Auf dem Weg der Rückkehr zu unserem wahren Zuhause

(Minghui.org) Ich bin 63 Jahre alt und lebe auf dem Land. Da unsere Familie arm war, musste ich schon als Kind alle mögliche Arbeiten erledigen: Gemüse ausgraben, Holz hacken, volle Wassereimer schleppen und den ganzen Tag arbeiten. Mit 24 Jahren heiratete ich. In den ersten zwei Jahren war die Ehe noch in Ordnung, aber später hatte mein Mann eine Affäre. Daher kämpften wir täglich miteinander. Eines Tages schlug er mir mit einem Stock auf den Hinterkopf, sodass ich sofort in Ohnmacht fiel. Eine Gehirnerschütterung war die Folge. Nachwirkend war mir oft schwindelig und es fiel mir schwer, mich an Dinge zu erinnern. Mein bitteres Leben machte mich traurig und hoffnungslos.

Das Fa erhalten

Weil mir jeden Tag schwindelig war, begann ich, Qigong zu praktizieren. Allerdings war dieses Qigong von Besessenheit gesteuert. Und so konnte ich nach gewisser Zeit heilen und Geld verdienen. Aber jedes Mal, wenn ich einen Patienten behandelt hatte, fühlte ich mich anschließend zu Hause sehr schlecht. Ich dachte daran, mit dem Heilen aufzuhören.

Meine Nachbarin sah, dass ich krank war, und meinte: „Du solltest zum Park gehen und dort Falun Gong (auch als Falun Dafa bekannt) lernen. Ich habe von mehreren Leuten gehört, dass es gut sein soll.“ Damals dachte ich: „Heilen kann ich schon. Gibt es noch etwas Besseres als das, was ich gelernt habe?“ Daher ging ich nicht hin. Am Abend des dritten Tages hörte ich im halbwachen Zustand eine Stimme sagen: „Du sollst das Zhuan Falun lesen. Du sollst das Zhuan Falun lesen.“ Ich stand auf und sah mich um, aber niemand war in meiner Nähe. Es war gegen 23 Uhr und ich hatte keine Ahnung, wer gerade gesprochen hatte und was das bedeuten sollte. Danach konnte ich nicht mehr einschlafen und blieb wach. Morgens wollte ich in den Park gehen und schauen, ob dort ein Zhuan Falun zu bekommen war. Das war im Oktober 1997.

Kaum war die Morgendämmerung angebrochen, ging ich schon zum Park. Eine ältere Dame war gerade dabei, eine kurze Anleitung über Falun Gong aufzuhängen. Ich fragte sie: „Haben Sie das Buch Zhuan Falun?“ Sie bejahte und meinte: „ Aber derjenige, der das Buch hat, ist heute bei einem anderen Übungsplatz, um es dort abzugeben. Sie können morgen das Buch bekommen, wenn Sie wieder herkommen.“ Gerade als ich gehen wollte, kehrte diese Person zurück und berichtete: „Ich konnte das Buch nicht abgegeben, da der Empfänger nicht da war.“ So bekam ich das Buch.

Zu Hause angekommen, begann ich sofort, das Buch zu lesen. Dabei kamen mir mehrmals die Tränen, denn ich verstand plötzlich den Sinn des Menschseins und meines schweren Lebensweges. Als ich die Lektionen über Besessenheit und Heilung las, fühlte ich mich direkt angesprochen. Da entschloss ich mich, Falun Gong zu lernen. Am nächsten Tag ging ich zum Übungsplatz. Nach einigen Tagen war von meinen Krankheiten nichts mehr zu spüren. Außerdem konnte ich nach über 20 Jahren mit dem Rauchen aufhören. Das motivierte mich und ich wollte Falun Dafa wirklich gut lernen.

Wie ich mich gegen die Verfolgung im Arbeitslager stellte

Seit dem 20. Juli 1999 begann die Kommunistischen Partei Chinas offiziell, Falun Dafa zu verbieten und die Praktizierenden zu verfolgen. Ich ging hinaus, um Informationen über Falun Dafa und die Umstände der Verfolgung in die Öffentlichkeit zu bringen. Meist klebten wir sie auf. Wir wurden angezeigt und zwei Monate später zu eineinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt. Nach meiner Freilassung im Mai 2002 kehrte ich nach Hause zurück.

Im Jahr 2003 erklärte mir eine Praktizierende: „Jiang Zemin ist verantwortlich für die Verfolgung von Falun Dafa. Wir sollten ihn anzeigen.“ Zustimmend antwortete ich: „Ja, wir sollen ihn anzeigen“ und unterschrieb die Anzeige. Über zehn Praktizierende hatten bereits unterschrieben. Wir ließen den Zettel bei mir zu Hause und gingen zur Arbeit aufs Feld. Am Abend wollten wir den Zettel dem Betreuer bringen. Kaum waren wir nach der Arbeit heimgekommen, drang eine Gruppe Polizisten in meine Wohnung ein. Sie durchsuchten alles und fanden den Zettel mit den Unterschriften. Danach verschleppten sie die Praktizierenden, die auf der Liste unterschrieben hatten.

Ich bereute meine Nachlässigkeit. Zugleich hörte ich eine Stimme aus einem anderen Raum: „Diesmal gehst du den Bach runter. Wegen deines Fehlers wurde so vielen Praktizierenden geschadet. Du kannst dich nicht mehr kultivieren.“ Darunter litt ich sehr, weil ich die Worte akzeptierte und wirklich dachte, mich nicht mehr kultivieren zu können. Nach acht Tagen wurde ich zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt und in das berüchtigte Lager Masanjia gebracht.

Im Arbeitslager wurde ich körperlich untersucht. Weil ich neun Tage nichts gegessen und getrunken hatte, fühlte ich mich sehr schwach. Ich bat den Meister, eine Krankheitserscheinung bei mir auftauchen zu lassen. Tatsächlich wurde bei mir festgestellt, dass Herz und Nieren nicht mehr gut funktionierten und mein Puls fast nicht mehr fühlbar war. Dann hörte ich, wie der Arzt leise zu einem Polizisten sagte: „Sie kann jederzeit sterben.“ Ich öffnete meine Augen ein wenig. Der Polizist sagte zu mir: „Wenn du unterschreibst, Falun Gong nicht mehr zu praktizieren, darfst du heim.“ Ich erwiderte leise: „Ich unterschreibe nicht.“

Die Infusionen, die sie mir verabreichen wollten, gingen nicht mehr in meinen Körper hinein. Da es nicht mehr weiterging, wurde meine Familie aufgefordert, mich abzuholen. In der Nacht kam mein älterer Bruder. Er sah meinen erbärmlichen Zustand und schrie den Polizisten an: „Meine Schwester wurde von euch so schlimm behandelt. Wenn ihr etwas passiert, werde ich mit euch bis zum Ende kämpfen.“ Der Polizist sagte: „Sie sollten sie sofort ins Krankenhaus bringen. Noch später wird es nichts mehr.“ Er trug mich sofort aus dem Lager hinaus. Sobald wir durch das Tor waren, sagte ich zu ihm: „Du kannst mich jetzt herunterlassen“ und stieg allein ins Auto ein.

Zu Hause angekommen machte ich mir Vorwürfe, dass ich die Unterschriftenliste nicht gut verwahrt hatte, sodass so viele Praktizierende festgenommen worden waren. Das war ein großes Vergehen. Ich fürchtete, dass ich mich nicht mehr würde kultivieren können, und war sehr depremiert. Eines Tages besuchte mich eine Mitpraktizierende. Sie erinnerte mich an meinen festen Glauben an Dafa. Ich hielt das Buch vor meiner Brust und sagte zum Meister: „Meister. Ich lag falsch. Bitte geben Sie mir noch eine Chance! Ich will mich kultivieren und nach Hause zurückkehren. Ich werde mich unbedingt gut kultivieren.“

Als sich am Abend bei der dritten Übung das Falun an meinem Unterbauch drehte, bemerkte ich, dass sich das Falun auf einmal deutlich drehte. Mir kamen die Tränen und ich sagte zum Meister: „Meister, ich werde mich auf jeden Fall fleißig kultivieren, das Fa gut lernen und noch mehr Menschen erretten.“

Als ich über Falun Dafa sprach – drei Erlebnisse

Ich wusste, dass mich der Meister viele Jahre immer wieder beschützt hatte. Deshalb wollte ich das Fa mehr lernen und meine Xinxing erhöhen, damit ich die Menschen noch besser erretten konnte. Vormittags lernte ich das Fa und nachmittags ging ich mit der Praktizierenden A zusammen hinaus, um die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu informieren. Wir besuchten Dörfer und Städte.

Eines Tages sah ich zwei Männer, von denen einer hör- und sprachbehindert war. Ich wollte sie über die Fakten aufklären und sprach mit ihnen auch über den Austritt aus der Kommunistischen Partei und ihren Unterorganisationen. Da schnappte der eine sich den behinderten Mann und sagte: „Gehen wir, schnell! Hör' nicht zu! Sie ist von Falun Gong.“ Der behinderte Mann schob die Hand des anderen weg und sagte: „Sie ist gekommen, um mein Leben zu retten, nicht dein Leben. Wenn du nicht zuhören willst, ist das okay, aber ich höre gerne zu.“ Daraufhin erklärte ich ihm mein Anliegen.

Einmal kam ich an der folgenden Szene vorbei. Ein Mann war hinterm Haus mit dem Trocknen von Sojabohnen beschäftigt, die Frau saß auf dem Fensterbrett des Erdgeschosses. Ich erklärte dem Mann, warum ich gekommen war, und begann eine Unterhaltung mit ihm. Er hörte mir zu und war offenbar einverstanden. Als seine Frau mitbekam, dass ich über Falun Gong sprach, explodierte sie und schrie mich an: „Ihr Falun Gong seid gegen die Partei! Keinen Tag bleibt ihr zu Hause! Heute redet ihr über den Austritt aus der Partei und morgen über den Austritt aus den Jungen Pionieren. Habt ihr Langeweile, oder was?“ Ich ließ mich davon nicht bewegen. Während ich aufrichtige Gedanken aussendete, sprach ich weiter mit dem Mann und er trat aus der Partei aus. Von da an schimpfte sie nicht mehr. Als ich mit ihr sprechen wollte, verschwand sie im Zimmer.

Ein anderes Mal wollte ich in einem Gebäude Informationen über die Verfolgung aufkleben. Als ich gerade dabei war, öffnete ein Mann die Wohnungstür und fragte schlecht gelaunt: „Was machen Sie da?“ Ich blieb ruhig und antwortete: „Ich bringe Aufkleber an, die Menschen retten können.“ Er fragte: „Welche Aufkleber können Menschen retten? Zeigen Sie mal her!“ Ich gab ihm einen. Als er begriff, dass es um Falun Gong ging, fragte er: „Ihr klebt jeden Tag so etwas an, warum eigentlich?“ Kurz und bündig informierte ich ihn über die Geschichte der Kommunistischen Partei und ihre Verbrechen. Er verstand mich gut und trat aus der Partei aus. Dann erinnerte er mich wohlwollend: „Achten Sie auf Ihre Sicherheit und passen Sie gut auf sich auf!“

Wenn ich auf meinen Weg der Kultivierung zurückblicke, sehe ich, wie ich immer wieder gestolpert und hingefallen bin. Ich bin für die Gnade des Meister sehr dankbar. Nur wenn ich mich solide kultiviere und fleißig vorankomme, bin ich der Erlösung würdig.