Drei Jahre Haft wegen Verdacht, in U-Bahn-Station Informationsplakate über Falun Dafa aufgehängt zu haben

(Minghui.org) Eine Einwohnerin Pekings wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.

Lyu Meixias Tortur begann am 20. Juli 2020, als plötzlich mehr als zehn Beamte bei ihr einbrachen und sie verhafteten. Ihre Falun-Dafa-Bücher, vier Radios, das Mobiltelefon ihrer Tochter und ihr Computer wurden beschlagnahmt.

Lyu erfuhr später, dass die Polizei sie verdächtigte, in einer U-Bahn-Station Informationsplakate über Falun Dafa aufgehängt zu haben. Als Beweismittel diente ein Videoclip, aus dem nicht hervorgeht, ob Lyu diejenige ist, die auf den Aufnahmen zu sehen ist.

Polizisten brachten Lyu am nächsten Tag zur Untersuchung ins Krankenhaus. Der Arzt stellte fest, dass sie ein Herzleiden hatte, sodass die Haftanstalt sie nicht aufnehmen wollte. Die Polizisten forderten daraufhin ihre Tochter auf, sie zu überreden, Falun Dafa aufzugeben, doch sie weigerte sich, dem nachzukommen. Lyu wurde am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen.

Ein Polizist rief Lyu um den 20. Oktober an und forderte sie auf, etwas auf dem Polizeirevier abzuholen. Als Lyu nicht ging, weil sie befürchtete, erneut verhaftet zu werden, kamen Polizisten einen Tag später zu ihr nach Hause und nahmen sie und ihre Tochter zum Verhör mit auf die Polizeiwache.

Die Polizei verhörte Lyu am 19. Januar 2021 erneut unter dem Vorwand, die dreimonatige Überprüfung von Personen auf Kaution durchzuführen. Sie suchten auch den Arbeitsplatz ihrer Tochter auf und forderten sie auf, bestimmte Papiere zu unterschreiben.

Zwei Monate später, am 10. März, belästigte ein Polizeibeamter erneut Lyus Mann und ihre Tochter und fragte sie, was sie in letzter Zeit gemacht hätten. Ihre Tochter fragte den Polizisten, warum er sie immer wieder belästigte. Der Beamte antwortete, er wolle das nicht, aber es sei ein Befehl von oben, den er befolgen müsse.

Lyu wurde am 7. Mai 2021 erneut ins Krankenhaus gebracht, um sich einer weiteren Untersuchung zu unterziehen. Song Bo, der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Zhuxinzhuang, versuchte sie zu zwingen, drei Tage lang unbekannte Medikamente einzunehmen, damit sie die Untersuchung bestehe. Als sie sich weigerte, diese zu nehmen, packte Song sie am Hals. „Ich weiß, dass Sie ein guter Mensch sind, aber ich muss es tun“, sagte er zu ihr.

Tage später, am 12. Mai, wurde Lyu zu Hause verhaftet. Sie wurde zunächst in der Pekinger Haftanstalt Nr. 1 festgehalten und dann in das Untersuchungsgefängnis Changping gebracht. Es wird berichtet, dass sie am 20. Oktober 2021 im Bezirk Changping vor Gericht stand. Ihre Familie erfuhr kürzlich, dass sie zu drei Jahren und vier Monaten und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 568 Euro) verurteilt wurde.