Zuerst an die Bedürfnisse meiner Nachbarn gedacht und Land ohne Gegenleistung aufgegeben

(Minghui.org) Ich lebe in einer Stadt in einer ländlichen Gegend, und mein Haus liegt an einer Straße mit Einzelhandelsgeschäften. Um seine hervorragende Lage beneiden mich einige Dorfbewohnern.

Im Jahr 2007 beschlossen wir, mein einstöckiges Haus in ein dreistöckiges umzubauen. Als wir den Entwurf und die entsprechenden Verwaltungsverfahren abgeschlossen hatten, begannen wir voller Freude mit der Renovierung.

Das Renovierungsprojekt

Als wir gerade mit den Arbeiten begonnen hatten, war zu unserer großen Überraschung die Nachbarin hinter uns nicht gerade glücklich darüber und kam wiederholt zu unserem Haus, um uns aufzuhalten. Sie sagte, die Renovierung beeinträchtige ihre Privatsphäre. Das Gebäude sei außerdem so hoch, dass es einen Schatten auf ihr Haus werfe und so weiter.

Wir hatten bei der Planung des Gebäudes viele Faktoren berücksichtigt. Sogar die Größe des Schattens lag im Rahmen der staatlichen Bauvorschriften. Als Falun-Dafa-Praktizierende wusste ich, dass ihre Bescherden aus einem bestimmten Grund auftraten. Ich musste mich in die Lage des anderen Menschen versetzen und über das Problem nachdenken.

Daher überredete ich meine Familie, jemanden zu finden, der das Gebäude so umgestalten sollte, dass die Wünsche der Nachbarin erfüllt würden. Zum Beispiel könnte das Gebäude in ein Zweistöckiges umgebaut, alle hinteren Fenster entfernt und eine Distanz von mehr als 80 Zentimetern zwischen unserer Dachrinne und der Grenze beibebehalten werden. Letztendlich bekamen wir ein neues zweistöckiges kleines Gebäude.

In unserem Dorf legen die Menschen großen Wert auf das Fengshui ihres Hauses. Als meine Nachbarin, die gegen meine Renovierung war, nach 2008 an ihrem Haus bauen ließ, stieß sie auf ein Problem mit dem Fengshui ihres Hauses. Unerwartet kam sie zu mir und bat mich um Rat. Sie sah verlegen aus und sagte: „Als Sie Ihr Haus bauten, habe ich Ihnen viele Probleme bereitet und war neidisch auf Sie. Ich wollte nicht zulassen, dass Sie Ihr Haus bauten, und vor allem nicht so hoch oder mit Fenstern. Egal wie unvernünftig meine Forderungen waren, Sie haben sie alle akzeptiert. Ich habe mich sogar mit Ihnen gestritten. Ich hatte jedoch nicht erwartet, dass Sie sich nicht mit mir streiten würden. Sie haben mir sogar gut zugeredet, nicht böse zu sein. Wenn ich daran zurückdenke, tut es mir das alles wirklich leid. Die Dorfbewohner habe alle gesagt, dass Sie glücklicherweise Falun Dafa praktizieren und deshalb eine sehr gute Einstellung haben.“

Zuerst an die Bedürfnisse der anderen denken

Ich lachte und meinte: „Das sind alles Dinge der Vergangenheit. Was führt Sie heute zu mir?“ Sie sagte: „Ich habe ein großes Problem mit dem Bau meines Hauses! Es ist mir wirklich peinlich, mit Ihnen darüber zu sprechen, aber Sie sind die Einzige, die das Problem lösen kann. Wissen Sie, mein Vater und mein Mann sind tot. Bevor ich damals das Haus baute, hatte ich einen so genannten Fengshui-Meister aufgesucht, der sich das Grundstück ansah. Er sagte, dass der Haupteingang des neuen Hauses, das ich bauen wollte, mit dem des gegenüberliegenden Nachbarn übereinstimmen müsse. Wenn das nicht der Fall sei, werde meinem Kind etwas Schlimmes zustoßen. Damit meine Tür mit der Tür des Nachbarn übereinstimmt, musste ich jedoch 60 Zentimeter in den Traufbereich Ihres Hauses eindringen. Ein Leben steht auf dem Spiel. Wie kann ich da nicht besorgt sein? Deshalb bin ich hier, um Sie um Hilfe zu bitten. Egal, wie viel Geld Sie verlangen, ich werde zustimmen. Ist das für Sie in Ordnung?"

Ich dachte: „Ich bin eine Kultivierende, die sich an die Anforderungen des neuen Kosmos angleicht, der eine Welt ist, in der die Menschen selbstlos sind und zuerst an andere denken. Um die Lebewesen zu erretten und das Fa zu bestätigen, ist dieser kleine Verlust nichts.“ Deshalb sagte ich zu meiner Nachbarin: „Solange es Ihrer ganzen Familie gut geht, habe ich nichts dagegen, wenn Sie den ganzen Platz zwischen unseren Häusern einnehmen. Ich bin eine Dafa-Praktizierende, deshalb werde ich keinen einzigen Cent von Ihnen nehmen!“

Meine Nachbarin war so gerührt, dass ihr die Tränen kamen. Sie sagte: „Ich habe 5.000 Yuan (ungefähr 720 Euro) vorbereitet und war besorgt, dass unsere Diskussion nicht zustande kommen würde. Und am Ende verlangen Sie keinen einzigen Cent. Wie kann das sein?!“ Sie weinte laut: „Die Menschen um uns herum sagten alle, dass diese Diskussion niemals Erfolg haben wird. Wie kann meine ganze Familie Ihnen nur danken?!“ Ich tröstete sie und sagte: „Weinen Sie nicht. Ich sagte es bereits, also werde ich das Versprechen einlösen.“

Ich nutzte die Gelegenheit, um mit ihr über Falun Dafa und die Welle von Parteiaustritten zu sprechen, von Menschen, die aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) austreten, um Frieden und Sicherheit zu erlangen. Daraufhin trat die ganze fünfköpfige Familie dieser Nachbarin unter ihrem richtigen Namen aus der KPCh und den ihr angeschlossenen Organisationen aus. Anschließend traten noch 15 ihrer Verwandten unter ihren richtigen Namen aus.

Groll mit Tugendhaftigkeit vergelten, Land aufgeben, ohne eine Gegenleistung zu verlangen – dieses Zusammentreffen wurde zu einem heißen Thema im Dorf. Alle sagten, dass nur Dafa-Praktizierende dazu in der Lage seien. Später, als ich jedes Haus im Dorf betrat, um die Tatsachen zu erklären, waren 80 Prozent der Dorfbewohner bereit, aus der KPCh auszutreten.