Die Großmutter meines Mannes: „Du bist meine liebste Verwandte.“

(Minghui.org) 1995 sah ich bei einem Verwandten von mir das Buch Zhuan Falun. In dem Moment freute ich mich und seitdem kultiviere ich mich im Falun Dafa.

Ich wurde in eine glückliche Familie mit liebevollen Eltern hineingeboren und wurde bevorzugt, da ich das einzige Mädchen in der Familie war. Bevor ich heiratete, verlief mein Leben reibungslos. Nach meiner Heirat hörten meine Schwiegermutter und mein Mann auf mich und das Leben war friedlich. Aber seit 1993 wohnte die Großmutter meines Mannes bei uns in der Wohnung, und seitdem war mein Leben nicht mehr so schön.

Sie kritisierte mich grundlos und behandelte mich so, wie sie es zu ihrer Zeit gewohnt war. Oft sprach sie mit mir mit einem unfreundlichen Gesicht und redete mit meiner Schwiegermutter hinter meinem Rücken über mich. Langsam behandelte mich auch mein Mann nicht mehr so gut wie früher. Ich hatte das Gefühl, dass ich vom Himmel auf die Erde gefallen war. Wenn etwas Gutes gekocht wurde, musste zuerst ein Teil für meine Schwägerin aufgehoben werden, dann für meine Schwiegermutter. Erst dann bekam ich etwas – den Rest. Ein Lampenschirm, den ich kaufte, gefiel der Großmutter meines Mannes nicht, dann trat sie ihn kaputt. Man musste immer auf sie hören... Ich konnte es nicht mehr ertragen und stritt oft mit meinem Mann. Ich fühlte mich unfair behandelt, als ich mich daran erinnerte, wie lieb meine Eltern mir gegenüber waren. Je mehr ich so dachte, desto mehr beschwerte ich mich innerlich über sie.

1995 fing ich an, mich im Falun Dafa zu kultivieren. Der Meister sagt uns:

„Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird. Er soll sich nach hohen Maßstäben richten.“ (Zhuan Falun 2019, S. 187)

Anfänglich wusste ich nicht, wie man sich kultiviert. Ich konnte mich nicht gut verhalten und Konflikte nicht ertragen. Selbst wenn ich ertrug, ertrug ich es mit Tränen in den Augen. Ich beschwerte mich oft. Als ich den oben genannten Pass nicht überwinden konnte, lernte ich das Fa.

Der Meister sagt:

„Wenn du bei der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder dich ein anderer schlecht behandelt, könnte es dafür zwei Gründe geben: Erstens hast du vielleicht in deinem Vorleben den anderen schlecht behandelt. Du fühlst dich im Herzen unausgeglichen: ‚Warum werde ich so behandelt?‘ Aber warum hast du den anderen früher so behandelt? Du wirst vielleicht sagen: ‚Damals wusste ich das nicht. In diesem Leben kümmere ich mich doch nicht um die Dinge aus jenem Leben.‘ Das geht aber nicht.“ (ebenda, S. 191)

Ich erkannte, dass das alles nur Vergeltung des Karmas war, deshalb beruhigte mich. Durch das ständige Fa-Lernen verstand ich den Wunsch des Meisters: Wir sollen gutherzig sein, egal zu wem, und uns nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verhalten. Langsam beachtete ich nicht mehr, was die Großmutter machte. Mit der Zeit konnte ich sie verstehen und an sie denken.

Sie hatte das ganze Leben lang gearbeitet. Als sie fast 90 Jahre alt war, war sie immer noch beschäftigt mit verschiedenen Dingen. Daher versuchte ich, mehr Haushaltsarbeit zu übernehmen und von Herzen gut zu ihr zu sein. Oft fand ich, dass sie ein mühsames Leben hatte. Mit 26 Jahren war sie Witwe geworden und hatte zwei Töchter großgezogen. Zur damaligen Zeit konnte sie als Frau vom Lande durchs Sparen den beiden Töchtern ihre Ausbildungen finanzieren, wie bitter mag das für sie gewesen sein! Die ältere Tochter wurde nach dem Studium Professorin und die andere arbeitet als Buchhalterin bei einer staatlichen Firma. Die Großmutter war sehr gutherzig. Wenn jemand ihr half, war sie dankbar und bemühte sich, etwas zurückzugeben. Ich bewundere sie sehr.

In ihren späteren Jahren konnte sie sich nicht mehr selbst versorgen, deshalb kümmerte ich mich so gut es ging um sie. Wenn sie etwas essen wollte, kaufte oder kochte ich ihr das. Weil ihre Zähne nicht gut waren, war ich mehrmals mit ihr beim Zahnarzt. Ich betreute sie beim Aufenthalt im Krankenhaus. Im Laufe der Zeit behandelte sie mich immer besser. Wenn sie mich sah, lachte sie, und jeden Tag hoffte sie, dass ich zeitig nach Feierabend zu ihr kam.

Oft nahm sie meine Hand und sagte: „Warum bist du so gut zu mir?“ Ich antwortete: „Oma, es ist nicht so, dass ich gut bin. Es ist Falun Dafa, das gut ist. Es ist der Meister, der mich lehrt, wie man ein guter Mensch wird.“ Ich respektierte sie und beschwerte mich gar nicht mehr über sie.

2012 kam sie mit 100 Jahren wegen eines Rippenbruchs ins Krankenhaus. Ich sah, dass sie sehr viel Schmerzen hatte und sagte mitleidig: „Oma, keine Angst. Wir haben den Meister von Falun Dafa, der uns hilft. Wir beide rezitieren zusammen ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.‘“ Sie nickte. Ich nahm einen ihrer Finger nach dem anderen und rezitierte Wort für Wort diese Sätze. Während des Rezitierens schlief sie ein.

Am nächsten Vormittag sagte sie mir: „Ich rezitiere immer diese Worte, wenn ich Schmerzen habe. Sobald ich das tue, gibt es keine Schmerzen mehr. Es funktioniert wirklich!“ Als ich an dem Nachmittag zu ihr kam, sagte sie begeistert: „Falun Dafa ist so gut! Es ist so außergewöhnlich! Wir beide haben die Worte einen Tag lang rezitiert, und jetzt habe ich überhaupt keine Schmerzen mehr. Ab jetzt glaube ich an Falun Dafa und an Meister Li!“

Nach zwei Wochen war sie geheilt. Die Ärzte waren erstaunt. Sie streichelte mein Gesicht und sagte mit Tränen in den Augen: „Du bist meine liebste Verwandte. Ich habe mir überlegt, dass ich alles, was ich habe, dir hinterlasse.“ Während sie das sagte, zog sie ihren Ring ab und zog ihn mir mit Nachdruck an meinen Finger. Nachdem sie ihren 101. Geburtstag gefeiert hatte, starb sie friedlich.

Auch meine Schwiegermutter rezitiert oft respektvoll: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut! Meister Li ist gut!“ Sie ist bereits 87 Jahre alt, aber sie hört und sieht gut, ist geistig rege und bei guter Gesundheit.

Ich bedanke mich beim barmherzigen und großartigen Meister. Ich bedanke mich dafür, dass er mir Dafa gegeben hat, sodass ich den wahren Sinn des Lebens verstehe und zu meinem wahren Selbst zurückkehren kann.