Der Schlüssel, um Hindernissen zu überwinden
(Minghui.org) Jemand hatte mich angezeigt, als ich 2011 in meiner Firma mit den Angestellten über Falun Dafa sprach. Ich wurde versetzt, sodass ich nicht mehr als Personalleiter arbeiten konnte. Das kam wahrlich einer Herabstufung gleich. Auch mein Gehalt wurde im Zuge dessen halbiert. Mir war nicht klar, dass ich auf diese Weise verfolgt wurde. Deshalb dachte ich, dass ich so mehr Zeit hätte, um das Fa zu lernen und den Menschen zu helfen, von der Verfolgung zu erfahren.
Im Jahr 2013 wurde mir gekündigt. Daher zog ich mit meiner Tochter und meinem Vater in den Süden. Gleich nach dem chinesischen Neujahr 2014 erzählte mir ein Praktizierender, dass Hao, ein anderer Praktizierender aus derselben Stadt, aus der ich gerade weggezogen war, aufgrund der Verfolgung ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Seine Eltern, die über 70 waren, besuchten ihn dort und kümmerten sich um ihn. Dieser Praktizierende fragte, ob ich den Eltern helfen und ihnen Mut zusprechen könnte. Zu Beginn hatte ich noch Angst wegen der intensiven Verfolgung, aber ich fühlte mich verpflichtet, hinzugehen und ihnen zu helfen.
Ich erfuhr, dass Hao sich das Becken gebrochen hatte, als er versucht hatte, einer Verhaftung zu entgehen. Er war gerade operiert worden und eine Woche lang in einen Hungerstreik getreten, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Als seine Eltern und ich die militärisch überwachte Krankenstation betraten, sahen wir einen Wärter und zwei Sicherheitsleute. Hao war an ein Bett gefesselt, und um das Bett herum stand ein Gitter. Die Wärter sagten uns, wir müssten erst die Erlaubnis der Staatssicherheit einholen.
Am nächsten Morgen gingen wir auf die Polizeiwache und der Leiter der Staatssicherheitsabteilung bat uns in sein Büro. Wir fragten ihn, ob wir Hao sehen dürften. Der Leiter meinte, dass sich höhere Stellen um diesen Fall kümmern würden, obwohl er sich in dieser Stadt zugetragen habe. Er habe die Anweisung, dass niemand Hao besuchen dürfe.
„Was hat er denn verbrochen?“, fragte ich. „Können Sie mir Beweise vorlegen? Wir werden nach Peking fahren und Beschwerde einlegen!“ Der Direktor wusste nicht so recht, was er tun sollte, und befahl einem Angestellten, die übergeordnete Abteilung anzurufen, um in Erfahrung zu bringen, was sie jetzt tun könnten.
„Hao ist so jung“, sagte ich. „Wenn er gelähmt bleibt, kann er sich nicht mehr selbst versorgen! Was würden Sie tun? Stellen Sie sich mal vor, Ihr Sohn würde da liegen.“ – „Sagen Sie nicht so etwas. Wünschen Sie meinem Sohn nichts Schlechtes“, antwortete er. Ich entgegnete: „Sie erlauben seinen Eltern nicht, ihren Sohn zu sehen, obwohl er so schwer verletzt ist. Hat Hao es nicht verdient, wie ein Mensch behandelt zu werden?“
Daraufhin lenkte er ein: „Nehmen Sie bitte Platz. Bitte, setzen Sie sich. Wir haben in diesem Raum eine Überwachungskamera.“ Ich erinnerte ihn daran, dass es seine Aufgabe sei, uns dabei zu helfen, die Probleme zu lösen. Die Kamera sei für schlechte Menschen gedacht, aber nicht für uns. Zum Schluss gab er sein Einverständnis, dass wir Hao besuchen konnten.
Danach bemerkte ich, dass ich weniger Angst hatte. Ich stellte fest, dass es in Wirklichkeit die alten Mächte sind, die Angst haben. Noch am selben Nachmittag besuchten wir Hao. Er hatte spröde Lippen und seine Stimme klang heiser, aber er war immer noch klar im Kopf und deutete mir an, dass sich über ihm eine Kamera befand.
Der Anwalt, den die Praktizierenden angeheuert hatten, kam am dritten Tag. Ich erzählte dem Anwalt, dass Hao ein guter Student war und sich an der Hochschule gut geschlagen habe. Er war nach Peking gefahren, um sich für Dafa einzusetzen, war aber verhaftet und zurück in die Hochschule gebracht worden. Da er seinen Glauben nicht aufgeben wollte, behielt die Hochschule sein Diplom ein. Immer wieder hatte man ihn verhaftet, ins Gefängnis gebracht und gefoltert. Obwohl er sehr talentiert war, konnte er keine Arbeit in unserer Heimatstadt finden. Deshalb war er in den Süden gezogen und hatte dort schlechtbezahlte Gelegenheitsjobs annehmen müssen.
Der Anwalt war sehr sympathisch. Ich fragte, ob wir Hao gegen Kaution freibekämen, woraufhin er sagte: „Wir können es versuchen, aber es wird nicht einfach.“ Ich hatte das Gefühl, dass der Anwalt Angst hatte.
Da erinnerte ich mich an die Worte von Meister Li:
„… egal was für Probleme unter den Dafa-Jüngern auftauchen, diese mit Sicherheit auf bestimmte Menschen oder auf die menschlichen Gesinnungen einer bestimmten Gruppe von Menschen abzielen.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009, 18.07.2009)
Der Direktor wusste nicht so recht, was er tun sollte, und befahl einem Angestellten, die übergeordnete Abteilung anzurufen, um in Erfahrung zu bringen, was sie jetzt tun könnten.
Unsere Anhaftungen führen zu Störungen
Die Praktizierenden vor Ort beteiligten sich alle aktiv an Haos Rettung. Ich regte einen Erfahrungsaustausch an, der dann drei Tage später in kleinem Rahmen stattfand. Wir lernten das Fa, sandten aufrichtige Gedanken aus und schauten gemeinsam nach innen. Wir fanden heraus, dass wir Anhaftungen hatten, wie Konkurrenzdenken, Angst, Groll und Misstrauen.
Ein Praktizierender sagte, dass sich zu viele Praktizierende auf Hao verlassen hätten, weil er sich so gut mit Technik auskenne. Einige Praktizierende erwähnten, dass Hao in den Augen von manchen Praktizierenden ein Spion sei, was die ganze Gruppe gespalten habe. Dann sandten wir aufrichtige Gedanken aus, um die Anhaftungen zu beseitigen, die wir gefunden hatten. Nach dem Treffen hatten wir alle das Gefühl, dass unsere Raumfelder viel sauberer geworden waren.
Wir nahmen Kontakt mit Praktizierenden außerhalb Chinas auf und erzählten ihnen von Haos Situation. Sie schlossen sich unserer Rettungsaktion an, indem sie anriefen und am Telefon die wahren Umstände zu erklärten. Die Praktizierenden innerhalb und außerhalb Chinas bildeten hierbei einen Körper. Wir riefen das Krankenhaus an, die Abteilungen für öffentliche Sicherheit, die Anwälte und die ganz einfachen Leute von der Straße. Der behandelnde Arzt und die Polizei baten uns, den Praktizierenden außerhalb Chinas mitzuteilen, dass sie nicht mehr anrufen sollten. Ich sagte: „Wir wissen ehrlich gesagt gar nicht, wer Sie anruft, aber wenn Sie Hao freilassen, werden sie bestimmt damit aufhören.“
Wir besuchten Hao jeden Tag. Seine Mutter brachte ihm einen MP4-Player mit. Wir lernten das Fa, sprachen über unsere Erfahrungen, schauten nach innen und sendeten gemeinsam mit Hao aufrichtige Gedanken aus. Als das neue Jingwen des Meisters veröffentlicht wurde, druckten wir es aus und steckten es ihm zu. Weil im Zimmer eine Kamera aufgehängt war, lasen wir ihm tagsüber vor, und er las das neue Jingwen nachts unter seiner Bettdecke. Bald schon war er in der Lage, die Fa-Erklärung zu rezitieren. Danach wurden unsere aufrichtigen Gedanken stärker.
Als Haos Mutter aufrichtige Gedanken aussandte, sah sie einen sich auflösenden roten Dämon, von dem nur noch seine Schale übrigblieb. Wir erkannten den Hinweis des Meisters, dass die Störung gerade beseitigt wurde.
Noch einmal kontaktierten wir den Abteilungsleiter der Staatssicherheit. Daraufhin gab er uns einen Termin. Ich begann das Gespräch, indem ich mich bei ihm entschuldigte, weil ich gesagt hatte, es hätte auch leicht seinen Sohn treffen können. Er reagierte mit den Worten: „Ist in Ordnung.“ Ich sagte zu ihm: „Über hundert Länder und Regionen der Welt heißen Falun Dafa willkommen. Nur die Kommunistische Partei Chinas verfolgt diese Praxis. Wird in der chinesischen Verfassung nicht etwa die Glaubensfreiheit zugesichert?“ Er antwortete: „Wenn die KPCh es verbietet, darf es nicht praktiziert werden.“
Ich sah, dass er ein freundlicher Mann war, aber er musste den Befehlen gehorchen. Ich erzählte ihm von der Vergeltung, die Zhou Yongkang und Bo Xilai (zwei ehemalige hochrangige KPCh-Beamte) bereits erlitten hatten, weil sie Falun Dafa verfolgt hatten. Auch an die politische Richtlinie erinnerte ich ihn, welche die KPCh gerade eingeführt hatte, dass jeder, der in einer Abteilung für öffentliche Sicherheit, der Staatsanwaltschaft oder dem Gericht arbeitet, für von ihm behandelte Fälle auf unbegrenzte Zeit verantwortlich gemacht werden kann. Er hörte zu und ich fragte ihn erneut: „Wer hat Hao diese schweren Verletzungen zugefügt?“ Er antwortete: „Dieser Fall wird von den höheren Behörden bearbeitet. Ich kenne die zugehörigen Details nicht.“
Ich erzählte ihm, dass ich Hao gebeten hatte, etwas zu essen, und wies darauf hin, dass er nichts falsch gemacht hatte, aber trotzdem wie ein Krimineller behandelt wurde. „Sie sind ein freundlicher Mensch. Nur Sie können Hao helfen.“ Da stand er plötzlich auf und verließ den Raum. Das zeigte mir, dass sich die bösen Faktoren, die ihn manipuliert hatten, aufgelöst hatten.
Der Meister sagt:
„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werdenAufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt“(Fa berichtigt das Universum, 06.04.2002, in: Hong Yin II)
Der Leiter der Abteilung für Staatssicherheit rief uns am nächsten Tag an und sagte uns, wir sollten mit dem Direktor der städtischen Polizeiabteilung sprechen. Ich merkte, dass er uns im Geheimen half.
Wir baten den Anwalt, uns zur Polizeidienststelle zu begleiten. Dort passierten wir problemlos den schwer bewachten Eingangsbereich. Als wir zu den städtischen Beamten kamen, sahen sie verärgert aus und fragten, wie wir hineingekommen seien. Wir baten darum, mit ihrem Direktor sprechen zu dürfen. Wir wiesen auch darauf hin, dass sie Hao verhaftet hatten, obwohl er nichts falsch gemacht hatte, und dass sie für seine Verletzungen zur Verantwortung gezogen werden könnten. Sie antworteten nicht und kamen mit der Lüge, dass der Direktor in einer Besprechung wäre und dass wir ein Bittgesuch schreiben müssten.
Ich schrieb sogleich zwei Seiten, auf denen ich erklärte, was tatsächlich geschehen war und wie schlimm Hao verfolgt worden war. Gleichzeitig bat ich darum, dass Hao bedingungslos freigelassen würde. Während ich all dies niederschrieb, sendeten Haos Eltern neben mir die ganze Zeit aufrichtige Gedanken aus. Weil ihre aufrichtigen Gedanken so stark waren, wurden zwei Polizeibeamte so nervös, dass sie nicht mehr ruhig sitzen konnten, aufstanden und unruhig im Bürozimmer auf und ab gingen.
Der Anwalt gab mir zu verstehen, ich sollte alles in Ruhe aufschreiben, um mehr Druck auf die Polizisten auszuüben. Je mehr die Beamten mich drängten, endlich fertig zu werden, desto langsamer schrieb ich. Als ich das Schreiben beendet hatte, übergaben sie den Brief dem Direktor der Polizeibehörde. Er sagte, es gebe gerade eine Versammlung und sie würden sich später bei uns melden.
Die Störungen hinter uns lassen
Es verging eine Woche und nichts geschah. Der Anwalt verabschiedete sich, weil er andere Fälle zu bearbeiten hatte. Zum erneuten Treffen begleitete ich Haos Eltern wieder zur Polizei. Diesmal ließen uns die Sicherheitsbeamten nicht herein. Ich wartete im Empfangsraum, weigerte mich zu gehen und bat darum, den Direktor zu sehen. Gegen Ende des Tages kam der zuständige Polizist.
Er sagte, sie würden Hao freilassen, wenn wir die 200.000 Yuan (rund 30.000€) an Behandlungskosten übernehmen und einen Bürgen für die Freilassung finden. Darüber hinaus hätte Hao mit ihnen zusammenarbeiten müssen, um den Fall vollends abzuschließen. Wir antworteten: „Wir haben kein Geld. Sie haben ihm diese Verletzungen zugefügt – also müssen Sie seine Arztrechnungen bezahlen!“
Jeden Abend gaben wir den Praktizierenden in unserer Heimatstadt Bescheid, wie es um Hao stand. Sie halfen uns, die nächsten Schritte zu planen und baten uns, nach innen zu schauen. Das taten wir. Hao fand seine Anhaftungen an Begierde und Vorteilen. Ich entdeckte, dass ich konkurrierte und Groll hegte, und Haos Mutter fand ihre Anhaftungen an Sentimentalität und Angst.
Die anderen Praktizierenden erinnerten uns daran, die Verträge zu annullieren, die wir einst mit den alten Mächten geschlossen hatten, als wir auf die Erde herabgestiegen waren. Während ich aufrichtige Gedanken aussendete, sah ich eine Art Klassenzimmer. An der Tafel befanden sich zwei Reihen von Dokumenten in der Größe von amtlichen Schreiben. Die Blätter fielen auf den Boden. Auf allen Dokumenten standen chinesische Schriftzeichen. Da wurde mir klar, dass dies die Verträge waren, die wir mit den alten Mächten unterzeichnet hatten und die nun für null und nichtig erklärt worden waren – der Meister kümmerte sich um uns.
Der zuständige Polizeibeamte rief uns an einem Donnerstag an. Er sagte, dass wir die Arztrechnungen nicht bezahlen müssten, aber für die über 7000 Yuan (1000 €) für die im Krankenhaus diensthabenden Sicherheitsbeamten aufkommen müssten, und dass wir darüber hinaus immer noch einen Bürgen für Haos Freilassung auf Kaution finden müssten. Sie würden dann kommen, um das Entlassungsverfahren abzuschließen, sodass er am Freitag gegen Kaution freikomme.
Am Freitagmorgen lernten wir das Fa, während wir auf Hao warteten. Haos Eltern liefen ängstlich im Zimmer umher. Da ich in der Nacht zuvor einen Hinweis vom Meister erhalten hatte, dass ich ruhig bleiben sollte, blieb mein Herz ungerührt.
Es war schon 10:30 Uhr und niemand kam. Ich erinnerte Hao daran, weiter nach innen zu schauen, um weitere versteckte Anhaftungen zu finden. Als er sagte, er habe eine andere Anhaftung gefunden, wusste ich, dass die bösen Faktoren in den anderen Räumen vollständig aufgelöst worden waren.
Ich aß gemeinsam mit Haos Eltern etwas in einem Restaurant in der Nähe zu Mittag. Sie waren deprimiert und fanden die Situation hoffnungslos. Ich ließ mich von ihrer Stimmung nicht beeinflussen. Danach wollten sie zurück ins Hotel. Ich hatte Verständnis für sie, denn immerhin standen sie unter großem Druck. Ich sagte ihnen, dass ich Hao an diesem Nachmittag persönlich treffen würde.
Als Haos Eltern sahen, wie entschlossen ich war, gingen sie nicht zurück ins Hotel, sondern begleiteten mich ins Krankenhaus. Gerade als wir den Aufzug im 16.. Stock verließen, sahen wir zwei Polizisten, die aus Haos Krankenstation kamen. Sie sagten uns: „Sie brauchen keinen Bürgen mehr zu finden. Sein Vater kann für ihn einstehen. Aber Sie müssen ihn immer noch dazu bringen, mit uns zusammenzuarbeiten, um den Fall abzuschließen. Nach dem Mittagessen werden wir alles Nötige für seine Entlassung veranlassen.“ Ich sagte ruhig: „Okay, ich werde es versuchen.“ Innerlich jubelte ich: „Danke, Meister! Danke, Meister!“ Ich dachte an den folgenden Abschnitt des Fa des Meisters:
„Menschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst“(Sei nicht traurig, 13.01.2004; in: Hong Yin II)
Nachdem wir die Krankenstation betreten hatten, bekam jeder schnell seine Aufgabe. Haos Mutter ging los, um neue Kleidung für Hao zu kaufen, während sein Vater sich um die Entlassungsformalitäten kümmerte. Ich kontaktierte lokale Praktizierende, um einen Platz zu finden, wo Hao bleiben könnte.
Die Polizei schloss den Fall an diesem Nachmittag ab. Dann erledigten sie noch die restlichen Schritte und gingen. Ich sandte immer wieder aufrichtige Gedanken aus. Als ich die panischen Beamten betrachtete und sah, wie sie ihre Mäntel auszogen und sich nervös über die Augenbrauen strichen, empfand ich Mitleid mit ihnen. Ich dachte: „Diese Leute sind einfach nur bemitleidenswert. Sie sollten schnell aufwachen! Am besten, sie würden die richtige Entscheidung treffen und für sich und ihre Familienangehörigen eine sichere und gute Zukunft wählen!“
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