Durch eine Kundin eine Lektion gelernt

(Minghui.org) Letzten Sommer kam eine etwa 60 Jahre alte Kundin in meinen Laden und sagte: „Mein Sohn hat hier auch ein Geschäft. Ich habe gehört, dass Sie dieses Geschäft alleine führen – das ist nicht einfach. Ich möchte Socken für meine Schwester und ihre Familie kaufen und sie nach Guangzhou schicken lassen.“

Ich zeigte ihr, was ich hatte, und sprach auch mit ihr über Falun Dafa.

Sie sagte: „Über Falun Dafa habe ich einige Dinge gehört. Heutzutage kontrolliert die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) alles und das ist wirklich bösartig. Sie müssen vorsichtig sein. Sprechen Sie nicht mit jedem darüber, damit Sie in Sicherheit bleiben können.“

„Sie sind sehr freundlich. Darf ich fragen, ob Sie einer Religion angehören?“, sagte ich. Sie antwortete, sie glaube an den Buddhismus und gehe zum Beten in den Tempel. „Früher habe ich auch Tempel aufgesucht“, erzählte ich, „aber ich konnte meine Richtung nicht finden. Jetzt habe ich Meister Li Hongzhi. Er erwartet von uns, dass wir gut sind und fleißig an unseren Aufgaben arbeiten. Wir müssen auch freundlich zu anderen sein.“ Sie lächelte, bezahlte die Socken, sagte mir, wohin ich sie schicken solle und ging.

Einen Monat später kam sie noch einmal und sagte: „Meine Schwester hat angerufen und mir gesagt, dass in ihrem Paket ein Paar Socken zu wenig war.“ – „Ich erinnere mich genau an die Socken, die ich für Sie verpackt habe. Wie kann es sein, dass welche fehlen? Es waren Baumwollsocken von guter Qualität. Das ist unmöglich!“ Sie antwortete: „Ich glaube Ihnen, aber sie sagte immer wieder, dass ein Paar fehle. Ich weiß, dass Sie ehrlich sind. Ich fühle mich wirklich schlecht dabei.“ – „Mein Meister erwartet von uns, dass wir ehrlich und freundlich sind. Wie kann ich Ihr Geld für etwas nehmen, das Sie nicht erhalten haben? Wenn Sie sagen, dass ein Paar fehlt, werde ich Ihnen das Geld zurückgeben, da ich diesen Artikel nicht mehr zur Verfügung habe“, erklärte ich ihr. „Aber ich sage Ihnen, dass Gott unser Verhalten überwacht.“ Dann erstattete ich ihr die 50 Yuan.

Nachdem sie meinen Laden verlassen hatte, war ich sehr überrascht über meine Reaktion. Ich hing anscheinend immer noch an dem fehlenden Paar Socken und es beschäftigte mich wirklich! Ich dachte: „Was ist nur los mit mir? Es waren doch nur 50 Yuan. Habe ich ihr von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erzählt? Waren meine Gedanken und mein Verhalten im Einklang mit diesen Prinzipien? Wo war meine Freundlichkeit? Ich hatte an ihr gezweifelt und war habgierig gewesen. Ich hatte mit meinem Eigeninteresse gekämpft. Zudem hatte ich ihr auch noch gesagt, dass Gott unser Verhalten überwache. Was werden die Leute von uns Dafa-Praktizierenden denken, wenn ich so etwas sage?“

Der Meister sagt:

„Ihr wisst, in unserer Kultivierungsschule kultiviert man sich, ohne der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und den Konflikten auszuweichen. Man flieht vor keinem Konflikt. In dieser komplizierten Umgebung der gewöhnlichen Menschen bist du klar und wach. Wenn es um deine Interessen geht, ziehst du bei klarem Verstand den Kürzeren. Wenn andere deine Vorteile an sich reißen, kämpfst und streitest du nicht darum wie die anderen. Bei allen verschiedenen Störungen deiner Xinxing wirst du benachteiligt. In dieser schwierigen und leidvollen Umgebung stählst du deinen Willen und erhöhst deine Xinxing, und unter dem Einfluss aller schlechten Gedanken der gewöhnlichen Menschen kannst du herausragen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 398)

Ich fragte mich: „Habe ich getan, was der Meister gesagt hat?“ In meinen Gedanken sagte ich zu ihr: „Es tut mir leid. Ich habe mich geirrt. Ihr Geld habe ich Ihnen zwar zurückerstattet, aber meine Xinxing war nicht gut. Ich habe die Anforderungen des Meisters nicht erfüllt. Daher sollte ich mich bei Ihnen entschuldigen. Ich wünsche Ihnen nur das Beste! Diese Gelegenheit, meine Mängel zu erkennen, weiß ich zu schätzen.“

Zu meiner Überraschung kam sie eine Woche später noch einmal in mein Geschäft. Sie sagte: „Es tut mir so leid. Meine Schwester hat einen Fehler gemacht. Sie hat das fehlende Paar Socken gefunden. Sie hatten Recht. Ich sollte mich entschuldigen.“ Ich sah ihr Lächeln und war berührt. Sie erklärte: „Es hat sich herausgestellt, dass mein Schwager sie genommen hat. Jetzt bin ich hier, um Ihnen das Geld zurückzugeben.“ Ich antwortete: „Es ist prima, dass Sie die Socken gefunden haben. Als Sie das letzte Mal hier waren, ging es mir auch nicht gut. Sie brauchen das Geld nicht zurückzugeben. Bitte behalten Sie es.“ – „Sagen Sie das nicht. Sie führen ein Unternehmen und das ist nicht einfach. Ich sollte Sie bezahlen“, entgegnete sie.

Ein Jahr verging, dann kam sie wieder in meinen Laden, diesmal mit ihrer Schwester. Sie fragte: „Erinnern Sie sich an mich? Das ist meine Schwester. Sie wollte kommen und hier ein paar Sachen einkaufen.“

„Natürlich erinnere ich mich an Sie“, sagte ich. „Bitte kommen Sie und setzen Sie sich. Es ist schön, Sie zu sehen!“ – „Meine Schwester ist aus Guangzhou gekommen und wird für einige Tage zu Besuch sein. Sie sagte, sie vertraue auf alles, was Sie empfehlen.“ – „Kennen Sie einen Falun-Dafa-Praktizierenden in Guangzhou? Haben Sie schon einmal etwas über Falun Dafa gehört?“, fragte ich ihre Schwester. Sie anwortete: „Ich kenne Falun Dafa. Meine Tochter lebt in den Vereinigten Staaten.“ Und die Kundin sagte: „Ach, ich muss Ihnen noch etwas erzählen. Letztens habe ich meinen Enkel gefragt, ob er Falun Dafa für großartig hält oder ob der Buddhismus gut ist. Er sagte mir, dass er dem Buddhismus nicht traue und dass Falun Dafa das Beste sei. Ich habe über den Kommentar meines Enkels nachgedacht. Es stimmt: Falun Dafa ist das Beste!“