Trotz lebensbedrohlichem Zustand – Behörden verweigern ärztliche Behandlung und Familienbesuche

(Minghui.org) Cui Qunying wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eingesperrt; sie erlitt während ihrer Haft einen Schlaganfall und erkrankte an Tuberkulose. Trotzdem verweigerten die Gefängnisbehörden ihrer Familien einen Besuch und lassen sie auch nicht zur ärztlichen Behandlung frei mit der Begründung, sie weigere sich, Falun Dafa zu widerrufen.

Die 60-Jährige aus der Stadt Yanji in der Provinz Jilin wurde am 17. September 2021 für eine Haftzeit von eineinhalb Jahren in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht. Seither durften ihre Familienmitglieder sie kein einziges Mal besuchen oder auch nur anrufen.

Im Februar 2022 rief ein Gefängniswärter ihre Familie an und verlangte ohne Erklärung eine Einzahlung von 2.000 Yuan (ca. 286 €). Als der Wärter am 24. Mai erneut anrief sagte er, Cui habe einen Schlaganfall erlitten und leide an Tuberkulose. Er behauptete, bereits vor ihrer Inhaftierung habe sie an beiden Krankheiten gelitten und ihr Zustand sei nun einfach schlimmer geworden.

Cuis Familienmitglieder wollten wissen, weshalb das Gefängnis sie überhaupt aufgenommen hatte, wenn sie vorher an diesen Krankheiten gelitten habe. Falls sie erst während ihrer Haftzeit erkrankt ist, was konnte das ausgelöst haben?, fragten sie. Der Wärter weigerte sich weitere Informationen preiszugeben.

Nun weigern die Gefängniswärter sich sogar, Anrufe von Cuis Familie anzunehmen. Ohne Möglichkeit etwas über Cuis Zustand zu erfahren sorgen sich ihre Familienmitglieder, ob ihr Leben in Gefahr ist.

Cui wurde am 3. April 2021 verhaftet, als sie durch den Sicherheitscheck der Bahnstation ging. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung am selben Tag und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Handy, DVD-Spieler und USB Stick. Sie wurde in Strafhaft genommen.

Die Staatsanwaltschaft der Bahngesellschaft in der koreanischen autonomen Präfektur Yanbian genehmigte Cuis Verhaftung am 15. April. Später wurde ihr Fall an die Staatsanwaltschaft der Bahngesellschaft der nahegelegenen Stadt Changchun übergeben. Das Gericht der Bahngesellschaft Changchun nahm ihren Fall am 15. Juni an.

Anfangs setzte das Gericht für den 21. Juli eine virtuelle Anhörung an, vertagte diese jedoch nach zehn Minuten wegen Internet-Problemen. Der Vorsitzende Richter Li Dapeng erlaubte Cuis Mann, ihrem Sohn und ihrer jüngeren Schwester nicht, an der Anhörung teilzunehmen. Nur ihre Nichte Tang Yao, die Verteidigerin aus der Familie, durfte den Gerichtssaal betreten und sah Cui kurz in der Videokonferenz.

Am 30. Juli 2021 setzte das Gericht die Verhandlung fort. Tang plädierte für Cui auf nicht schuldig. Der Richter unterbrach Tang während ihrer Verteidigung wiederholt und verurteilte Cui am 10. August zu eineinhalb Jahren Haft und 2.000 Yuan Geldstrafe.

Früherer Bericht:
Provinz Jilin: Inhaftierte Frau darf keine Familienbesuche erhalten