(Minghui.org) Im Zhuan Falun betont der Meister die Mundkultivierung. Dies zeigt die Wichtigkeit, sich in diesem Bereich zu kultivieren. Dies nicht ausreichend zu beachten, führte bei mir während meiner gesamten Kultivierung zu diversen Problemen. In einem Fall war es so schlimm, dass es sogar zu körperlichen Störungen kam, von denen ich mich immer noch nicht ganz erholt habe.

Probleme, die durch mangelnde Mundkultivierung verursacht wurden

Als ich Praktizierende wurde, lebte meine Mutter bei meinem Bruder, um bei der Erziehung meines kleinen Neffen zu helfen. Es gab viele Konflikte zwischen meiner Schwägerin und meiner Mutter. Ich arbeitete außerhalb der Stadt und immer, wenn ich nach Hause kam, ging ich für ein paar Tage zu meinem Bruder, um die Zeit mit meiner Mutter zu verbringen. Als meine Mutter erzählte, wie schlecht sie und mein Bruder von meiner Schwägerin behandelt würden, riet ich ihr, die Situation doch auch einmal aus der Sicht meiner Schwägerin zu betrachten. Aber schon bald stimmte ich meiner Mutter zu und fing an, meine Schwägerin mehr und  mehr zu hassen. Ich sagte sogar schlechte Dinge über sie.

Jedes Mal, wenn ich von meinem Bruders nach Hause kam, hatte ich  Erkältungserscheinungen: Halsschmerzen und eine laufende Nase, die mehrere Tage anhielten. Damals wusste ich noch nicht, dass ich nach innen hätte schauen sollen. Stattdessen hatte ich immer das Gefühl, dass mein abnormaler Zustand durch die Feindseligkeiten meiner Schwägerin und dem schlechten Energiefeld in ihrem Haus verursacht wurde.

Das ging drei, vier Jahre lang so, bis ich endlich erkannte, dass es daran lag, weil ich meine Xinxing nicht bewahren konnte und meine Schwägerin immer nur schlecht machte. Von da an waren meine Erkältungssymptome nach den Besuchen bei meinem Bruder verschwunden.

Lücken

Es gibt noch eine Sache, an die ich mich sehr gut erinnern kann. Als ich eines Morgens im Jahre 2017 nach 3:00 Uhr aufstand, um die Übungen zu machen, hatte ich Halsschmerzen, obwohl es mir in der Nacht zuvor gut gegangen war. Also trank ich etwas Wasser, um meine Kehle zu befeuchten. Obwohl es weh tat, konnte ich auch einen kleinen Bissen essen. Aber innerhalb einer halben Stunde brachte ich keinen Tropfen Wasser mehr hinunter und meine Stimme versagte vollständig. Was sollte ich tun?

Das wäre dann das zweite Mal, dass ich meinen Job verlor. Ich war in eine tausende Kilometer entfernte Stadt gezogen und arbeitete in einer taiwanischen Firma. Mein Gehalt war niedrig und wie lange ich dort würde arbeiten können, war ungewiss. Wenn ich nur einen Tag versäumen würde, würde ich nicht bezahlt werden und so stand ich unter starkem Druck.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon ungefähr sieben Jahre praktiziert und wusste, dass ich irgendetwas falsch gemacht haben musste. Ich beruhigte mich schnell und ließ die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren. Das meiste war auch ok, aber wegen einer Sache schämte ich mich doch: Am Tag zuvor hatte ich mit einer jungen Kollegin etwa eine halbe Stunde lang schlecht über meine Chefin gesprochen. Der Grund dafür war, dass ich dachte, sie sei mir nicht wohlgesonnen. Noch während ich über sie sprach, wusste ich, dass dies nicht richtig war, aber ich konnte nicht anders. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich schlecht behandelt hatte. Auch meine Kollegin beschwerte sich über sie. Dafür musste ich büßen und es entstand ein wirklich ernsthaftes körperliches Problem.

Nachdem ich meinen Fehler erkannt hatte, meditierte ich, um meinen Geist von all diesen schlechten Dingen zu befreien, und entschuldigte mich aufrichtig bei Meister Li, dem Gründer von Falun Dafa.

Innerhalb einer halben Stunde spürte ich in meinem Mund einen weichen Gegenstand und einige harte Brocken. Ich eilte zur Toilette, um sie auszuspucken, und sah eine münzgroße Masse von etwas, das wie eine Mischung aus Eiter und Blut aussah. Danach war mein Hals wieder in Ordnung. Ich konnte schlucken, trinken und reden und alles war wieder normal. Es war, als wäre nichts gewesen.

Ich wusste, dass der Meister mir geholfen hatte, dieses faule Stück in meiner Kehle loszuwerden, weil ich meinen Fehler erkannt hatte und ihn aufrichtig bereute.

Trotz dieser Lektion konnte ich mich nicht vollständig davon befreien. Einige Jahre lief es gut, dann fing ich allmählich wieder an, über andere Leute zu reden. Seit 2015 passierte mir das immer wieder. Zu unterschiedlichen Zeiten wurde ich ich immer mal wieder von ein,  zwei „nervigen“ Leuten  in meiner Nähe geplagt. Ich wusste, dass ich nichts Negatives sagen sollte, aber ich konnte mir nicht helfen, ich musste es einfach tun. Hinterher bereute ich es und schämte mich jedes Mal, aber dann tat ich es doch wieder. Dies ging mehrere Jahre so weiter.

Als ich 2019 eine Zahnreinigung machen ließ, sagte der Zahnarzt zu mir, dass meine Zähne locker seien und mein Zahnfleisch sehr geschwollen. Ich war wütend, weil ich dachte, dass der Zahnarzt völlig übertreibe, um mehr Geld an mir zu verdienen.

Als ich nach Hause ging und in den Spiegel schaute, war ich erstaunt: Die meisten meiner Zähne waren tatsächlich locker und mein unteres Zahnfleisch war auf beiden Seiten geschwollen. Schlimmer noch, einer meiner unteren Zähne war sehr locker, höher als die anderen und stand hervor. Ich war erst 45 Jahre alt und meine Zähne waren, soweit ich mich erinnern kann, immer sehr gerade gewesen. Mit den Worten von Leuten, die ich kannte: „Deine Zähne sind so sauber und so schön, als hättest du künstliche Zähne.“ Plötzlich wurde mir klar: „Das ist der Preis dafür, dass ich meinen Mund immer wieder nicht kultivieren kann!“

Die angehäuften Lücken in meiner Xinxing führten schließlich dazu, dass ich 2020 verfolgt und unrechtmäßig eingesperrt wurde, weil ich Informationsmaterialien verteilt hatte.
Im Gefängnis waren die Menschen in der Zelle sehr unterschiedlich und es gab dort mehr Konflikte als zwischen den Menschen draußen. Wenn mich jemand beleidigte, auch wenn ich nicht gleich etwas sagte, konnte ich es nicht lassen, etwas dazu zu sagen, sobald sich eine Gelegenheit dazu fand. Je öfter ich das machte, desto mehr Probleme hatte ich. Obwohl ich wusste, dass ich nicht so sein sollte, konnte ich meine Xinxing immer noch nicht bewahren. Dieser Teufelskreis war eine starke Belastung für mich.

Eines Tages hatte man mich wieder einmal beleidigt und ich wurde deswegen so wütend, dass ich mich darüber unbedingt beschweren wollte. Ich versuchte zwar immer wieder, mich zu beruhigen, scheiterte jedoch und sagte mir schließlich: „Ich werde dieses Mal einfach nichts sagen, selbst wenn ich sterben muss!“ Nachdem ich den ganzen Tag ruhig geblieben war, stellte ich fest, dass diese Angelegenheit eigentlich nichts war. Von da an konnte ich mich allmählich beherrschen.

Während des Prozesses reinigte mich der Meister auch viele Male. Ich träumte mehrmals, dass schmutzige Dinge aus meinem Mund kamen. Mir wurde klar, dass sich schmutzige Dinge in anderen Dimensionen auf und in meinem Körper ansammeln, wenn ich nicht endlich lerne, meinen Mund zu kultivieren.

In den letzten Tagen meiner rechtswidrigen Inhaftierung bemerkten Insassen, dass ich nichts mehr über andere sagte. Wenn jemand behauptete, ich hätte etwas über jemanden gesagt, sagten sie immer, das sei unmöglich, und glaubten es nicht.

Heute sind meine Zähne ohne irgendeine Behandlung fest und mein Zahnfleisch nicht mehr rot und geschwollen. Der eine Zahn, abgesehen davon, dass er noch etwas höher ist, ist nicht mehr so locker und steht auch nicht mehr hervor. Obwohl meine Zähne nicht perfekt sind, ist eine große Verbesserung zum Zustand vorher zu sehen. Dieser eine herausstehende Zahn erinnert mich nun daran, meine Xinxing weiter zu erhöhen. Wenn ich mich noch höher kultiviere, wird das Problem auch völlig verschwinden.

Nach mehr als 20 Jahren Kultivierung blicke ich zurück und erkenne, dass ich mich in vielen der grundlegendsten Angelegenheiten noch nicht gut kultiviert habe. Ich schäme mich, dem Meister gegenüberzutreten, wenn ich an seine immense Barmherzigkeit denke.