Selbstbetrügerische „Schmeichel-Fallen“ sind gefährlich

(Minghui.org) Niemals hätte ich gedacht, dass ich in eine „Schmeichel-Falle“ tappen würde, da ich mich seit 24 Jahren im Falun Dafa kultiviere.

In den letzten zwei Jahrzehnten wurde ich am Arbeitsplatz ungerecht behandelt. Dazu gehörten schlechte Beurteilungen, verweigerte Beförderungen und die geringste Gehaltserhöhung unter meinen Kollegen – alles wegen der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Dennoch blieb ich am Arbeitsplatz passiv und unauffällig.

In diesem Jahr wurde in meinem Unternehmen ein neuer Vorgesetzter eingestellt, der sehr intelligent zu sein schien. Ich machte mir Sorgen, dass dieser Neue mich noch mehr verfolgen könnte, also beschloss ich, meine Fähigkeiten zu demonstrieren, um meinen Wert am Arbeitsplatz zu zeigen.

In den nächsten Monaten übernahm ich die Führungsrolle und war bei fast allen Arbeitsinitiativen beratend tätig, zum Beispiel bei der wissenschaftlichen Forschung, dem Bau von Infrastrukturen, der Renovierung, der Ausbildung usw. Ich wurde zur populärsten Mitarbeiterin im Unternehmen.

In der Folge änderte sich die Einstellung meiner Kollegen und sie wurden freundlich und höflich. Sie begannen sogar, mir Komplimente zu machen und mir zu schmeicheln.

So viel Lob hatte ich in den vergangenen 20 Jahren noch nie erhalten. Das brachte mir eine Menge Ärger ein. Ich nahm mehr Arbeit an als vorher, sodass ich viel Zeit im Büro verbrachte und auch noch zu Hause arbeitete. Die zwischenmenschlichen Beziehungen um mich herum wurden kompliziert.

Kollegen waren eifersüchtig, schmeichelten mir, flachsten mit mir herum und verfolgten dabei ihre eigenen verborgenen Ziele. Meine Gedanken waren aufgebläht durch so viele Anhaftungen: Streben nach Anerkennung, Gewinn, Imponiergehabe, Eitelkeit, Neid und übermäßige Kritik. Als Falun-Dafa-Praktizierende wusste ich, dass Lob eine Prüfung ist.

Der Meister sagt:

„Für einen Kultivierenden ist jede Plage, die ihm unter den gewöhnlichen Menschen begegnet, ein Hindernis, das zu überwinden ist; und jedes Lob ist eine Prüfung.“ (Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich diskutierte die Thematik mit einem Mitpraktizierenden, der mich warnte, ich solle vorsichtig sein. Komplimente seien Fallen. Gewöhnliche Menschen verwenden auch den Spruch „Schmeicheln, um zu töten“.

Ich erkannte, dass Schmeichelei eine Falle war, wusste aber nicht, welche meiner Anhaftungen den Ärger verursachten. Ich forschte viele Tage lang in meinem Inneren, um die Ursachen zu finden.

Unter der Anleitung von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) und dem Fa sowie mit Hilfe von Mitpraktizierenden fand ich schließlich die Ursache: den Eigensinn, sich für Kompetent zu halten. Ich hielt mich für „sehr fähig“. Dieser Eigensinn wollte sich zeigen, sich beweisen und nach Wertschätzung und Anerkennung streben. Im Laufe der Zeit war diese starke Anhaftung zu einer Barriere geworden und hatte den Boden für diese Falle bereitet. Außerdem fand ich mehrere andere Anhaftungen.

Meine Ressentiments wegen der ungerechten Behandlung am Arbeitsplatz hatten zu meiner passiven Haltung geführt, so dass ich meine Talente nicht einbringen wollte. Mit dem Wechsel des Vorgesetzten drängte mich mein Hang zur Strebsamkeit, die Initiative zu ergreifen und meine Talente unter Beweis zu stellen. Das Ziel dahinter war, eine weitere Verfolgung zu vermeiden.

Außerdem deckte ich meine Angst, meinen Neid und meinen Hang, mich zur Schau zu stellen, auf. Am Ende lernte ich aus diesen Lektionen, sodass die Schwierigkeiten nicht umsonst waren.

Der Meister sagt:

„Ob du auf gute oder schlechte Dinge stößt, solange du dich im Dafa kultivierst, sind das alles gute Dinge.“ (Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)

Ich denke, dass das Thema „Prüfungen durch Schmeicheleien“ nur selten im Austausch zwischen Mitpraktizierenden zu sehen ist, daher habe ich meine Erfahrungen aufgeschrieben, um andere zu warnen.