Lehrerin aus Shandong wiederholt wegen ihres Glaubens schikaniert

(Minghui.org) Eine Berufsschullehrerin aus der Stadt Jinan, Provinz Shandong wird seit 2019 wiederholt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa schikaniert. Als Chang Xinhong, 56, sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, kam die Polizei ständig zu ihr nach Hause oder rief sie an. Sie drohte ihr damit, sie jedes Jahr zu schikanieren. Es hieß, dass auch ihr Kind nicht mehr für die Regierung arbeiten dürfe (Regierungsstellen gelten als sehr stabile Arbeitsplätze, um die sich die Menschen bewerben).

Belästigungen von 2019 – 2020

Im Juni 2019 rief Lu Xin, ein Beamter der Polizeiwache Huayuan, Chang an und forderte sie auf, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie sich von Falun Dafa distanziere. Die Begründung: „Wenn Sie das unterschreiben, werden wir Sie nicht mehr belästigen und Ihr Kind wird nicht verwickelt.“

Chang sagte ihm, dass sie nichts Falsches getan habe, und weigerte sich, die Erklärung zu unterschreiben.

Der Beamte Lu rief im Jahr 2020 mehrmals Changs Ehemann an und verlangte von ihm, sie unter Druck zu setzen. Er rief auch Chang selbst an und forderte von ihr, die Erklärung zu unterschreiben. Sie weigerte sich erneut.

Schikanen im Jahr 2021

Xu Jigui, der Vorsitzende der Gewerkschaft am Technischen Institut Laiwu, wo Chang arbeitete, sprach am 11. Mai 2021 mit ihr. Xu sagte, er sei vom Komitee für Politik und Recht des Bezirks Laiwu kontaktiert worden. Er habe den Auftrag erhalten, die Namen aller Angestellten zu sammeln, die Falun Dafa praktiziert haben oder noch praktizieren. Das Komitee für Politik und Recht ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt ist.

Xu sagte, die Schule sei aufgefordert worden, jeden Praktizierenden auf der Liste zu kontaktieren, um herauszufinden, ob er bereit ist, Falun Dafa abzuschwören. Für diejenigen, die die Verzichtserklärung unterschrieben haben, würde die Einschränkung der Benutzung von U-Bahnen und Zügen aufgehoben und ihre Kinder würden nicht mit einbezogen werden.

Als Chang vorbrachte, dass die chinesische Verfassung die Glaubensfreiheit der Bürger schütze, antwortete Xu, dass die kommunistische Zentralregierung den Menschen nicht erlaube, Falun Dafa zu praktizieren. Er fügte hinzu, dass der spirituelle Glaube von Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas die Partei selbst sein sollte.

Chang sagte zu Xu: „Ich tue nichts Falsches, wenn ich den Falun-Dafa-Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folge. In der Liste der Sekten, die vom Außenministerium und dem Amt für öffentliche Sicherheit veröffentlicht wurde, ist Falun Dafa nicht genannt. Falun Dafa ist eine Praxis der Buddha-Schule. Es ist völlig legal, dass ich es praktiziere.“

Xus Antwort darauf: „Das ist nicht nur Ihre Sache. Es betrifft auch die Schule. Wenn wir die Auszeichnung, um die wir uns beworben haben, nicht bekommen (wegen Ihnen), verliert jeder Angestellte mindestens einen Bonus von 20.000 Yuan (ca. 2.800 Euro). Werden dann nicht alle Sie dafür hassen?“ – „Es ist falsch, dass die Behörden eine solche Politik der Verstrickung betreiben. Sie bringen die Öffentlichkeit gegen Falun Dafa auf“, so Chang.

Am nächsten Tag suchte Xu Chang auf und sagte ihr, dass er ihr Gespräch dem Schuldirektor Tao und dem Komitee für Politik und Recht des Bezirks Laiwu berichtet habe. Sie hätten beschlossen, dass es Chang freistehe, zu Hause alles zu tun, um sich fit zu halten, solange sie sich nicht an Aktivitäten für Falun Dafa beteilige. Chang weigerte sich jedoch weiterhin, die geforderte Verzichtserklärung zu unterschreiben.

Einen Monat später, am 10. Juni, rief ein Beamter der Polizeiwache Huayuan Chang an und forderte sie auf, zur Wache zu kommen, ohne jedoch den Grund dafür zu nennen. Als Chang immer wieder nachfragte, erklärte der Beamte, dass sie eine Erklärung unterschreiben solle, in der sie Falun Dafa abschwöre. Man würde sie von der Liste der Regierung streichen und keinen Kontakt mehr zu ihr aufnehmen, wenn sie dies täte. Chang weigerte sich erneut mit Nachdruck.

Mehrere Mitglieder der Schulleitung, darunter Xu, Fu Ping, der stellvertretende Sekretär des Kollegiums, Sun Ying, Leiter der Propagandaabteilung, und Ren Lei, Vorsitzender der Abteilung, der Chang angehörte, hielten am 8. Juli ein Treffen mit ihr ab. Sie sagten, sie hätten gerade ein vertrauliches Dokument erhalten, das von der Zentralregierung herausgegeben worden sei. Sie hätten es alle gelesen und würden die Nachricht im Namen des Komitees für Politik und Recht überbringen.

Die Beamten erklärten, dass sie Chang Mitte August zur weiteren „Erziehung“ in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen würden, falls sie bis zum 10. August immer noch nicht die geforderte Garantieerklärung abgegeben habe. Sollte sie auch dann nicht umgestimmt werden, würde sie verhaftet und entlassen werden. Ihnen wurde eine Frist bis Ende August 2021 gesetzt, um die Aufgabe zu erledigen. 

Es ist nicht klar, ob Chang in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurde oder ob sie ihre Stelle verloren hat.

Schikanen im Jahr 2022

Am 23. Mai 2022 rief die Polizei wieder bei Chang an und forderte sie erneut auf, eine Verzichtserklärung abzugeben.

Unter der Leitung von Wang Zihuai vom Schulamt des Bezirks Laiwu kamen fünf Beamte am 1. Juni zu Chang nach Hause und wiederholten, dass die Regierung ihr nicht erlaube, Falun Dafa zu praktizieren. Wenn sie sich fit halten wolle, so sagten sie, könne sie andere Wege finden, dies zu tun.

Chang versuchte ihnen klarzumachen, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, gut zu sein, und dass es eine spirituelle Praxis der Buddha-Schule ist. Sie erzählte auch, dass sie früher viele Krankheiten gehabt habe, darunter Brustkrebs, rheumatoide Arthritis und chronische Gastritis. Die körperlichen Qualen hätten sie am Leben verzweifeln lassen. Das Praktizieren von Falun Dafa habe ihr ein neues Leben gegeben und ihr geholfen, die Beziehungen zu ihrer Familie, insbesondere zu ihrer Schwiegermutter, besser zu gestalten. Die Beamten sagten ihr immer wieder, dass die Regierung dies nicht erlaube, und sdrängten sie, noch einmal darüber nachzudenken.

Vergangene Verfolgung

Seit das kommunistische Regime Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde Chang ununterbrochen schikaniert, weil sie ihren Glauben bewahrte.

In den ersten Monaten der Verfolgung durfte sie nicht arbeiten und wurde beurlaubt. Dann versetzte die Schule sie in eine Druckerei, wo sie den Mindestlohn erhielt. Erst sechs Monate später durfte sie wieder unterrichten.

Später reiste Chang nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen – und wurde verhaftet. Bis Ende 2000 war sie im Gefängnis. Als sie nach einem Anruf der Schule wieder zur Arbeit ging, wurde sie von der Polizei festgenommen und inhaftiert. Nachdem sie geflohen war, verleitete die Schulleitung sie zur Rückkehr, indem sie ihr versprach, ihr die Wiederaufnahme der Arbeit zu ermöglichen. Sie kehrte in die Schule zurück, nur um erneut verhaftet zu werden und drei Jahre lang Zwangsarbeit ableisten zu müssen. Aufgrund der Misshandlungen im Arbeitslager traten viele ihrer Beschwerden wieder auf, und ihr wurde Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt.

Nachdem Chang einige Monate lang zu Hause geblieben war, begann sie in der Schulbibliothek zu arbeiten. Im November 2002 wurde sie im Vorfeld des 16. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas erneut verhaftet und wochenlang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.