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Todesmeldung: 77-jährigem Schwerkranken Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert, er stirbt Monate später

26. April 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Das Gefängnis 5 von Jidong in der Provinz Hebei teilte der Familie von Han Junde am 14. April 2022 mit, dass Han an diesem Tag um 10:35 Uhr verstorben sei.

Han Junde

Der Einwohner der Stadt Baoding in der Provinz Hebei starb weniger als drei Jahre, nachdem er in das Gefängnis überstellt worden war, um eine 8,5-jährige Haftstrafe abzusitzen. Er war dazu verurteilt worden, weil er Kunstwerke aus Kürbissen hergestellt hatte, die mit den Prinzipien von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ verziert waren.

Nachdem Han ins Gefängnis gebracht worden war, forderten die Wärter ihn wiederholt auf, sich schuldig zu bekennen und Falun Dafa abzuschwören. Da er sich weigerte, nahmen sie ihm das Recht, seine Familie zu treffen, sie anzurufen oder ihr zu schreiben.

Hans Familie erfuhr später, dass er aufgrund der Misshandlungen im Gefängnis unter einer schweren Anämie litt. Er wurde auf einem Auge blind und musste im Gefängnis im Rollstuhl herumgefahren werden. Die Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, aber die Justizbehörde des Bezirks Jingxiu lehnte den Antrag ab, obwohl der Arzt festgestellt hatte, dass er diese benötigte.

Seit März 2021 hatte Hans Familie das Gefängnis dringend ersucht, ihn medizinisch behandeln zu lassen. Sie boten an, die Behandlungskosten unter der Bedingung zu übernehmen, dass das Gefängnis zeitnah über seine Situation informiert. Das Gefängnis nahm das Geld an, weigerte sich aber, die Familie über seinen Zustand zu informieren oder Han zu erlauben, sie zu kontaktieren. Hans Ehefrau, Fu Gui, ging am 26. April 2021 zum Gefängnis, um sich nach seinem Zustand zu erkundigen und zu verlangen, ihn zu sehen, wurde aber von Huang Liansheng, dem Gefängnisdirektor, eingeschüchtert.

Anweisung von oben: Keine Entlassung, solange er Falun Dafa nicht aufgibt

Am 20. August 2021 rief das Gefängnis bei Fu an. Man teilte ihr mit, dass ihr Mann zwar die Voraussetzungen für eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung erfülle, aber keine Möglichkeit bestünde, ihn zu entlassen, wenn er sich weiterhin weigere, Falun Dafa abzuschwören. Sie sagten, sie hätten Anweisungen von ihren Vorgesetzten erhalten. Selbst wenn Han ein medizinischer Notfall wäre, würde das Gefängnis nicht dafür verantwortlich gemacht, solange er Falun Dafa nicht abschwöre. Es sei sein eigener Fehler, dass er Falun Dafa nicht abschwöre.

Während der Prüfung seines Antrags auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung rief das Justizbüro des Bezirks Jingxiu Fu am 23. August 2021 an. Sie erklärten ihre Absicht, die Haftaussetzung zu verweigern und behaupteten, dass Fu einen negativen Einfluss auf die „Umerziehung“ ihres Mannes haben könne. Sie sagten auch, ihr Nachbarschaftskomitee habe ihnen gesagt, dass sie nicht in ihrer eigenen Wohnung lebe. Fu erklärte, dass sie jetzt bei ihrer Tochter wohne, da es nicht praktisch sei, allein zu wohnen. Sie fragte, was das mit dem Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für Han zu tun habe.

Fu reichte am 30. August 2021 einen Antrag bei der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei ein und forderte sie auf, für die Sicherheit ihres Mannes zu sorgen. Sie sagte, dass seine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung von seinem Gesundheitszustand abhängen sollte. Artikel 7 des Strafvollzugsgesetzes stelle klar, dass Han das Recht habe, auf unschuldig zu plädieren, und dass dieses Recht geschützt werden müsse. Das Gefängnis könne ihn nicht dazu zwingen, sich schuldig zu bekennen. Es sei rechtswidrig, seine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung davon abhängig zu machen, ob er Falun Dafa aufgegeben habe oder nicht.

Anfang 2022 wurde Han ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er schwer erkrankt war. Nach seiner Entlassung trug er einen Drainageschlauch.

Kontaktsperre uf der Intensivstation: Keiner darf ihn besuchen

Han wurde am 5. April 2022 in die Intensivstation des Xiehe-Krankenhauses in der Stadt Tangshan gebracht. Er konnte nicht mehr selbständig atmen und wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen.

Der Leiter des Gefängniskrankenhauses, Jiang, teilte Hans Sohn mit, dass das Xiehe-Krankenhaus während der Pandemie als Sperrgebiet ausgewiesen war. Die Familie dürfe ihn dort nicht besuchen, und das Gefängniskrankenhaus dürfe ihn nicht wieder aufnehmen. Jiang sagte, er wisse nicht, wie viele Tage Han noch leben könne. Sollte er sterben, würde das Xiehe-Krankenhaus seinen Leichnam einfrieren, damit die Familie ihn nach der Pandemie sehen könne.

Als Hans Familie erneut um Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bat, sagte Jiang, dass dies vom Tangshan-Arbeiterkrankenhaus entschieden werden müsse und dass drei Ärzte zu demselben Schluss kommen müssten. Aber wegen der Pandemie seien die meisten Ärzte zur Behandlung von COVID-19-Patienten abgestellt, so dass keine Kapazitäten vorhanden seien, um Hans Zustand zu beurteilen. Selbst wenn die Ärzte die Haftaussetzung befürworten würden, müsste sie noch von der Gefängnisverwaltung genehmigt werden.

Hans Frau rief Jiang am 9. April an. Er legte auf, bevor sie zu Ende gesprochen hatte, und nahm auch nicht ab, als sie erneut anrief. Sie war zutiefst bestürzt, als sie fünf Tage später die Nachricht vom Tod ihres Mannes erhielt.

Nach Beginn der Verfolgung war Han wiederholt von den Behörden inhaftiert und schikaniert worden, weil er für seinen Glauben eintrat. Im Jahr 2000 wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im September 2001 von seinem Arbeitgeber entlassen, während er sich noch in Haft befand. Nach seiner Entlassung aus dem örtlichen Arbeitslager im Jahr 2003 war er gezwungen, sieben Monate lang von zu Hause wegzuziehen, um weiteren Verhaftungen zu entgehen. Seine Frau und seine beiden Töchter lebten in Angst. Seine Mutter, die damals 80 Jahre alt war, litt so sehr unter dem Trauma seiner Tortur, dass sie bettlägerig wurde.

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