Systematische Folter im Gefängnis Kangjiashan der Stadt Shenyang, China

(Minghui.org) Das Gefängnis Kangjiashan in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, ist durch die Zusammenlegung der ehemaligen Zwangsarbeitslager Kangjiashan und Yinjia entstanden. Es ist ein städtisches Gefängnis, das der Justizbehörde der Großstadt Shenyang untersteht. 2012 diente es in der Provinz als Modellgefängnis für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, und über die Verbrechen wurde auf Minghui.org mehrfach berichtet.

Von 2014 bis 2018 belegte das Gefängnis Kangjiashan in drei Aspekten den ersten Platz unter den Gefängnissen der Provinz Liaoning: keine Mobiltelefone für Insassen, keine Unfälle in 20 Jahren und die höchste Umerziehungsquote von Falun-Dafa-Praktizierenden. Insidern zufolge brachten die Wärter 2014 eine Gruppe von Falun-Dafa-Praktizierenden in den Versammlungsraum der Erziehungsabteilung. Vier Häftlinge überwachten dort jeweils einen Praktizierenden und entzogen ihm den Schlaf, um ihn zu zwingen, seinem Glauben abzuschwören. Diese Folterung dauerte eine ganze Woche lang an. Als andere später den Waschraum inspizierten, in dem die Wärter und Häftlinge die Praktizierenden während dieser Zeit gefoltert hatten, waren überall Blutflecken an der Wand zu sehen.

Inhaftierte Praktizierende und ihre Haftbedingungen

Nach den verfügbaren Statistiken sind die folgenden Falun-Dafa-Praktizierenden im Gefängnis Kangjiashan gefoltert worden (in Klammern die Haftzeiten):

Stadt Shenyang: Ai Qingfeng (5 Jahre), Hu Lin (2 Jahre)Stadt Dalian: Xu Guangzhu (Dauer unbekannt), Wang Shouchen (4,5 Jahre)Stadt Tieling: Chen Xinye (4 Jahre), Du Changyin (3 Jahre), Bai Yufu (5 Jahre)Stadt Jinzhou: Wang Guiling (Haftzeit unbekannt), Han Chunlong (4 Jahre), Chen Zaihua (5 Jahre)Stadt Benxi: Xiang Fuyan (4 Jahre), Zhao Chenglin (4 Jahre), Wang Deqing (4 Jahre), Lü Jinyu (2,5 Jahre)Stadt Fushun: Wang Xiuguo (7,5 Jahre), Liu Junbo (4 Jahre), Liu Yu (3,5 Jahre), Wang Pengyi (5 Jahre)Stadt Huludao: Zhang Zhimeng (4,5 Jahre), Gao Wenzhi (4,5 Jahre), Wang Yandong (3 Jahre)Stadt Panjin: Gao Dong (Haftzeit unbekannt), Yi Tiezheng (3 Jahre)Stadt Anshan: Zhang De (4,5 Jahre)Stadt Chaoyang: Wang Zhiguo (4 Jahre), Guo Hao (Haftzeit unbekannt), Zhao Changfu aus Lingyuan (4,5 Jahre)Stadt Fuxin: Qi Yufu (3 Jahre)Stadt Yingkou: Song Yuegang (3 Jahre)Provinzübergreifend: Zheng Wei aus dem Kreis Bayan der Provinz Heilongjiang (3 Jahre), Wang Zhuang aus der Stadt Jiamusi der Provinz Heilongjiang (5 Jahre)Heimatstadt unbekannt: Liu Hongjun (Haftzeit unbekannt) 

Körperliche Bestrafung, Gewalt und seelische Qualen: So sollen Falun-Dafa-Praktizierende gezwungen werden, ihrem Glauben abzuschwören

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen werden im Gefängnis Kangjiashan unter anderem folgende Methoden zur Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden eingesetzt.

Körperliche Misshandlung:

- Strenge Überwachung aller ihrer Schritte rund um die Uhr- ständige Schläge- Einzelhaft- Über lange Zeiträume hinweg auf kleinen Hockern sitzen müssen, jede Bewegung führt zu Schlägen und 
Beschimpfungen
- Einreiben der Geschwüre am Gesäß mit Salz und/oder Wasser- stundenlange schwere Zwangsarbeit- Plastiktüte über den Kopf des Opfers stülpen und Einblasen von Zigarettenrauch in die Tüte- Mit Sand gefüllten Plastikflaschen auf Hinterkopf und Nacken des Opfers schlagen- Mit zusammengerollter Zeitschrift auf Halsschlagader eines Opfers schlagen- Auspeitschen der Köpfe der Praktizierenden mit Bambusstöcken- Mit scharfen Zahnstochern in die Fingerspitzen und Köpfe der Opfer einstechen- Brutale Zwangsernährung von Praktizierenden, die aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik  getreten sind- Festbinden an ein Bett, ohne jegliche Bewegungsfreiheit

Verweigerung der Grundbedürfnisse:

- Nahrungs- und Schlafentzug- Einschränkung der Trinkwasserversorgung im Sommer und im Winter die Praktizierenden strenger Kälte aussetzen- eingeschränkte Nutzung der Toiletten- Entzug oder Einschränkung von Familienbesuchen- Verbot für Falun-Dafa-Praktizierende, mit ihrer Familie und ihren Angehörigen zu telefonieren- Verbot für die Häftlinge, mit Falun-Dafa-Praktizierenden zu sprechen oder Verbot verbaler Kommunikation zwischen Praktizierenden

Folter-Nachstellung: Elektroschocks mit mehreren Schlagstöcken gleichzeitig

Falun-Dafa-Praktizierende, die im Gefängnis von Kangjiashan an den Folgen der Folter starben

Gao Dong

Gao Dong war in der 3. Abteilung inhaftiert, wo er aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik trat und grausam zwangsernährt wurde. Der damalige Leiter des Gefängniskrankenhauses, Hu Yaodong, versetzte ihm Elektroschocks mit Elektrostäben. Der Ausbilder Wang Qinghu peitschte ihn außerdem mit einem Gürtel aus. Gao musste sich auch Videos ansehen, die Falun Dafa diffamieren.

Folter-Abbildung: Zwangsernährung

Gao wurde mit einer nasogastrischen Sonde zwangsernährt. Als er die Sonde oft herauszog, fesselten die Täter seine Gliedmaßen an das Bett. Da Gao das Essen, das er bekam, oft erbrach, schrieb Fan Chuiyi von der Gefängnisverwaltung den Namen des Begründers von Falun Dafa und einige verleumderische Worte auf eine Pappe und legte sie vor ihn, damit er sich darauf erbrechen sollte. Die Häftlinge mischten ihm das Erbrochene oft wieder ins Essen und mischten manchmal auch Urin hinein.

Gao rief oft „Falun Dafa ist gut“, weshalb Insassen auf ihn einschlugen. Der Häftling Sun Dezhi wollte eine weitere Verkürzung seiner eigenen Haftzeit erreichen und versuchte, Gao zu zwingen, mit dem Essen zu beginnen und seinem Glauben an Falun Dafa abzuschwören. Als er nicht bekam, was er wollte, übergoss er Gao mit kochendem Wasser an den Innenseiten seiner Oberschenkel, was zu großen Blasen führte. Außerdem nötigte er Gao, ihn Vater zu nennen.

Das Gefängnis Kangjiashan schickte Gao in das allgemeine Krankenhaus der Gefängnisverwaltung von Liaoning, als es ihm sehr schlecht ging. Dort wurde er jedoch noch unmenschlicher behandelt. Jedes Mal, wenn er zurückgebracht wurde, war er am ganzen Körper mit blauen und schwarzen Flecken übersät.

Gao war zwei lange Jahre an sein Bett gefesselt. Er verstarb am 8. Februar 2013 und wurde auf Anweisung des Gefängnisses eingeäschert.

Hu Lin

Hu Lin, ein Luft- und Raumfahrtingenieur, wurde am 23. Mai 2019 verhaftet. Im Untersuchungsgefängnis des Kreises Faku erlitt er brutale Schläge, Zwangsernährung und andere Formen der Folter. Er war so geschwächt, dass er zur Verhandlung ins Gericht getragen werden musste. Der Richter verurteilte ihn am 12. Juni zu einer zweijährigen Haftstrafe.

Wegen seines schlechten Gesundheitszustands weigerten sich mehrere Gefängnisse, ihn aufzunehmen. Schließlich bestach das Kreisuntersuchungsgefängnis Faku die Leitung des Gefängnisses Kangjiashan, und Hu, der kurz vor dem Tod stand, wurde am 13. Oktober in das Gefängnis eingeliefert.

Als seine Familie ihn am 7. November besuchte, war er so abgemagert und schwach, dass er sich nicht mehr umdrehen konnte und das Gefühl in beiden Beinen verloren hatte.

Seine Familie beantragte eine ärztliche Untersuchung für ihn, aber das Gefängnispersonal lehnte diese ab, da er „Falun Dafa ist gut“ gerufen hatte und somit als politischer Gefangener galt, der auch im Falle eines möglichen Todes nicht entlassen werden würde.

In den letzten drei Monaten von Hus Leben benachrichtigte das Gefängnis seine Familie mehrmals mit den Worten: „Hu Lin hat seine Umerziehung verweigert und gerufen, dass Falun Dafa gut ist. Er verletzt und schadet sich selbst, indem er sich weigert zu essen, so dass das Gefängnis keine Verantwortung trägt, wenn er stirbt. Wir haben ihn bereits aufgegeben.“ Hus Familie war über die Haltung des Gefängnisses empört.

Seine Familie und seine Freunde versuchten, mit den zuständigen Abteilungen zu sprechen, aber diese schoben sich entweder gegenseitig die Schuld zu oder verschleierten die Tatsachen und täuschten seine Familie und Freunde. Das Gefängnis verweigerte ihm auch den Besuch seiner Familie und verbot jegliche Telefonate zwischen ihm und seiner Familie.

Die Staatsanwaltschaft und der Leiter des Gefängnisses Kangjiashan, Liu Xing, lehnten jegliche Verantwortung ab und weigerten sich, Anrufe von Hus Familie entgegenzunehmen.

Das Gefängnis Kangjiashan rief Hus älteren Bruder am Abend des 14. Februar 2020 an und teilte ihm mit, dass Hu Lin zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht worden sei. Sein Bruder begab sich sofort ins Krankenhaus und durfte ihn nur durch ein Fenster sehen, bevor er aufgefordert wurde, einige Dokumente zu unterschreiben. Zwei Tage später, am 16. Februar um 13 Uhr, teilte das Krankenhaus der Familie mit, dass Hu verstorben sei.

Zhao Chenglin

Zhao Chenglin wurde im September 2014 zu vier Jahren Haft verurteilt und in die 3. Abteilung des Gefängnisses Kangjiashan gebracht. Im Winter zerrte man ihn oft in den Waschraum und übergoss ihn mit kaltem Wasser, weil er rief: „Falun Dafa ist gut“. Einige seiner Zähne wurden ihm ausgeschlagen, als er aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik trat. Die jahrelange grausame Misshandlung forderte einen schweren Tribut von Zhaos Gesundheit. Er verstarb am 15. Februar 2020 nach seiner Entlassung.

Fälle von Folter

Chen Xinye

Chen Xinye wurde 2009 in das Gefängnis von Kangjiashan gebracht, wo er jeden Tag von 6 bis 18 Uhr still und bewegungslos auf einem Brett sitzen musste. Wenn er sich ein wenig bewegte, wurde er geschlagen und beschimpft.

Im heißen Sommer bekamen mehr als zwanzig Personen nur eine Flasche Wasser, von der jeder einen Schluck trinken durfte.

Er wurde rund um die Uhr streng überwacht, und alles, was er sagte oder tat, wurde den Wärtern gemeldet.

Einen Monat später wurde Chen zu harter Arbeit gezwungen. Er musste mit einer Schleifscheibe Zirkone (synthetische Diamanten) herstellen. Die geschliffenen Zirkone hatten die Größe von Sesam- oder Reiskörnern, die größten waren so groß wie Sojabohnen. Mit der Zeit verschlechterte sich Chens Sehkraft stark, und er begann, verschwommen und doppelt zu sehen.

Chens Familienangehörige wollten ihn am 18. August 2009 besuchen. Zwei Wärter fragten ihn, ob seine Angehörigen Falun Dafa praktizierten und wie sie dazu stünden. Nachdem sie den Wärtern erklärt hatten, dass es keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung von Falun Dafa gibt, lehnten die Wärter ihren Besuchsantrag ab.

Xu Guangzhu

Xu Guangzhu, ein älterer Mann aus dem Bezirk Jinzhou in Dalian, war einer von mehr als zwanzig Falun-Dafa-Praktizierenden, die von 2015 bis 2018 in der zweiten Abteilung inhaftiert waren. Eine Gruppe von Häftlingen unter der Leitung von Gao Feng folterte Xu auf Anweisung des Wärters. Sie peitschten seinen Kopf mit Bambusstöcken, woraufhin er fast gestorben wäre. Der Ausbilder zu dieser Zeit war Qi Gang.

Wang Deqing

Wang Deqing wurde im November 2015 in die 2. Abteilung gebracht. Er wurde in einen Waschraum ohne Überwachungskamera gebracht, wo er stundenlang still auf einem kleinen Hocker sitzen musste, ständig geschlagen wurde und nicht auf die Toilette gehen durfte. Außerdem entzog man ihm zusammen mit anderen neuen Häftlingen den Schlaf.

Im eiskalten Dezember zogen die Häftlinge Li Qiang und Zhang Tiejun ihm die gepolsterte Jacke aus, fesselten ihm die Hände auf dem Rücken und zwangen ihn, sich auf den kalten Ziegelsteinboden zu setzen. Dann spreizten sie gewaltsam seine Beine in entgegengesetzter Richtung, was Wang unerträgliche Schmerzen bereitete.

Li Qiang rollte außerdem ein großes Buch zusammen und schlug wiederholt auf Wangs Halsschlagader ein, was äußerst schmerzhaft war.

Die beiden Häftlinge füllten Wasserflaschen mit Metallspänen und schlugen damit auf Wangs Kopf ein, bis dieser ohnmächtig wurde. Li Qiang prahlte damit, dass er Menschen verprügeln konnte, ohne sichtbare Verletzungen zu hinterlassen.

Als Li Qiang und Zhang Tiejun einmal Wang im Badezimmer verprügelten, kam der Ausbilder Qi Gang hinzu und schlug Wang auf die Nase, die sofort zu bluten begann. Dann schlug er ihm mehrmals ins Gesicht und trat ihn zu Boden. Außerdem wies er die beiden anderen an, Wang kein Mittagessen zu geben. Am Abend brachten die Häftlinge Wang, der zu diesem Zeitpunkt kaum noch laufen konnte, in die Wachstube und fesselten seine beiden Hände an einen Stuhl. Dann holte Qi Gang zwei weitere Wärter herbei und begann, Wang mit drei Elektrostöcken gleichzeitig zu schocken.

Später wurde Wang zu harter Arbeit gezwungen und rund um die Uhr streng überwacht. Er durfte mit niemandem sprechen.

In der zweiten Jahreshälfte 2017 zeigten sich bei Wang schwerwiegende Symptome, so dass er nur nach einer Notfallbehandlung überlebte.

Yi Tiezheng

Folter-Darstellung: Beine zum Spagat auseinanderziehen

Yi Tiezheng aus der Stadt Panjin wurde am 19. August 2016 in die 4. Abteilung des Gefängnisses Kangjiashan gebracht. Abteilungsleiter Qi Gang wies vier Häftlinge an, Yi in in einen Waschraum zu bringen, in dem es keine Überwachungskamera gab. Sie sollten ihn foltern, indem sie seine Beine gewaltsam auseinanderspreizten.

Yi musste sich mit dem Gesicht zur Wand auf einen Plastikhocker setzen. Die Täter zogen seine Beine gewaltsam in entgegengesetzte Richtungen. Wenn seine Beine nicht in der richtigen Position waren, traten sie von hinten gegen seinen Rücken, seine Hüfte und seinen Kopf. Als Yis Beine immer noch nicht wie gewünscht auseinandergespreizt waren, schlugen und traten sie auf ihn ein. Sie benutzten auch einen Holzstock, um seine Rippen zu zerkratzen, nahmen ihm den Gürtel ab und schlugen ihn damit, bis er riss. Yi blutete überall. Als sie sahen, dass Yi am Rande des Todes war, übergossen sie ihn mit kaltem Wasser und traten gegen seinen Kopf. Als sie feststellten, dass Yi nicht mehr reagierte, riefen sie jemanden an, der seinen Blutdruck überprüfte. Weil der Blutdruck nicht angezeigt wurde, brachten sie ihn ins Krankenhaus. Er wurde an Sauerstoff angeschlossen und erhielt Infusionen.

Nach 20 Uhr wurde Yi in seine Zelle zurückgebracht und musste still auf einem kleinen Hocker sitzen. Jedes Mal, wenn er sich ein wenig bewegte, wurde er mit einem Stock geschlagen. Außerdem stachen die Täter mit spitzen Zahnstochern in seine Fingerspitzen und in seinen Kopf.

Der Häftling Cai Fengguang stülpte Yi eine Plastiktüte über den Kopf und blies Zigarettenrauch hinein, um ihn zu ersticken. Das lange Sitzen auf dem kleinen Hocker verursachte bei Yi ein Geschwür im Gesäßbereich, das ihm starke Schmerzen bereitete.

Die Täter zogen Yi die Hose aus und rieben Salz und Wasser auf seine Wunden, um seine Schmerzen zu verschlimmern.

Der Abteilungsleiter Qi Gang und der Ausbilder Li Kaihong sowie der Wärter Chen Yunfeng kamen oft in den Waschraum, wo sie vier Häftlingen befahlen, Yi festzuhalten, während sie ihn mit Hochspannungsstäben schockten. Als Yi in Hungerstreik trat, um gegen die Verfolgung zu protestieren, wurde er einer brutalen Zwangsernährung unterzogen.

Yis Gesundheitszustand verschlechterte sich infolge der grausamen Folterungen rapide. Im Jahr 2017, zwei Jahre nachdem er wieder zuhause war, hatte er immer noch Probleme mit seinem rechten Auge.

Liu Junbo

Nachdem Liu Junbo in das Gefängnis von Kangjiashan gebracht worden war, begann er den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde viele Male zwangsernährt. Als er das erste Mal zwangsernährt wurde, versetzte ihm der Wärter Meng Xiangyu Elektroschocks, während andere Häftlinge ihn festhielten und ihm den Mund zuhielten. Liu wurde fast zu Tode gewürgt und litt danach viele Jahre lang unter Schmerzen in der Brust.

Sie zwangsernährten ihn mit einer großen Menge konzentrierten Salzwassers, wodurch er sich äußerst elend fühlte.

Auch viele andere Falun-Dafa-Praktizierende wurden im Gefängnis von Kangjiashan grausam gefoltert. An dem Tag, an dem Lü Jinyu aus der Stadt Benxi ins Gefängnis gebracht wurde, wurden ihm vier Zähne ausgeschlagen, als er von Häftlingen verprügelt wurde. Song Yuegang aus der Stadt Yingkou wurde brutal zwangsernährt. Liu Hongjun wurde vom Leiter der 3. Abteilung, Xu Jian, oft mit Elektrostöcken geschockt. Als Zhang De aus Haicheng den Wärtern sagte, dass er nicht schuldig sei, befahlen sie einer Gruppe von Häftlingen, ihn zu Boden zu schlagen. Später wurde er in Einzelhaft gehalten und zwangsernährt. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, als er infolge der quälenden Verfolgung extrem schwach wurde.

Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden, denen das Recht auf Haftaussetzung zur medizinischen Versorgung vorenthalten wurde

Han Chunlong

Han Chunlong

Nachdem Han Chunlong von der Polizei verhaftet worden war, wurde er gefoltert, brutal zwangsernährt und über einen langen Zeitraum in der Harnröhre intubiert, was zu einer schweren Erkrankung führte. Im Zentralkrankenhaus von Dandong wurden bei ihm Niereninsuffizienz, eine durch Infektionen verkomplizierte Hydronephrose, Nierensteine, Harnleitersteine, Blasensteine, Harnwegsinfektionen usw. diagnostiziert. Er war nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen und war an den Rollstuhl gefesselt. Dennoch wurde Han zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und in das Gefängnis von Masanjia gebracht, wo er aufgrund seines körperlichen Zustands abgelehnt wurde.

Das Gefängnis Kangjiashan nahm ihn am 10. Juli 2013 auf und beabsichtigte, ihn in das Allgemeine Militärkrankenhaus zu verlegen. Das Krankenhaus weigerte sich jedoch, ihn aufgrund seines Gesundheitszustands aufzunehmen. Seine Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, doch das Gefängnis lehnte den Antrag mit verschiedenen Argumenten ab.

Hans Familienangehörige beantragten am 15. Juli 2013 einen Besuchstermin. Die Gefängnisbeamten Fan Chuiyi und Gao Hua machten ihnen die Sache schwer, indem sie sie aufforderten, den Begründer von Falun Dafa zu beleidigen. Nachdem sich Hans Familienmitglieder geweigert hatten, forderten die Beamten sie auf, ihre Haltung zu Falun Dafa darzulegen. Schließlich verweigerten sie Hans Frau den Besuch bei ihm, und ließen nur seinen Eltern zu ihm.

Das Gefängnis Kangjiashan hat sehr strenge Genehmigungsverfahren, wenn es um Besuche von Familienangehörigen von Falun-Dafa-Praktizierenden geht. Auf dem Formular steht sehr deutlich, dass Familienangehörige, die Falun Dafa praktizieren, keine Besuche machen dürfen. Ein Besuchsantrag muss von den Behörden auf jeder Verwaltungsebene genehmigt werden. Nach der Genehmigung werden die Familienangehörigen angewiesen, an Fenster 1 oder Fenster 24 Platz zu nehmen, da diese beiden Fenster an der Seite liegen und mit großen Kopfhörern zur einfachen Überwachung ausgestattet sind.

Zhao Changfu

Zhao Changfu litt gegen Ende 2021 an Nierenversagen, Herzversagen und anderen Symptomen. Er befand sich in einem kritischen Zustand und wurde zur Behandlung in das Krankenhaus 4 der Stadt Shenyang und anschließend in das Gefängnis Shenyang Xinkang (Krankenhaus) gebracht.

Gegenwärtig hat sich Zhaos Gesundheitszustand verschlechtert. Er ist auf einem Auge blind und sieht auf dem anderen nur noch verschwommen. Er kann nur noch Dinge im Umkreis von einem Meter sehen. Seine Oberschenkel sind geschwollen, und auch seine Waden sind geschwollen und haben aufgeplatzte Blasen. Er fühlt sich sehr schwach und hat um Behandlung gebeten. Aber die Gefängnisleitung hat ihm nur die Behandlung im Krankenhaus 4 gestattet, das ihn wegen fehlender Betten nicht aufnehmen konnte.

Da sich Zhaos Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte, beantragte seine Familie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn, aber die zuständigen Gefängnisbeamten sagten: „Keine Umerziehung (Abkehr von seinem Glauben), keine Entlassung aus der Haft. Es gibt keinen anderen Weg. Sie brauchen gar nicht darüber reden.“

Aufreibende Zwangsarbeit

Zwangsarbeit

Die Produktionslinien in der 1. und 2. Abteilung des Gefängnisses Kangjiashan stellen hauptsächlich Supermarkt-Einkaufstaschen für den Export oder für den Inlandsverkauf her. In der 3. Abteilung werden Spirallampen hergestellt. Die Leiterplatten in den Lampenfassungen werden mit Lötzinn verbunden. In der Werkstatt gibt es zwei große Abluftventilatoren, um die Dämpfe abzusaugen. Die Pflanzen außerhalb des Gebäudes in der Nähe der Abluftventilatoren sind alle verwelkt. Die Häftlinge, die dort arbeiten, tragen nur eine chirurgische Maske und keine andere Schutzausrüstung. Alle paar Tage kommt ein Container-LKW aus dem Hafen von Dalian, um Kisten mit Lampen zu holen.

Die meisten Häftlinge der 4. Abteilung sind ältere, schwache, kranke und behinderte Menschen oder solche, die Beziehungen haben und besondere Vergünstigungen erhalten. Sie verrichten leichte Arbeiten mit geringerer Arbeitsbelastung.

Jede Abteilung wird vom Abteilungsleiter unter Vertrag genommen, der jeden Monat einen bestimmten Betrag des Produktionswerts an das Gefängnis abführt. Der verbleibende Anteil gehört dem Abteilungsleiter, wobei ein kleiner Teil davon den Teamleitern als Bonus zusteht. Das Streben nach Profit ist zur einzigen Motivation für die Gefängniswärter geworden.

Die Insassen müssen auf engstem Raum und unter unsicheren Bedingungen arbeiten, und sogar die Anzahl der Toilettenbesuche ist begrenzt. Wenn sie ihr Arbeitspensum nicht schaffen, werden sie mit Elektrostöcken geschockt oder verprügelt. Im Jahr 2014 wurde ein Häftling gezwungen, sich mit einer Schleifsäge den Finger abzutrennen, weil er seine Aufgabe nicht rechtzeitig erledigt hatte.

Die Häftlinge beginnen jeden Tag nach dem Frühstück gegen 7 Uhr mit der Arbeit und arbeiten bis 18 Uhr, ohne Mittagspause. Sie können von Glück reden, wenn sie alle zwei Wochen einen freien Tag bekommen. Nach dem Arbeitsgesetz dürfen die Bürger nicht länger als acht Stunden pro Tag und nicht mehr als 44 Stunden pro Woche arbeiten. Im Gefängnis von Kangjiashan müssen die Insassen jedoch mindestens zehn Stunden pro Tag arbeiten. Viele Häftlinge wurden infolge der anstrengenden Zwangsarbeit krank oder verletzt.

Für die Verfolgung verantwortliche Täter

Zu den Tätern, die direkt an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Gefängnis von Kangjiashan beteiligt waren, gehören folgende Personen:

Hu Yaodong - Leiter des Gefängniskrankenhauses KangjiashanCao Wenliang - Leiter der UmerziehungsabteilungMa Guanghui - Leiter der GefängnisverwaltungsabteilungFang Chuiyi - Beamter der GefängnisverwaltungGao Hua - Beamter der GefängnisverwaltungSun Bo – AbteilungsleiterZhang Baohua – AbteilungsleiterLiu Wei – AbteilungsleiterMeng Xiangyu – AbteilungsleiterYan Tiede – AbteilungsleiterQi Gang – AbteilungsleiterLi Kaihong – AusbilderMa Nuo – BrigadeleiterXu Jian – BrigadeleiterChen Yunfeng – BrigadeleiterChen Xi - stellvertretender BrigadeleiterWang Qinghu - Vollzugsbeamter

Die folgenden leitenden Angestellten des Gefängnisses Kangjiashan sollten ebenfalls für die an Falun-Dafa-Praktizierenden begangenen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden:

Liu Jing - Leiter des Gefängnisses KangjiashanZhang Hanzhi - Leiter des Gefängnisses KangjiashanChen Mingqiang - Stellvertretender Leiter des Gefängnisses KangjiashanHu Hengli - Stellvertretender Leiter des Gefängnisses KangjiashanZhou Xiangyu - Leiter der politischen AbteilungMeng Bin - Politischer KommissarLin Zhimin - Direktor des Justizministeriums der Provinz LiaoningWang Peijun - Parteisekretär der Justizbehörde der Stadt ShenyangGao Changsheng - Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning

Weitere Informationen über Beamte in den Justizbehörden der Provinz Liaoning und der Stadt Shenyang finden Sie in der chinesischen Version des Berichts.