Kultivieren in einer chaotischen Zeit: Fünfte Fa-Konferenz in Helsinki inspiriert Teilnehmer

(Minghui.org) Am 10. April fand in Helsinki die fünfte Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch statt. Die Corona-Beschränkungen waren aufgehoben worden und so kamen neue und langjährige Falun-Dafa-Praktizierende aus ganz Finnland zusammen, um an dieser feierlichen Veranstaltung teilzunehmen. Einige Praktizierende sind die einzigen in ihrer Stadt. Für sie bot das Event eine wertvolle Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen und mit ihnen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Neun Praktizierende berichteten auf der Konferenz über ihre Kultivierung.

Praktizierende aus ganz Finnland nahmen am 10. April 2022 an der Fa-Konferenz in Helsinki teil

Kultivieren in einer chaotischen modernen Zeit

Naza (rechts) berichtet über seine Erfahrungen, an seiner Seite eine Dolmetscherin

Naza ist ein in Italien geborener Praktizierender. Viele Jahre hat er im Ausland gelebt. 2017 begann er in Kanada, Falun Dafa zu praktizieren. Im Folgejahr zog er aus beruflichen Gründen nach Finnland. Kurz danach verbreitete sich das KPCh-Virus (Coronavirus) weltweit und entwickelte sich zu einer Pandemie.

Als Naza bemerkte, wie wenig Praktizierenden es in Finnland gibt, konnte er die Kultivierungsumgebung in Toronto, Kanada besser wertschätzen. Dort gibt es viele Praktizierende, mehrere Fa-Lerngruppen und viele Aktionen, sodass er sich immer leicht einbringen konnte. „Ich musste nichts Besonderes tun, sondern nur mein [Dafa]-Shirt anziehen und mitmachen“, schilderte er. Ihm wurde klar, wie träge er damals war. Naza dachte, dass Meister Li – der Begründer von Falun Dafa – es vielleicht arrangiert hatte, dass er die Praktizierenden in Finnland unterstützt. So begann er, enger mit den Praktizierenden vor Ort zusammenzuarbeiten.

Allerdings verbrachte Naza auch viel Zeit mit Videospielen. Einmal nahm er mit Hilfe des Meisters sein „böses Ich“ wahr, das an seinem Schreibtisch ein Spiel spielte. Das fand Naza erschreckend. Er verstand, dass er mehr darauf achten sollte, wie und wo er seinen Computer benutzte.

Die Arbeit in der Gaming-Branche gab ihm viele Möglichkeiten, sich zu erhöhen. Das Umfeld ist stressgeladen und arbeitsintensiv. Vor ein paar Jahren arbeitete Naza an einem Spiel, bei dem böse Menschen andere einsperren, foltern und dann deren Organe verkaufen. Auf diese Weise konnte er seine Kollegen über die Verfolgung von Falun Dafa in China aufklären. Fast alle Team-Mitglieder unterschrieben damals eine Petition, die das Ende der Verfolgung fordert.

Naza dankte dem Meister für den Segen, den Dafa in sein Leben gebracht hat. Er konnte sich in seiner Kultivierung viele schlechte Angewohnheiten abgewöhnen und ist glücklich über den Frieden, den er in sich spürt.

Bei Aktionen aufrichtige Gedanken bewahren

Thao (links) berichtet von ihrer Erfahrung bei einer Reise mit der Tian Guo Marching Band nach Amsterdam

Im letzten Herbst sollte die Tian Guo Marching Band an einer Parade in Amsterdam teilnehmen. Während die Veranstaltungen üblicherweise zwei Tage dauern, war diesmal nur ein Tag angesetzt. Die Praktizierende Thao dachte, dass es sich nicht lohnen würde, für einen Tag dorthin zu fahren – zumal sie noch einen Corona-Test hätte machen müssen. So entschied sie sich, zu Hause zu bleiben. Doch dann passierte etwas, das ihre Meinung änderte.

Thao war gerade auf dem Flug nach Paris, um an einer Parade mit der Tian Guo Marching Band teilzunehmen. Neben ihr saß ein Lebensberater aus Amsterdam. Die beiden plauderten über Gesundheit, Natur, den Kosmos und die Corona-Pandemie. Als der Mann fragte, woher Thao all das Wissen habe, sagte sie zu ihm, es stamme aus der Lehre von Falun Dafa.

Thao berichtete ihm weiter, was es mit der Praxis auf sich hat und wie Praktizierende in China verfolgt werden. Sie erzählte ihm auch von den anstehenden Auftritten der Tian Guo Marching Band in Paris und Amsterdam. Der Mann wollte wissen, ob sie in Amsterdam dabei sein würde. „Das weiß ich noch nicht“, antwortete Thao und deutete an, dass sie vielleicht nicht hinfahren würde. „Wissen Sie, alles geschieht aus einem bestimmten Grund. Warum sitzen Sie heute neben mir? Ich bin aus Amsterdam. Es könnte sein, dass Sie nach Amsterdam kommen sollen“, meinte der Mann. Thao war überrascht, hatte aber nicht wirklich vor, diesem Gedanken zu folgen.

Eine Woche vor der Parade in Amsterdam träumte Thao von einer Katastrophe. Es gab ein Erdbeben, das einen Tsunami auslöste. Alle Menschen rannten um ihr Leben. Thao erkannte, dass dies ein Raum in einer anderen Dimension war. Die dortigen Lebewesen waren in Gefahr und mussten gerettet werden. Schließlich beschloss sie, doch nach Amsterdam zu reisen und an der Parade teilzunehmen, obwohl die Flugkosten zu dieser Zeit gestiegen waren. Zu ihrer Überraschung fand sie dennoch einen günstigen Flug. Thao war dem Meister dankbar und erkannte seine Unterstützung, solange wir den Wunsch haben, Menschen zu erretten.

Auf dem Flug nach Amsterdam sprach Thao mit einem Passagier über Falun Dafa. Dieser bot ihr daraufhin an, sie zur Jugendherberge in Amsterdam zu fahren. Schließlich erzählte Thao dem Mann auch noch von dem New Yorker Künstlerensemble Shen Yun Performing Arts. Er gab ihr seine Visitenkarte und bat darum, ihm weitere Informationen zu schicken. Auf der Parade der Tian Guo Marching Band in Amsterdam – inmitten der Pandemie – waren viele Menschen auf der Straße und erfreuten sich an dem Auftritt. Thao spürte, dass alle nur darauf gewartet hatten, errettet zu werden.

Grundlegende Anhaftungen und Anschauungen erkennen – die Xinxing erhöhen

Giang spricht über ihre Kultivierung in den vergangenen zwei Jahren

Giang ist eine neue Praktizierende, die in Finnland arbeitet. Sie begann vor zwei Jahren mit der Kultivierung im Falun Dafa und hatte großes Glück: Der Meister hatte es arrangiert, dass sie bei vielen bedeutenden Projekten für Dafa mithelfen konnte, obwohl sie neu war. 

Im Umgang mit anderen Praktizierenden und bei der Projektarbeit stieß sie auf viele Konflikte und Schwierigkeiten, wurde dann wütend, übernahm keine Verantwortung und kritisierte die anderen. Sie wusste nicht, wie sie nach innen schauen sollte. Dank der Ermutigung und Anleitung durch die Mitpraktizierenden und aufgrund eines aufrichtigen Austauschs über die Erfahrungen konnte sie allmählich ihre grundliegenden Anhaftungen erkennen: Geltungssucht, Neid, Angeberei und einen Mangel, den Mund zu kultivieren. Wenn Konflikte auftraten, wurde sie in vielerlei Hinsicht gedemütigt. Dadurch wurde ihr klar, wie wichtig das Erhöhen der Xinxing bei der Kultivierung ist.

Als junge Praktizierende war Giang stark an einer Partnerbeziehung interessiert. Unbewusst suchte sie ständig und überall nach einem potenziellen Partner, was sie in eine komplizierte Gefühlssituation brachte. „Ständig scanne ich meine Umgebung ab, um potenzielle Partner zu finden und ihnen Zeichen zu geben. Das kann alles Mögliche sein – von der Art und Weise, wie ich mich in ihrer Nähe verhalte, bis hin zu einer koketten, verführerischen Ausstrahlung.“ Schließlich erkannte Giang, dass ihr unerfüllter Wunsch auch andere bei der Kultivierung störte und in ihnen Qing auslöste. Dadurch könnte die gesamte Kultivierungsumgebung verunreinigt werden. Mit dieser Erkenntnis korrigierte Giang ihre Gedanken und ihr Verhalten gegenüber Männern. Jetzt ist sie achtsam im Umgang mit ihnen und handelt nach dem Motto: „Bleibe höflich und verhalte dich nicht unangemessen.“

Ende 2021 bestellte Giang eine Reihe Dafa-Bücher. Drei Monate später waren sie noch immer nicht geliefert. Sie nahm dies zum Anlass zu hinterfragen, warum sie sich kultivierte. Hatte sie wirklich Vertrauen in den Meister und das Dafa? Nachdem sie nach innen geschaut hatte, stellte sie fest, dass sie ihre Xinxing nicht kultivierte. Vielmehr war sie der Meinung, die Kultivierung würde voranschreiten, solange sie das Fa lernt, die Übungen regelmäßig praktiziert und Leid erträgt. Sie erkannte auch, dass sie die Errettung von Lebewesen auf die leichte Schulter genommen hatte. Obwohl die Bücher noch immer nicht eingetroffen sind, ist Giang zuversichtlich: „Meine Aufgabe ist es, meine Xinxing wirklich zu erhöhen, mich dem Dafa anzugleichen und das Fa zu schätzen.“

Sich in Konflikten kultivieren

Lily erinnert sich, wie sie ihre Xinxing durch Konflikte erhöhen konnte

Lily kam im Jahr 2009 nach Finnland. Sie berichtete über ihre jahrelangen Erfahrungen bei Aktionen, bei denen Praktizierende andere über Falun Dafa und die Verfolgung aufgeklärt hatten. Sie hat gelernt, ihr Ego loszulassen und mit anderen zusammenzuarbeiten.

Früher gab es Streitigkeiten darüber, wie man Transparente aufhängt. Lily bestand darauf, es auf ihre Art und Weise zu machen, und zeigte dabei starken Kampfgeist. Schließlich erkannte sie, dass das nicht richtig war. Sie bemühte sich, ihren Kampfgeist zu beseitigen. Allmählich war es ihr gleichgültig, wie die Transparente aufgehängt wurden. Andere Praktizierende konnten sie aufhängen, wie sie wollten – solange die Menschen dadurch wachgerüttelt wurden. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass sich ihre Umgebung schnell verbesserte, wenn sie ihre eigene Anschauung änderte. Lily und andere Praktizierende entwarfen sogar ein neues, wirkungsvolles Design für Transparente.

Bei einem weiteren Fall ging es um englischsprachige Informationsbroschüren. Lily war für das Informationsmaterial zuständig. Eines Tages beschwerte sich eine Praktizierende bei ihr, dass es nicht genügend Materialien in englischer Sprache gebe. Lily wurde wütend und schimpfte: „Das ist genug. So viele Ausländer gibt es hier nicht!“

Bei der nächsten Veranstaltung brachte Lily daher keine englischsprachigen Informationen mit, weil sie nicht auf die anderen hören wollte. Dabei entdeckte sie ihre starke Anhaftung, sich nicht vorschreiben lassen zu wollen, was sie zu tun hat. Schließlich nahm ein anderer Praktizierender die meisten englischsprachigen Broschüren mit, während andere wenige oder gar keine hatten. Am Ende wurde nur sehr wenig davon verteilt. Als Lily das bemerkte, war sie sehr traurig. „Weil ich mich aufsässig verhalten habe und nicht auf andere hören wollte, gab es Konflikte, worunter die Menschen leiden mussten.“ Seit diesem Zeitpunkt achtete Lily darauf, mehr Materialien mitzubringen. Und sie war entschlossen, ihre Anhaftungen loszulassen. Als sie bemerkte, dass die Zusammenarbeit unter den Praktizierenden mit den Jahren immer besser wurde, machte sie das glücklich.

Lily spricht weder gut Finnisch noch Englisch. Daher ist sie nervös, wenn sie Broschüren verteilt. Einmal stellte ihr ein Finne viele Fragen, aber sie konnte nicht eine beantworten, obwohl sie alle verstanden hatte. Als sie nicht wusste, was sie tun sollte, kam ein anderer Finne vorbei, der gerade die Petition unterschrieben hatte, und erklärte dem Mann alles. Nach diesem Vorfall waren Lilys aufrichtige Gedanken gestärkt. Sie erkannte: „Ich muss mich bemühen, mein Bestes zu geben und nicht zu viel nachzudenken. Manchmal ist zu viel Denken ein Hindernis.“ Und fügte hinzu: „Geh dorthin, wo du gebraucht wirst, und erfülle deinen Auftrag, Menschen zu erretten.“