Todesmeldung: Gestorben nach fünf Jahren auf der Flucht vor der Verfolgung

(Minghui.org) Am 22. Dezember 2021 starb eine 78-jährige Falun-Dafa-Praktizierende, die über fünf Jahre lang untergetaucht war, um einer Verhaftung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen.

Jiang Yunying aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning hatte im Dezember 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Damals litt ihr Mann seit drei Jahrzehnten an einem Herzleiden, einem Lungenleiden und einer Trigeminusneuralgie. Zunächst konnte sein Arbeitgeber die Kosten für seine medizinische Versorgung übernehmen. Später ging das Unternehmen jedoch in Konkurs und er verlor seine Krankenversicherung.

Auf Anraten einer Nachbarin begann Jiang, ihrem Mann aus den Büchern von Falun Dafa vorzulesen. Kurze Zeit später gelang es ihm nach und nach, sich aufzusetzen und konnte das Buch selbst lesen. Im April 1999 ging er nach draußen und machte mit anderen Praktizierenden die Falun-Dafa-Übungen.

Am 8. April 2002 brachen mehrere Beamte in die Wohnung des Paares ein und fragten Jiang, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Sie bejahte dies, woraufhin die Beamten sie auf die Polizeiwache brachten. Auch ihre Falun-Dafa-Bücher wurden beschlagnahmt. Am 6. Juni wurde sie nach zweimonatiger Untersuchungshaft in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht, um dort eine einjährige Strafe abzusitzen.

Jiangs Mann war völlig verzweifelt über ihre Verhaftung. Viele seiner Krankheiten traten erneut auf. Weniger als eine Woche, nachdem sie in das Arbeitslager gebracht worden war, verstarb er.

Im Arbeitslager wurde Jiang rund um die Uhr von den Häftlingen überwacht. Wenn sie die Toilette benutzen wollte, musste sie um Erlaubnis bitten. Sie stand um vier Uhr morgens auf und ging um 22 Uhr ins Bett. Sie musste Gehirnwäsche-Videos ansehen und außerdem unbezahlte Arbeit verrichten. Einige Produkte, an denen sie arbeitete, setzten giftige Substanzen frei, so dass sie kaum noch atmen konnte. Manchmal wurde ihr der Schlaf entzogen, weil sie Falun Dafa nicht abschwor.

Die Polizei und die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees schikanierten sie auch nach ihrer Entlassung weiter, was für ihre Familie eine große psychische Belastung darstellte.

Im Jahr 2015 erstattete Jiang Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung angeordnet hatte. Sie schrieb: „Falun Dafa hat meinem Mann ein zweites Leben geschenkt. Gerade als wir seine Genesung feierten, verbot die Regierung es plötzlich. Ich verstehe nicht, was falsch daran ist, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, gut zu sein und sich nicht zu wehren, wenn sie geschlagen oder beschimpft werden. Drei Jahre lang brauchte er nicht ins Krankenhaus zu gehen und wir konnten viel Geld sparen. Aber wegen der Verfolgung starb er.“

Jiang wurde am 28. Juni 2016 zusammen mit 30 anderen Praktizierenden erneut verhaftet. Ihr Computer, ihr Drucker, Falun-Dafa-Materialien und das Foto des Begründers von Falun Dafa wurden beschlagnahmt.

Nachdem sie einen Monat im Untersuchungsgefängnis Yaojia verbracht hatte, wurde sie gegen Kaution freigelassen. Aber die Polizei schikanierte sie weiter. Ein Beamter fragte sie einmal nach dem Passwort für ihren Computer. Sie verweigerte die Antwort, woraufhin die Polizisten ihr drohten, sie zu verhaften.

Aus Angst vor weiterer Verfolgung lebte Jiang seither nicht mehr zu Hause. So entkam sie im Oktober 2016 einer Verhaftung. Ein Jahr später setzten die Behörden ihre Rente aus.

Über fünf Jahre lang war Jiang auf die Hilfe von anderen Falun-Dafa-Praktizierenden angewiesen, um über die Runden zu kommen. Trotz der Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert war, bemühte sie sich weiterhin, Informationsmaterialien zu drucken und zu verteilen, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Das entbehrungsreiche Leben und der seelische Druck forderten ihren Tribut an der Gesundheit. Jiang Yunying verstarb am 22. Dezember 2021 im Alter von 78 Jahren.