduktionsstätte einrichten könnte, aber sie lehnte dieses Ansinnen ab.

Ein paar Tage später besuchte ein Gast Lings Wohnung. Ich dachte, dieser Besucher sei gekommen, um beim Aufbau der Materialproduktionsstätte zu helfen. Sie erwähnte es nicht, also fragte ich nicht danach. Aber in meinem Herzen war ich traurig, denn ich wollte schon immer eine Materialproduktionsstätte einrichten.

Kurz danach kam sie zu mir nach Hause und sagte: „Ich habe bei mir zu Hause eine Materialproduktionsstätte eingerichtet. Aber ich konnte nicht alles alleine machen, weil ich noch nicht gut darin bin. Kannst du mir helfen?“ Die gedruckten Materialien müssten allerdings bei mir zu Hause gelagert werden und die Praktizierenden würden zu mir kommen, um sie abzuholen“, fügte sie noch hinzu. Ich akzeptierte alles, was sie verlangte. Mein Wunsch war in Erfüllung gegangen. Ich weiß, dass der Meister mir geholfen hat. Ich danke Ihnen, Meister!

Nichts ist einfach

In jenem Sommer wurde einer der Praktizierenden, der die Materialien bei mir abgeholt hatte, von der Polizei verhaftet. Wir beide hörten davon, hatten aber keine Angst. Wir setzten uns sofort mit der Familie des Praktizierenden in Verbindung, um ihn zu retten. Ich versuchte, mit Ling Kontakt aufzunehmen, und ihr Mann teilte mir mit, dass sie von einer anderen Praktizierenden abgeholt worden sei und aus Sicherheitsgründen bei ihr bleiben werde.

Als ich das hörte, konnte ich, obwohl ich ursprünglich ruhig gwesen war, es nicht mehr aushalten. Gefühle von Angst und Groll kamen in mir hoch. Ich dachte: „Wir sind doch ein Team. Wenn sie in Gefahr ist, bin ich dann sicher?“ Ich kehrte sofort nach Hause zurück und versteckte alle Porträts und Vorträge des Meisters. Dann setzte ich mich mit der Nichte des verhafteten Praktizierenden in Verbindung und bat sie, dem Sohn des Mitpraktizierenden, der in einer anderen Stadt lebte, zu raten, seinen Vater zu retten.

Als ich nach Hause zurückkehrte, sah ich, wie ein Praktizierender das Druckerzubehör aus Lings Haus abholte. Ich fragte ihn: „Was ist mit den Geräten bei mir zu Hause?“ Er antwortete mir, ich solle mich selbst darum kümmern. Da war ich so verärgert, dass sich mein Groll entlud. Als ich den Lagerraum betrat, bemerkte ich, dass ich das Porträt des Meisters an einem sehr unordentlichen Ort versteckt hatte. Ich brach in Tränen aus und ich fragte mich, ob ich noch eine Dafa-Praktizierende war. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich einen Meister habe und meine Angst verflüchtigte sich.

Der Meister sagt:

„Ich bin im Kosmos verwurzelt. Wenn dir jemand Schaden zufügen könnte, könnte er auch mir Schaden zufügen. Ganz deutlich ausgedrückt, könnte er auch dem Kosmos Schaden zufügen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 55)

Wer könnte mir unter dem Schutz des Meisters etwas antun? Keiner! Schließlich beruhigte ich mich und stellte das Porträt des Meisters wieder an seinen ursprünglichen Platz. Ich war erleichtert, dass der verhaftete Praktizierende den Ort unserer Materialproduktionsstätte nicht verraten hatte.

Einrichten einer neuen Materialproduktionsstätte

Aber die Produktionsstätte gab es nicht mehr. Dennoch erwarteten viele Praktizierende von uns die Bereitstellung von Materialien. Was sollte ich tun?

Im Oktober besprach ich mit Ling die Möglichkeit, unsere Materialproduktionsstätte wieder aufzubauen. Sie fragte, ob die Ausrüstung bei mir zu Hause aufgebaut werden könne, da sie eine Zeit lang bei ihrer Tochter wohnen würde. Ich wusste, dass mein Mann damit nicht einverstanden sein würde, antwortete aber, dass das kein Problem sei. Schließlich richteten wir erfolgreich eine Materialproduktionsstätte in meiner Wohnung ein.

Ling verließ die Stadt und ich übernahm die Verantwortung für die Materialproduktionsstätte. Mein Mann fragte, was los sei und ich sagte ihm, dass Ling die Stadt verlassen habe. In der Zwischenzeit würden wir einige Geräte bei uns zu Hause aufstellen. Er sagte nichts, obwohl ich das Gefühl hatte, dass er wusste, was vor sich ging. Ich schätzte sein Verständnis und seine Unterstützung sehr.

Im Jahr 2009 wurde mein Enkel geboren. Mein Mann unterstützte mich sehr: Wann immer es ihm möglich war, kümmerte er sich um unseren Enkel, so dass ich mehr Zeit für Dafa-Projekte hatte. Wenn er zur Arbeit ging, lieferte ich die Materialien an die Praktizierenden aus und nahm dabei meinen Enkel mit. Meine Mitpraktizierenden scherzten, dass ich körperlich sehr stark sei. Sie hatten Recht. Vor der Kultivierung war meine Gesundheit nicht gut gewesen und ich hatte keine Kraft gehabt. Aber durch die Kultivierung habe ich mehr Kraft und einen gesunden Körper bekommen.

Mein Kultivierungsweg ist bittersüß, aber egal, was passiert, bin ich unendlich stolz und froh, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin.

Am letzten Tag des Jahres 2020 gab die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) den Ausbruch der Wuhan-Virus-Epidemie bekannt. Zahlreiche Dörfer und Gemeinden wurden abgeriegelt, und es wurden Beschränkungen für das Betreten und Verlassen dieser Gebiete verhängt. Das stellte für uns ein großes Hindernis bei der Errettung von Menschen dar. Meine Familie machte sich Sorgen um meine Sicherheit und wollte nicht, dass ich nach draußen ging. In unserer eigenen Gemeinde wurden schließlich alle Bewohner eingeschlossen.

Informationsmaterialien liefern

Da ich für die Erstellung und Übergabe der Informationsmaterialien verantwortlich bin, tat ich mein Bestes, um sie zu übergeben. Ich reichte sie zum Beispiel über die Hofmauer an den draußen wartenden Praktizierenden weiter. Einige Tage später teilte mir eine Praktizierende mit, dass es in meiner Gemeinde zu viele Überwachungskameras gebe und sie um ihre Sicherheit besorgt sei. Ich sagte, dass ich in ihre Gemeinde gehen könne. Manchmal kam meine Angst und mein Groll zum Vorschein, weil es auch in ihrer Gemeinde Überwachungskameras gab. Das heißt aber nicht, dass wir aufgeben können. Solange andere diese Materialien nutzen können, um Menschen zu erretten, werde ich sie auf jeden Fall weitergeben.

Einmal fragte ich Praktizierende aus unserer Fa-Lerngruppe, ob sie Informationsmaterialien über Falun Dafa bräuchten. Sie lehnten ab und erklärten, dass sie das Material nirgendwo verteilen könnten, da alle Gemeinden abgeriegelt seien. In jenen Tagen fühlte ich mich extrem deprimiert.

Ich dachte: „Was soll das heißen, du willst die Materialien nicht? Wenn du keinen Zugang zu Minghui Weekly hast, wie kannst du dann mit dem Fa-Berichtigungsprozess des Meisters Schritt halten? Was ist mit den Lebewesen, die darauf warten, während der Pandemie errettet zu werden?“ Nein! Niemand kann uns daran hindern, das Richtige zu tun. Ich beschloss, dies mit meinen Mitpraktizierenden persönlich zu besprechen.

Am Tor meiner Gemeinde wurde ich angehalten. Der Wachmann fragte mich, wohin ich ginge. Ich sagte ihm, ich würde meine Schwägerin besuchen und bald zurück sein. Der Wachmann ließ mich durch. Problemlos kam ich in der Wohnung meiner Mitpraktizierenden an. Sie war so erfreut, dass sie in Tränen ausbrach. Ich bedauerte, dass ich nicht ein paar Tage früher gekommen war. So fuhr ich jede Woche zwischen vier verschiedenen Gemeinden hin und her, obwohl sie streng geschlossen waren.

Aufbau einer Fa-Lerngruppe

Ich hoffte, dass wir unser persönliches Fa-Lernen wieder aufnehmen konnten, und erfuhr, dass die Gemeinde einer Praktizierenden nicht geschlossen war. Ich fragte, ob es möglich sei, die Fa-Lerngruppe in ihrer Wohnung abzuhalten. Sie stimmte zu, sagte mir aber, dass ihre Wohnung ganz neu sei und es dort nach Chemie rieche. Ich antwortete ihr, dass Dafa-Praktizierende vor nichts Angst haben, schon gar nicht vor einem chemischen Geruch. So wurde unsere persönliche Fa-Lerngruppe fortgesetzt.

Nichts kann die Praktizierenden davon abhalten, sich zu kultivieren, selbst eine extrem schwierige Situation wie die Pandemie nicht. Wir arbeiten als Einheit und setzen alle Mittel ein, um die Fakten über Falun Dafa zu erklären und die Menschen zu erretten. Ohne den barmherzigen Schutz durch den Meister wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin. Dank des Meisters ist meine Materialproduktionsstätte heute noch sicher und in Betrieb.