(Minghui.org) Ein 61-jähriger Einwohner der Stadt Jiaohe in der Provinz Jilin, der bereits dreimal im Arbeitslager gesessen hat, muss wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine weitere Haftstrafe antreten.

Wu Dexiu wurde am 13. Mai 2022 in seiner Mietwohnung verhaftet. Bei der Razzia stellte die Polizei die Wohnung auf den Kopf. Als sich seine ältere Schwester drei Tage später bei der Polizei nach dem Grund seiner Verhaftung erkundigte, nannte man ihr das Praktizieren von Falun Dafa. Es hieß, er sei jetzt in einer COVID-19-Quarantäne-Einrichtung untergebracht und würde bald verurteilt werden.

Wus Schwester suchte Ende Mai zweimal das Polizeirevier Minzhu auf, um weitere Informationen über seinen Fall zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Sie kontaktierte mehrere Anwaltskanzleien, aber kein Anwalt war bereit, seinen Fall zu übernehmen. Am 10. Juni erhielt sie einen Anruf von jemandem aus der nahegelegenen Stadt Shulan, bei dem sie aufgefordert wurde, eine Kaution von 500 Yuan (ca. 70 Euro) für ihren Bruder zu hinterlegen. Es ist nicht klar, wo sie die Kaution einzahlen soll.

Wus Schwester erfuhr später, dass er bereits im Mai verhaftet worden war, nachdem sein Vermieter der Polizei die Tür geöffnet hatte. Nachdem er negativ auf COVID-19 getestet worden war, wurde er zurück nach Hause gebracht und in der Wohnung überwacht. Mehrere Polizeibeamte überwachten ihn abwechselnd rund um die Uhr, bevor sie ihn am 13. Mai erneut in Haft nahmen.

Frühere Verfolgung

Wu hatte im Juni 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde er wiederholt fesrgenommen und inhaftiert, weil er für seinen Glauben eintrat. Vor seiner letzten Verhaftung war er bereits dreimal in einem Arbeitslager inhaftiert.

Erstmals wurde Wu am 19. Februar 2000 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking verhaftet, als er dorthin ging, um das Recht auf Praktizieren von Falun Dafa einzufordern. Er wurde nach Jiaohe zurückgebracht und zu einer einjährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager der Stadt Jilin verurteilt. Die Haft wurde um drei Monate verlängert, da er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören.

Weil er am 9. Februar 2002 den stellvertretenden Gemeindevorsteher Jiang Xicai aufforderte, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen, wurde Wu erneut verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Arbeitslager Jiutai verurteilt.

Seine nächste Verhaftung erfolgte am 20. Juli 2011. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Diesmal wurde er für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou gebracht.

Während seiner Zeit im Arbeitslager wurde Wu einmal mit zehn elektrischen Schlagstöcken geschockt, im Gesicht und am ganzen Körper. Seine Haut war stark verbrannt und bekam Blasen. Die Wärter schlugen ihn auch mit Gummiknüppeln und PVC-Rohren. Er wurde weiteren Folterungen unterzogen, unter anderem wurde er gefesselt, im Metallkäfig gehalten und zwangsernährt. Einmal zogen ihm die Wärter die Kleidung aus und zwangen ihn, im eisigen Wind zu stehen. Das führte dazu, dass zwei seiner Zehen erfroren und später abfielen. Infolge der Folterungen befand er sich mehrmals in einem kritischen Zustand.

Am 29. August 2015 wurde Wu ein weiteres Mal verhaftet, weil er Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte, den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes, der 1999 die Verfolgung angeordnet hatte. Er wurde zehn Tage lang festgehalten.

Bei der Arbeit im Haus einer anderen Praktizierenden wurden am 16. Juli 2021 sowohl He Wenhui, die Helferin dieser Praktizierenden, als auch Wu verhaftet. Die Polizei teilte mit, dass sie ihn verhaftet habe, um ihn daran zu hindern, am 20. Juli, dem 22-jährigen Jahrestag der Verfolgung, Aktionen zur Aufdeckung der Verfolgung durchzuführen. Unter dem Vorwurf der „rechtswidrigen Versammlung“ wurde Wu 15 Tage lang inhaftiert.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Chen Yantao, Leiter der Polizeiwache Minzhu: +86-13944267722Zhou Yacheng, Polizeibeamter: +86-13664446666Tian Haoran, Leiter des Nachbarschaftskomitees: +86-13944667795

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)