Frau stirbt vier Monate nach neun Jahren Haft und Folter (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Yong Fang wurde am 25. Oktober 2021 nach neun Jahren Haft entlassen, zu denen sie wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt worden war. Die in der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning lebende Frau war so geschwächt, dass sie nicht einmal mehr allein duschen konnte. Ihr Sohn kümmerte sich mit großer Mühe um sie und ihren bettlägerigen Mann. Kurz nach ihrer Entlassung setzten die Behörden wegen ihres Glaubens ihre Rente aus und ordneten außerdem an, dass sie die 60.000 Yuan (ca. 8.580 Euro) zurückzahlen muss, die sie während ihrer Zwangsarbeit erhalten hatte, Jahre vor ihrer letzten Gefängnisstrafe.

Durch die in der Haft erlittenen Folterungen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand weiter. Die 65-jährige Frau verstarb am 19. Februar 2022, vier Monate nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis.

Yong Fang

Nachdem das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Yong wiederholt verhaftet und inhaftiert, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Im Jahr 2000 verurteilte man sie zu einer Gefängnisstrafe und im Juli 2004 zu einer einjährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Masanjia. Nach ihrer letzten Festnahme im Jahr 2012 wurde sie zu neun Jahren Haft verurteilt. Ihre jüngere Schwester, die zusammen mit ihr verhaftet wurde, starb kurz darauf.

Letzte Verhaftung der Yong-Schwestern

Die Schwestern Yong Fang und Yong Fangzhi gingen am Morgen des 25. Oktober 2012 zum Gericht Tiedong in Anshan, um einer Anhörung für fünf weibliche Praktizierende (Sun Liqing, Liu Xuyan, Lu Qiuying, Jiao Guimei und Liu Genxiu) beizuwohnen. Gegen 10:40 Uhr fuhren etliche Polizeiautos vor, Beamte stiegen aus den Wagen und verhafteten mehr als 40 Praktizierende und ihre Familienangehörigen, die vor dem Gerichtsgebäude auf Einlass warteten. Unter ihnen befanden sich auch die beiden Schwestern, die mit zur Polizeidienststelle in Anshan genommen wurden.

Beamte der Polizeiwache Duilu durchsuchten die Wohnungen der Schwestern. Viele ihrer persönlichen Habseligkeiten, Bargeld und Falun-Dafa-Bücher wurden mitgenommen. Sie nahmen auch Yong Fangs Mann und ihren Sohn fest. Die beiden wurden am Abend zusammen mit Yong Fangzhi wieder freigelassen.

Yong Fang blieb in Gewahrsam. Trotz ihres extrem hohen Blutdrucks wurde sie in das Untersuchungsgefängnis für Frauen von Anshan gebracht.

Die rechtswidrige Festnahme und Inhaftierung verängstigten Yong Fangzhi sehr. Als sie nach Hause zurückgekehrt war, konnte sie weder essen noch schlafen. Um alles noch zu verschlimmern, teilte die Polizei ihr nach ein paar Tagen mit, dass ihre Schwester zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht worden war. Aus Sorge um ihre Schwester verschlechterte sich ihr eigener Gesundheitszustand rapide. Zwei Monate später, am 14. Dezember 2012, verstarb sie. Sie war 54 Jahre alt.

Yong Fangzhi

Zu neun Jahren Haft verurteilt

In einem behelfsmäßigen Gerichtssaal des Frauengefängnisses der Stadt Anshan fand am 28. Februar 2013 der Prozess gegen Yong Fang vor dem Bezirksgericht Tiedong statt. Später wurde sie zu neun Jahren Haft verurteilt.

Nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen, sie ins Gefängnis zu bringen, täuschten die Wärter der Haftanstalt Yong vor, dass sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bekommen würde und forderten sie auf, nach unten zu gehen, um die Unterlagen zu unterschreiben. Als sie nach unten ging, trugen die Wärter sie in ein Auto und brachten sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning.

Da die Gefängniswärter Yong nicht erlaubten, Kleidung oder Dinge des täglichen Bedarfs mitzunehmen, hatte sie im Gefängnis keine Kleidung zum Wechseln und musste die nassen Kleider tragen, sobald sie sie gewaschen hatte. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde sie von der Gefangenen Guo Shumei, die sie überwachen sollte, oft beschimpft. Yong trat in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde zwangsernährt.

In der elften Abteilung des Gefängnisses war Yong dem Tod nahe. Am 13. Juli 2015 erlitt sie einen Schlaganfall und wurde wiederbelebt. Der Arzt stellte einen kritischen Zustand für sie fest. Als ihre Familie ins Krankenhaus eilte, um sie zu besuchen, lag sie im Koma, war aber immer noch an das Bett gekettet. Die Gefängnisleitung lehnte zwar den Antrag ihrer Familie auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ab, zwang sie aber, 6.000 Yuan Yuan (ca. 860 Euro) für ihre medizinischen Kosten zu zahlen.

Tragischer Tod

Mit völlig grauem Haar und blassem Teint wurde Yong am 25. Oktober 2021 aus dem Gefängnis entlassen. Sie war so schwach, dass sie nicht einmal mehr die Kraft hatte, sich selbst zu duschen. Sie sprach mit sehr schwacher Stimme und auch ihre Beine waren schwach.

Aus Sorge um ihren Zustand hatte ihr Mann einen Schlaganfall erlitten, während sie noch inhaftiert war. Er wurde bewegungsunfähig und konnte nicht mehr sprechen. Nach Yongs Entlassung blieb ihr Sohn, ein alleinstehender Mann um die 40, der wegen der Verfolgung nicht geheiratet hatte, zu Hause, um sich um sie zu kümmern. Die ganze Familie war auf die Rente von Yongs Mann angewiesen, um über die Runden zu kommen.

Trotz der enormen finanziellen Belastung der Familie brachte der Sohn seine Mutter zur Behandlung ins Krankenhaus, aber da sich ihr Zustand nicht besserte, kehrte sie nach Hause zurück.

Früher war Yong in einem Geschäft als Buchhalterin tätig gewesen. Kurz nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis setzten die Behörden ihre Rente aus. Außerdem verlangten sie von ihr das Gehalt von 60.000 Yuan zurück, das sie während ihrer Zeit im Zwangsarbeitslager erhalten hatte.

Mitte Februar 2022 hatte Yong plötzlich Probleme beim Wasserlassen. Es kam zu Herzversagen und sie fiel ins Koma. Sie verstarb am 19. Februar.

Früherer Bericht:

Provinz Liaoning, Anshan: Praktizierende Frau Yong Fang im Gefängnis, ihre Schwester starb aufgrund der Verfolgung