Mutter einer kanadischen Staatsbürgerin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine ehemalige Englischprofessorin aus der Provinz Yunnan, die auch Mutter einer in Toronto lebenden Frau ist, wurde kürzlich zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierte.

Liu Yan (links) mit ihrer Tochter und Ehemann

Liu Yan war die ehemalige Direktorin und außerordentliche Professorin der Fremdsprachenabteilung der Universität für Kunst und Wissenschaften in Yunnan. Als sie am 29. September 2021 ein Taxi nahm, versuchte der Fahrer mit Nachnamen Luo, ihr unerwünschte Avancen zu machen. Liu wies ihn entschieden zurück und erklärte ihm, dass sie Falun Dafa praktiziere und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebe. Als Vergeltung zeigte Luo sie bei der Polizei an.

Ein Dutzend Beamte, darunter Ding Jianfeng und Guo Hongwei von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Wuhua, verhafteten Liu am nächsten Tag. Sie war gerade im Umweltschutz-Kunstmuseum tätig, das sie und ihr Mann betrieben. Man sperrte sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming, wo sie keinen Besuch von ihrem Anwalt und ihrer Familie empfangen darf.

Das Bezirksgericht Wuhua verurteilte Liu im April 2022 nach einer Anhörung am 25. Februar zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro). Sie wurde wegen „Untergrabung des Strafvollzugs durch eine Sektenorganisation“ angeklagt. Dies ist eine Standardanschuldigung, welche zur Kriminalisierung von Falun-Dafa-Praktizierenden verwendet wird. Liu ist dabei, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Lius Tochter Liu Mingyuan, die am Sheridan College in Toronto ein Studium für Computeranimation absolviert, hat seit Oktober letzten Jahres Pressekonferenzen abgehalten und Briefe an Regierungsvertreter geschrieben, in denen sie die sofortige Freilassung ihrer Mutter fordert.

18. Februar 2022: Liu Mingyuan fordert die Freilassung ihrer Mutter während einer Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat in Toronto 

Englischprofessorin wird wegen ihres Glaubens verfolgt

Liu erhielt 1992 ein Vollstipendium von der Universität von Cincinnati in Ohio. Aus verschiedenen Gründen lehnte sie das Angebot ab und absolvierte ein Studium an der Nordost Universität. Nach ihrem Abschluss wurde sie Englischlehrerin an der Luftwaffenuniversität der Volksbefreiungsarmee.

Während ihres Studiums erkrankte sie an Hepatitis B und anderen Krankheiten. Kurz nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwand die Krankheit. Sie bestand die ärztliche Untersuchung, die notwendig war, um sich für die Luftwaffe zu bewerben.

Einige Monate nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Liu von ihrem Arbeitgeber der Universität entlassen. Später fand sie eine Stelle am Lambton College (einem kanadischen College) und arbeitete auf dessen Campus in der Stadt Changchun, Provinz Jilin. Dennoch wurde sie weiterhin von der Polizei schikaniert.

Um der endlosen Verfolgung zu entgehen, zogen Liu und ihr Mann im März 2001 mit ihrer vierjährigen Tochter in die weit entfernte Provinz Yunnan. Liu unterrichtete dort an der Yunnan-Universität und wurde sechsmal als „Ausgezeichnete Lehrerin“ und „Ausgezeichnete Angestellte“ an der Wirtschaftshochschule ausgezeichnet. Außerdem veröffentlichte sie mehrere preisgekrönte Lehrbücher und konnte den Studenten helfen, das Englischlernen erheblich zu verbessern.

Als die örtliche Polizei herausgefunden hatte, dass sie Falun Dafa praktizierte, zwang sie die Universität, Liu zu entlassen. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, eröffneten sie und ihr Mann, ein renommierter Künstler, ein Bildhaueratelier und organisierten Gemäldeausstellungen.

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