Verspätete Todesmeldung: Praktizierende stirbt ein Jahr nach Freilassung aus drei Jahren Haft

(Minghui.org) Ein Jahr nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis erlitt eine wegen der Verfolgung bereits gesundheitlich beeinträchtigte Falun-Dafa-Praktizierende einen Schlaganfall. Kurz darf starb sie in unbekanntem Alter.

Liu Yukun lebte in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Sie begann 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Nur wenige Monate später leitete das chinesische kommunistische Regime die landesweite Verfolgung der Praktizierenden ein. Da Liu durch Falun Dafa von zahlreichen Beschwerden geheilt worden war, fühlte sie sich verpflichtet, die Verfolgung aufzudecken und die verleumderische Propaganda der Regierung gegen Falun Dafa zu widerlegen.

Am 19. November 2013 wurde Liu festgenommen. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen. Der Beamte Zhang Qibo sagte, dass die Beamten keine amtlichen Bescheide benötigen würden, wenn es sich um Falun-Dafa-Praktizierende handele.

Im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 von Shenyang lit Liu häufig unter Durchfall. Sie verlor drei Zähne und hatte Probleme, Nahrung herunterzuschlucken. Viele Krankheiten, die durch das Praktizieren geheilt worden waren, traten wieder auf.

Ihre Familie beauftragte zwei Verteidiger, um einen Freispruch zu erwirken. Die Vorsitzende Richterin Jiao Yuling vom Bezirksgericht Shenhe drohte jedoch den Anwälten, sie beim örtlichen Komitee für Politik und Recht anzuzeigen, falls sie den Fall übernehmen würden. Einer der Anwälte, der in Shenyang ansässig war, legte das Mandat am 16. Juni nieder. Das Büro 610 hatte gedroht, ihm die Zulassung zu entziehen.

Die erste Anhörung fang am 17. Juni 2014 statt. Die Richterin Jiao hinderte Lius Verteidiger daran, den Gerichtssaal zu betreten. Er musste sich rechtswidrig einer Sicherheitskontrolle unterziehen, die üblicherweise nach dem chinesischen Recht nicht für Rechtsanwälte gilt.

Bei der nächsten Anhörung am 23. Juni wurde Liu ohnmächtig. Der Termin wurde auf den 25. Juli vertagt. Nach dem Lius Anwalt lautstark auf seinen Rechten bestanden hatte, erlaubte die Richterin ihm schließlich diesmal, den Gerichtssaal ohne Sicherheitskontrolle zu betreten.

Wegen Lius schlechtem Zustand wurde der Termin jedoch auf den frühen Nachmittag vertagt. Drei Tage später verhängte die Richterin ihr Urteil gegen die Praktizierende. Es lautete drei Jahre Haft.

Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses Shenyang versuchten mehrfach, Liu in das Erstaufnahmezentrum des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning einzuweisen. Dieses wollte die Praktizierende jedoch wegen ihres Zustandes und ihres hohen Alters nicht aufnehmen. Entschlossen, Liu zu inhaftieren, umgingen die Behörden das Erstaufnahmezentrum und brachten die Praktizierende direkt ins Gefängnis, ohne ihre Familie zu informieren.

Als Lius Mann von der Inhaftierung erfahren hatte und sie besuchen wollte, verweigerten die Wärter ihm den Zutritt. Sie begründeten dies damit, dass seine Frau sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Erst auf wiederholte Bitte hin erlaubten die Wärter ihm, seine Frau zu sehen. Als er feststellte, dass sich ihr Gesundheitszustand so schnell verschlechtert hatte, war er am Boden zerstört.

Während der drei Jahre Haft wurde Liu ständig durch Insassen eingeschüchtert und beschimpft. Die Wärter mischten ihr unbekannte Substanzen ins Essen, wodurch sie schwere Diabetes bekam. Vor ihrer Freilassung brach sie sich zwei Zehen.

Nach ihrer Rückkehr zu Hause verlangte die örtliche Sozialversicherungsanstalt von Liu, die Rente, die sie während ihrer dreijährigen Haft erhalten hatte, zurückzuerstatten. Die Regierung hätte beschlossen, dass Gefangene während ihrer Haft keine Rentenansprüche haben, hieß es. Eine derartige Regelung gibt es jedoch im chinesischen Arbeitsgesetz nicht.

Anfang Dezember 2017 erlitt Liu einen Schlaganfall. Eine Woche später kam die Polizei zu ihr, um sie zu schikanieren und ein Foto zu machen. Diese Aktion machte der ohnehin schon angeschlagenen Praktizierenden schwer zu schaffen. Sie starb kurz darauf am 29. Dezember 2021.

Frühere Berichte:

Fast 50 Falun Gong-Praktizierende in den letzten sechs Monaten inhaftiert (Shenyang, Provinz Liaoning)

Richterin Jiao Yuling ist dreist genug, das Gesetz zu brechen (Fotos)