Konfrontationshaltung loslassen – Spannungen in der Familie entschärfen

(Minghui.org) Gegenwärtig gibt es immer noch einige Praktizierende, deren Familienbeziehungen nicht so gut sind. Mir wurde klar, dass einer der Gründe dafür die „Streitsucht“ ist.

Als die Kommunistische Partei Chinas gerade mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, hatten manche Familien der Praktizierenden so viel Angst, dass sie strikt dagegen waren, wenn Praktizierende Dafa-Bücher lasen oder die wahren Umstände erklärten. Die meisten von uns hielten mit starkem Glauben an aufrichtigen Gedanken und dem Segen des Meisters fest. Mit der Zeit hat sich die soziale Umgebung verbessert, als die Menschen dank unserer Erklärung der wahren Umstände die Zusammenhänge verstanden.

Obwohl die Umgebung entspannter ist, blieb die Konfrontationshaltung einiger Praktizierender bestehen. Sie betrachten das mangelnde Verständnis und die mangelnde Unterstützung ihrer Familienangehörigen für eine Widerspiegelung ihrer Angst vor der Verfolgung. Sie denken: „Ihr habt vielleicht Angst, aber ich nicht. Da ich es nicht schaffe, es euch begreiflich zu machen, werde ich es einfach lassen.“ Tatsächlich ist es oft nicht die Angst unserer Familienangehörigen, die Spannungen in unseren Beziehungen hervorruft, sondern unsere eigene „Konfrontationshaltung“.

Zum Beispiel kenne ich einen Praktizierenden, der darauf besteht, morgens das Fa zu lernen, und nichts kann diese Gewohnheit stören. Eines Tages baten ihn seine Familienangehörigen, im Supermarkt Sojasauce einzukaufen. Aber er wollte nicht gehen, da er dachte, er könnte den Einkauf am Nachmittag erledigen, denn sonst würde er beim Fa-Lernen gestört werden. Ich verstehe es so, dass der Meister nicht darauf besteht, dass wir das Fa am Morgen lernen. Seine Familie bat ihn nur, Sojasauce zu kaufen, aber er interpretierte es so, dass seine Familie ihm nicht erlaube, das Fa zu lernen. Natürlich waren die Angehörigen darüber verärgert.

Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken viermal am Tag fällt manchmal mit den Essenszeiten zusammen. Einige Praktizierende beschlossen, in dieser Zeit die aufrichtigen Gedanken auszusenden, anstatt mit ihren Familien zu Mittag oder zu Abend zu essen. Obwohl es gut ist, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ernst zu nehmen, ist es für gewöhnliche Menschen sehr wichtig, dass die ganze Familie zusammen isst. Wenn wir die Dinge aus unserem Blickwinkel betrachten und uns nicht darum kümmern, was andere für wichtig halten, bestätigen wir nicht das Fa, auch wenn wir denken, dass wir es tun.

Wenn die Dinge lange Zeit so weitergehen, wird es sicherlich Familienkonflikte geben. Ich sage nicht, dass wir Falun Dafa nicht ernst nehmen sollten, aber wenn wir über eine längere Zeit so handeln, wie können wir dann erwarten, dass unsere Familienangehörigen sagen, dass Falun Dafa gut ist? Sind nicht wir es selbst, die in solchen Fällen unnötige Verluste verursachen?

Wenn wir stattdessen zuerst die Sojasauce kaufen und danach das Fa lernen, wenn wir mit unserer Familie zu Mittag und Abend essen und später aufrichtige Gedanke aussenden, werden wir Familienkonflikte vermeiden, da wir die Dinge aus ihrer Sichtweise betrachten. Wenn unsere Familie denkt, dass wir durch das Praktizieren von Falun Dafa bessere Menschen geworden sind, dann erst bestätigen wir das Fa. Natürlich, wenn die Zeit für das Mittagessen und Abendessen immer mit dem Aussenden der Aufrichtigen Gedanken kollidiert, können wir es mit unserer Familie besprechen und die Zeiten anpassen.

Praktizierende, die herausfordernd handeln, denken normalerweise, dass es sich um eine bösartige Verfolgung handelt, welche die Probleme in ihrer Familie hervorruft, doch das wirkliche Problem ist, dass sie es nicht aus der Perspektive ihrer Familie betrachten.

Der Schwiegervater einer Praktizierenden fand für sie eine gutbezahlte Arbeitsstelle. Aber die Stelle schränkte ihr Fa-Lernen ein und so kündigte sie, was ihren Schwiegervater verärgerte. Er dachte negativ über sie und unterstützte sie danach nicht mehr bei der Kultivierung. Der Schwiegervater hatte sich sehr darum bemüht, für sie eine gute Arbeit zu finden. Aus ihrer Sicht hatte es sich so dargestellt, dass die Arbeit sie beim Praktizieren störte. Sie kündigte, ohne ein Wort darüber zu verlieren und ohne zu überlegen, was ihr Schwiegervater darüber denken würde. Natürlich war er darüber nicht froh. Auch andere denken vielleicht, dass sie sich undankbar verhalten habe. Wir müssen bei unserer Kultivierung auf eine Weise standhaft sein, die andere verstehen können, und nicht starrköpfig sein.

Der Meister sagt:

„Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn dann gibt es eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet“ (Zhuan Falun 2019, S. 201)

Ein gewöhnlicher Mensch will im Gegensatz zu einem Praktizierenden gut und bequem leben, er hält alles in der gewöhnlichen Gesellschaft für wichtig. Dies sind entgegengesetzte Einstellungen. Deshalb müssen wir die Dinge durch die Augen der gewöhnlichen Menschen sehen, um die Situation zu harmonisieren. So können sie spüren, dass wir gut sind und dass Dafa gut ist. Dies bestätigt dann auch Dafa.

Einige Praktizierende sagen vielleicht, dass ihre Familien nur froh seien, wenn wir mit der Kultivierung aufhören. Heißt das, dass wir alle mit der Kultivierung aufhören sollen? Natürlich nicht. Durch meine persönlichen Erfahrungen habe ich bemerkt, dass viele Konflikte nicht durch die Angst der Familienangehörigen hervorgerufen wurden, sondern dadurch, dass Praktizierende nicht auf andere Rücksicht nahmen oder ihre eigenen Anhaftungen nicht loslassen konnten.

Ein anderes Beispiel: Eine Praktizierende, die alle Hausarbeit machte, dachte, dass sie es gut mache. Sie hatte jedoch die Gewohnheit, sich nach dem Mittagessen auszuruhen und das Geschirr erst ein paar Stunden später abzuspülen. Ihr Mann war damit nicht zufrieden. Sie dachte sich: „Ich wasche das Geschirr sowieso ab. Solange ich es mache, spielt es doch keine Rolle, wenn ich es etwas später mache.“ Ihr Mann ärgerte sich jedoch über ihr Verhalten und verursachte oft Schwierigkeiten in ihrer Kultivierung.

Später erhöhte sie sich und begann, das Geschirr direkt nach jedem Essen abzuwaschen. Das freute ihren Mann, so dass er sie nicht mehr beim Praktizieren störte. Gleichzeitig verschwand die alte Angewohnheit ihrer Tochter, ihr Zimmer nicht sauberzumachen. Erstaunt erkannte die Praktizierende: „Also so funktioniert die Kultivierung: Wenn man sich selbst erhöht, verändert sich alles um einen herum zum Positiven.“

Über lange Zeit haben viele von uns nicht erkannt, dass es unsere Konfrontationshaltung ist, die Spannungen in der Familie hervorruft. An der Oberfläche versuchen wir, Dafa zu verteidigen, tun es aber in Wirklichkeit nicht. Wir müssen die Dinge so tun, wie es die Lehre von Falun Dafa von uns verlangt, indem wir auf andere Rücksicht nehmen. Wenn unsere Familienangehörigen froh sind und ein gutes Verhältnis zu uns haben, werden sie eher eine positive Einstellung zu Falun Dafa haben.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn etwas darin unpassend ist.