Ein blinder Mann lernt die Lehre des Meisters auswendig

(Minghui.org) 2011 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren, aber erst 2016 begann ich, mich wirklich zu kultivieren. In jenem Jahr diagnostizierte man bei mir im Krankenhaus einen bösartigen Hirntumor. Der Arzt gab mir zwar nur noch sechs Monate zu leben, meinte jedoch, dass ich trotzdem operiert werden müsse. Meine Frau, die eine Praktizierende ist, war nicht damit einverstanden. Sie fand, dass die OP mehr schaden als nützen könne, und brachte mich nach Hause.

Zurück daheim las sie mit mir das Fa. Für eine Weile verringerten sich meine Symptome, aber dann ging es mit meiner Gesundheit wieder bergab und ich erblindete. Daher wurde ich mit Gammastrahlen behandelt. Der Arzt erklärte mir, dass die Behandlung längstens ein Jahr helfen könne und dass viele Patienten bereits nach ein bis zwei Monaten einen Rückfall erleiden würden. Einige der Patienten, die zeitgleich mit mir in Behandlung waren, erlitten tatsächlich rasch einen Rückfall. Manche von ihnen verstarben.

In dieser Lage verstand ich, dass nur Dafa mich noch retten konnte. Meine ganze Konzentration galt dem Lernen des Fa. Die Praktizierenden aus meiner Umgebung unterstützten mich und kamen, um mir vorzulesen oder mit mir zusammen die Fa-Erklärungen des Meisters und Dafa-Lieder anzuhören. So tauchte ich vollständig in das Fa ein. Immer wieder rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Die Praktizierenden sendeten auch aufrichtige Gedanken aus, um mir dabei zu helfen, die Verfolgung durch die alten Mächte zu beseitigen.

Nach einer Weile ließen die Symptome spürbar nach. Bei einer Kontrolluntersuchung im Krankenhaus wurde festgestellt, dass der Tumor verschwunden war. Aber sehen konnte ich weiterhin nichts. Die Praktizierenden schlugen mir vor, mir weiter die Fa-Erklärungen des Meisters anzuhören.

Jeden Tag freute ich mich darauf, die Stimme des Meisters zu hören – genau wie damals, als ich mit dem Praktizieren begonnen hatte. Die ganze Zeit trug ich ein Audiogerät bei mir. Meine Familie witzelte darüber und sagte: „Heutzutage haben die Leute ständig ihr Handy bei sich, aber du hast dein Audiogerät!“ Neben Essen und Schlafen verbrachte ich meine ganze Zeit mit dem Lernen des Fa. Je öfter ich mir mir die Lektionen anhörte, desto lieber hörte ich sie; je mehr ich hörte, desto mehr ging ich darin auf. Es waren erfüllte und glückliche Tage.

Von Anfang 2016 bis zum chinesischen Neujahrsfest 2017 hatte ich die Fa-Erklärungen des Meisters beinahe 100-mal gehört. Ich fühlte mich gut und war voller Energie. Wenn mich Verwandte oder Freunde besuchten, waren sie überrascht und wollten wissen, wie ich mich so gut erholt hatte.

Ich antwortete ihnen: „Indem ich Falun Dafa praktiziere. Der Meister hat mein Leben gerettet.“ Ich ergriff jede Gelegenheit zur Erklärung der wahren Umstände und half ihnen dabei, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten. Nachdem sie meine persönliche Geschichte gehört hatten, waren alle dazu bereit.

Nach dem chinesischen Neujahrsfest 2017 besuchte mich ein Mitpraktizierender und wir tauschten uns über unsere Kultivierungserfahrungen aus, wovon ich sehr profitierte. Ich erkannte, dass ich mich nicht vom Hauptkörper der Falun-Dafa-Praktizierenden isolieren sollte, sondern mich der kleinen Fa-Lerngruppe anschließen, damit ich jeden Tag gemeinsam mit anderen Praktizierenden das Fa lernen und Kultivierungserfahrungen austauschen konnte.

Der Meister sagt:

„... wir können nicht immer nur zusammen die Übungen praktizieren, ob wir vielleicht eine bestimmte Zeit festlegen können, in der wir gemeinsam das Fa lernen. Lest es Stück für Stück weiter und tauscht euch aus. Legt die Zeit zum Fa-Lernen genauso fest wie die Zeit zum Praktizieren der Übungen. Ich denke, das hat noch mehr Vorteile, das ist gezielt und somit können wir uns dann auch nach dem Fa richten, wenn wir später auf konkrete Probleme stoßen.“ (Erläuterung des Fa für die Falun-Dafa-Betreuer in Changchun, 18.09.1994)

Als ich mich der Fa-Lerngruppe anschloss, begann für meine Kultivierung und mein Fa-Lernen ein neuer Abschnitt. Mit Unterstützung der anderen Praktizierenden konnte ich meine Xinxing enorm erhöhen.

Der Meister sagt:

„Jetzt gibt es in Changchun über zehntausend Menschen, die das Buch auswendig lernen. Wie sieht es aus mit ihrem Fa-Lernen? Sie setzen sich hin und fangen mit dem Lernen an, wobei sie das Buch nicht benutzen. Einer fängt von Anfang an, das Buch auswendig aufzusagen, wenn er aufhört, sagt es ein anderer weiter auswendig auf, wobei kein bisschen fehlt und kein Wort falsch gesagt wird. So sagst du einen Abschnitt auswendig auf, danach sagt er einen Abschnitt auswendig auf. Auf diese Weise ging es weiter.“ (Vorschläge auf der Sitzung für die Falun-Dafa-Betreuer in Beijing, 17.12.1994)

„Seitdem die Lernenden das Buch auswendig lernen, vergleichen sie ihr Verhalten mit dem Fa nicht nachdem sie etwas getan haben, sondern bevor sie etwas tun, wissen sie schon, ob sie es tun sollen oder nicht, das ist sehr gut.“ (Rede in Guangzhou für die Zuständigen einiger Betreuungsstellen aus dem ganzen Land, 27.12.1994)

2018 hörte ich beim Fa-Lernen diesen Abschnitt, der einen Gedanken in mir auslöste: „Warum lerne ich das Fa nicht auswendig?“ Mit der Zeit wurde dieser Gedanke immer stärker.

Das Fa auswendig lernen und rezitieren

Schließlich fasste ich eines Tages den Entschluss, den Gedanken in die Tat umzusetzen. Meine Frau war überrascht und wandte ein: „Da du nicht sehen kannst, wird es sehr schwierig sein, das Fa auswendig zu lernen.“ Ich erwiderte, dass ich fest dazu entschlossen sei. Da beschloss meine Frau, das Fa mit mir gemeinsam auswendig zu lernen. Sie las mir einen Satz vor und ich sprach ihn nach. Zu Beginn kamen wir nur sehr langsam voran und schafften es kaum, eine halbe Seite am Tag zu lernen. Für die erste Lektion benötigten wir zwei Monate.

Beim Auswendiglernen machte ich die sehr nachhaltige Erfahrung, wie gut sich diese Methode zum Fa-Lernen eignet. Sie bietet viele Vorteile. Wenn ich das Fa in der Gruppe lernte, schweiften meine Gedanken beim Zuhören immer wieder ab. Dieses Phänomen ist unter den Praktizierenden weit verbreitet. Das Auswendiglernen ist eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, dass man beim Fa-Lernen immer den Fokus verliert. Denn man muss sich dabei gut konzentrieren und so erreicht man wirklich das Ziel, das Fa konzentriert zu lernen.

Außerdem können wir beim Auswendiglernen des Fa viele unserer Anhaftungen herausfinden. Beispielsweise war ich sehr froh, wenn ich beim Auswendiglernen gute Fortschritte erzielte und andere Praktizierende mir Komplimente machten. Ich wollte gerne damit angeben. Sobald ich nur langsam vorankam, wurde ich ungeduldig und sorgte mich um mein Ansehen. Insbesondere wenn mich jemand darauf hinwies, dass ich ein Wort übersprungen hatte, kam die Mentalität, nicht kritisiert werden zu wollen, bei mir durch. Nachdem ich diese Anhaftungen bei mir entdeckt hatte, konnte ich sie ablegen.

Am 10. Januar 2021 – nach fast zwei Jahren – hatte ich das kostbare Buch Zhuan Falun vollständig auswendig gelernt. Als ich mir den letzten Abschnitt eingeprägt hatte, liefen mir die Tränen über das Gesicht; mein Herzenswunsch hatte sich erfüllt.

Anschließend habe ich begonnen, das Buch ein zweites Mal auswendig zu lernen. Mein Ziel diesmal ist es, beim Fa-Lernen in der Gruppe das Buch so flüssig vortragen zu können, wie die anderen Praktizierenden es vorlesen. Ich möchte den Zustand, dass ich auf das Zuhören beschränkt bin, verändern.

In den vergangenen fünf Jahren habe ich mich in dieser schwierigen Situation kultiviert und eine immense Stärkung von Körper und Geist erlebt. Mein Leben dreht sich nicht mehr um mein Ansehen oder egoistische Wünsche. Ich bin innerlich ausgeglichen und körperlich fit. Während der letzten fünf Jahre war ich nicht einmal erkältet oder fiebrig.

Gleichzeitig hat sich meine Xinxing enorm verbessert. Einige meiner auffälligsten negativen Eigenschaften habe ich Stück für Stück abgelegt, beispielsweise mein Streben nach Prestige und persönlichen Vorteilen oder mein Konkurrenzdenken, mein Ego, den Neid sowie meine Unfähigkeit, Kritik anzunehmen. Früher war ich sehr ungeduldig und regte mich über jede Kleinigkeit auf. Heute kann ich mit einem Lächeln darüber hinwegsehen und bin mit Freude erfüllt. Ich merke, dass ich besser darin werde, meine eigenen Schwächen wahrzunehmen und zu beseitigen.

An dieser Stelle möchte ich mich vor dem Meister verneigen und dem Meister für die barmherzige Erlösung danken! Auch möchte ich mich bei meinen Mitpraktizierenden für ihre selbstlose Unterstützung bedanken!

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Wenn es Raum für Verbesserungen gibt, freue ich mich über gütige Hinweise.

Zum Abschluss will ich noch ein kleines Gedicht mit euch teilen: 

Schnell vergeht die Zeit, ohne Chance auf Wiederkehr.Falun Dafa ist, wonach ich gesucht habe.Schätzen muss ich diese seltene Verbindung, seit Millionen Jahren wird sie geformt.Ohne Augenlicht kultiviere ich Dafa; studiere und lerne das Fa auswendig, so bleibt es immer bei mir.Tonnenweise Schwierigkeiten, doch ich habe keine Furcht.Freudig erdulde ich sie und verringere mein Karma.Fleißig werde ich mich kultivieren, mit hohen Anforderungen an mich selbst,mich angleichen und dem Meister bis zum Schluss folgen.