Eifersucht beseitigen und Barmherzigkeit kultivieren

(Minghui.org) Ich bin eine 74-jährige Hochschullehrerin im Ruhestand. Seit mehr als 20 Jahren glaube ich fest an den Meister, lerne fleißig das Fa, sende aufrichtige Gedanken aus und befasse mich mit der Erklärung der wahren Umstände über Falun Dafa. Ich habe jedoch festgestellt, dass ich mich oft wie ein gewöhnlicher Mensch verhalte, wenn ich mich nicht intensiv kultiviere.

Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben, wie ich Krankheiten überwunden, Anhaftungen entfernt und Barmherzigkeit kultiviert habe.

Eines Tages, als ich ein Mittagsschläfchen hielt, begann mein Magen plötzlich zu schmerzen. Ich wälzte mich hin und her und konnte nicht schlafen. Ich dachte, das sei das Ergebnis der Karmabeseitigung, was eine gute Sache sei. Ich sollte weiter tun, was zu tun sei, ohne mir zu viele Gedanken darüber zu machen. Nachdem ich jedoch am Nachmittag mit dem Einkaufen fertig war, hatte ich so starke Schmerzen, dass ich mich auf dem Heimweg hinsetzen und ausruhen musste. Dann begann es auch noch zu regnen. Ich dachte: „Lass mich erst einmal nach Hause kommen!“ Ein Wunder geschah – der Regen hörte auf. Ich merkte dann, dass auch meine Schmerzen nachließen. Erst als ich zu Hause ankam, begann es wieder zu regnen.

Während ich mich zu Hause auf dem Sofa ausruhte, dachte ich, dass ich zuerst nach innen schauen und mich korrigieren sollte. Ich rief alle Wesen in meinen Dimensionen, vom kleinsten bis zum größten, dazu auf, immer wieder gemeinsam zu rezitieren: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“. Ich sagte ihnen, sie sollten sich an die universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht halten. Dann sandte ich lange Zeit starke aufrichtige Gedanken aus und schwitzte sehr viel dabei. Ich wusste, dass Meister meinen Körper reinigte.

Ängste und sentimentale Anhaftungen abbauen

Ich fuhr fort, in mein Inneres zu schauen und über meinen jüngsten Kultivierungszustand und mein tägliches Leben nachzudenken, um Anhaftungen zu erkennen und zu beseitigen. Dabei fand ich meine Anhaftung an die Angst. Im Mai letzten Jahres war ich verhaftet und fünf Stunden später wieder freigelassen worden, da ich unter dem Schutz des Meisters stand. Später wurde mein Haus erneut durchwühlt. Obwohl diese Vorfälle im letzten Jahr stattfanden, blieb ein Schatten der Angst in meinem Geist zurück und beeinflusste mich von Zeit zu Zeit.

Außerdem fand ich sentimentale Bindungen zu meinen Lieben wie zu meinem entzückenden kleinen Enkel. Er hat eine Schicksalsverbindung zu Falun Dafa und rezitiert oft: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Ich kümmerte mich sehr um meinen kleinen Enkel und machte mir Sorgen um seine Sicherheit, sein tägliches Leben, seine schulischen Leistungen und so weiter. Mir wurde klar, dass ich dabei oft in das liebevolle Verhalten eines gewöhnlichen Menschen verfiel. Ich entdeckte auch andere Anhaftungen wie zum Beispiel die Sorge um den Ruf, die Freude an Komplimenten, das Streben nach Bequemlichkeit und Sentimentalität gegenüber Verwandten, Freunden und Mitpraktizierenden.

Obwohl ich mich wegen der Schmerzen nicht sehr gut konzentrieren konnte, prägte ich mir die Lehre des Meisters über das richtige Lösen karmischer Schulden ein. Ich verbrachte so viel Zeit wie möglich mit dem Lesen und Auswendiglernen des Fa. Nachts wurde die Situation noch schwieriger, so dass ich weder schlafen noch still sitzen konnte. Ich versuchte, die Übungen zu machen, konnte aber nur die erste Übung schaffen.

Ich lehnte alle Arrangements der alten Mächte entschieden ab und sagte: „In den mehr als 20 Jahren meiner Kultivierung habe ich nie eine einzige Tablette eingenommen. Ich habe mehrere Prüfungen durchgemacht und war sogar dem Tod nahe, aber ich hatte nie die Idee, ins Krankenhaus zu gehen. Es ist sinnlos, mich noch einmal zu verletzen, also lasst uns das so schnell wie möglich beenden! Wer mich noch einmal leiden lässt, bekommt den ganzen Schmerz zurück.“

Dann gab ich eine Erklärung ab: „Jede Vereinbarung, die ich in irgendeinem Leben getroffen habe, ist ungültig, außer die Vereinbarung mit dem Meister.“ In der schwierigsten Zeit bat ich den Meister, mich zu erretten: „Ich bin eine Schülerin von Meister Li Hongzhi, wer würde es wagen, mir zu schaden? Löse die Verfolgung auf!“ Währenddessen schaute ich ständig nach innen. Der Schmerz wurde mal schwächer, mal stärker. Ich spürte den Schmerz bis Mitternacht. Es fühlte sich an wie ein großer aufgeblasener Ballon in meiner Brust, der zu platzen drohte.

Barmherzigkeit kultivieren

Dann erinnerte ich mich an viele meiner verstorbenen Verwandten, die unter dem Einfluss von Gefühlen standen. Ich bin ein sehr gefühlsbetonter Mensch. Daher verbringe ich nicht nur viel Zeit damit, das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und die Tatsachen über Dafa zu erklären, sondern ich denke auch in meiner Freizeit an meine verstorbenen Verwandten. Ich erinnerte mich unter anderem daran, wie mein Großvater von Banditen umgebracht wurde, wie gut und kompetent meine Eltern waren, wie mein Bruder und meine Schwester gelebt haben und so weiter. Ich hatte das Gefühl, dass ich vielen Menschen etwas schuldete und vor ihrem Tod keine Zeit hatte, es ihnen zurückzuzahlen. Außerdem erinnerte ich mich mit schweren Gefühlen an meine wunderbare Schwiegermutter, meinen Schwager und meine Schwägerin, die jung gestorben waren. Plötzlich wurde mir bewusst, wie viel Sentimentalität ich für meine verstorbenen Verwandten hegte! War das nicht eine große Lücke in meiner Kultivierung? Ich wollte mich von all diesen Anhaftungen befreien.

Während ich bis ein Uhr nachts benommen und erschöpft in mich hineinblickte, kam mir plötzlich das Wort „Barmherzigkeit“ in den Sinn, was ein Hinweis des Meisters gewesen sein muss. Ehe ich mich versah, schlief ich ein und schlief bis 08:00 Uhr morgens. Ich wachte auf und fühlte mich gut ausgeruht und ohne Schmerzen. Nach dem Frühstück eilte ich zum Computer, um die speziellen Vorträge des Meisters über Barmherzigkeit zu finden. Nach meinem Verständnis ist Barmherzigkeit der Zustand von Göttern und Buddhas und es gibt die Barmherzigkeit des Meisters für das Universum, die Erde, für uns und alle Wesen.

Wie barmherzig sollte ich sein? 

Der Meister lehrte uns vor langer Zeit:

„Die Barmherzigkeit bedeutet, dass man alle Dankbarkeiten und allen Hass der gewöhnlichen Menschen loslassen muss. Man hält an nichts der gewöhnlichen Menschen fest und strebt nicht nach Ruhm und Reichtum der gewöhnlichen Menschen. Man muss die menschlichen Gesinnungen loslassen. Bei der Kultivierung kann man alles unter den gewöhnlichen Menschen leicht nehmen. Deshalb kann man sich daraus hervorheben.“ (Erstmalige Erklärung in den USA, 05.10.1996 in San Francisco)

„Unter allen Umständen sollen wir gut zu anderen sein und gutherzig mit ihnen umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob Eltern oder Kinder, jeden sollst du gut behandeln und immer an die anderen denken. Dann ist dein Herz nicht mehr egoistisch, sondern gütig, voller Barmherzigkeit. Emotionen gehören zu den gewöhnlichen Menschen. Die gewöhnlichen Menschen leben eben für Emotionen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 297)

Obwohl ich einige Anhaftungen entfernt hatte, hatte ich nur eine Schicht davon entfernt, so als ob ich nur eine Zwiebelschicht abgeschält hätte. Ich muss ständig darauf achten, hartnäckige Sentimentalitäten zu beseitigen.

Die Anhaftung von Eifersucht beseitigen

Das Problem war jedoch noch nicht gelöst, denn in der nächsten Nacht kehrten die Schmerzen sehr stark zurück. Ich dachte, dass ich eine große Anhaftung haben musste, die ich noch nicht entdeckt hatte. Plötzlich erinnerte ich mich an einen Traum, den ich einige Zeit zuvor gehabt hatte: Ich ging mit zwei Mitpraktizierenden zur Aufnahmeprüfung für das Postgraduiertenstudium. Das Ergebnis war, dass sie die Prüfung bestanden, ich aber nicht. Im Traum war ich sehr enttäuscht und verwirrt und dachte: „Ich bin ihnen in jeder Hinsicht überlegen, wie konnten sie die Prüfung bestehen?“ Dann wachte ich schnell auf und erkannte, dass es ein Hinweis des Meisters war. Also schaute ich sofort nach innen: „War es nicht ganz offensichtlich ein Hinweis auf Eifersucht?“ Damals dachte ich, mein Eifersuchtsproblem sei nicht allzu ernst. Aber obwohl ich immer auf die Eifersucht achtete, verstand ich die Anhaftung nicht tief genug. Ich dachte, ich sollte ein klares Verständnis für ein so wichtiges Thema haben.

Ich begann, über die Ursache von Eifersucht im Zusammenhang mit dem eigenen Selbst nachzudenken. Als Universitätsprofessorin wurde ich oft dafür gelobt, dass ich eine begabte Frau sei. Zu Hause bin ich in meiner Familie für viele Dinge zuständig. Die Mitpraktizierenden um mich herum bitten mich immer um meine Meinung zu schwierigen Problemen. Ein Mitpraktizierender, der verhaftet wurde und nach ein paar Tagen zurückkehrte, teilte mir mit: „Ich habe gesagt, was du mir geraten hast.“ Ein anderer Praktizierender sagte: „Dank dir sind die Dinge sehr gut ausgegangen.“ Ich fühlte mich bestens dabei und dachte, ich hätte mich gut für Dafa eingesetzt. Mit der Zeit glaubte ich allmählich, dass ich fähig sei und mich besser kultivieren würde als andere. So entwickelte ich die Anhaftung, auf einige Praktizierende herabzusehen und anderen unbewusst meine Ansichten aufzuzwingen.

Jetzt erkannte ich endlich, dass ich ein ernsthaftes Problem mit Eifersucht hatte. Ich sagte mir, dass diese Anhaftungen nicht mein wahres Selbst seien und ich sie nicht wolle. Als ich wieder zur Besinnung kam, stellte ich fest, dass mein Magen nicht mehr schmerzte, er war wieder normal. Ich danke Ihnen, Meister, für Ihre Barmherzigkeit und Ihren Schutz. 

Nachwort

In den folgenden Tagen habe ich darauf geachtet, Barmherzigkeit zu kultivieren. Wenn ich in der Vergangenheit die Übungen praktizierte, aufrichtige Gedanken aussendete oder nicht in der Lage war, mich von irgendwelchen wilden Gedanken zu beruhigen, dachte ich: „Das bin nicht ich, ich will das nicht.“ Jetzt füge ich den Fokus der Barmherzigkeit hinzu: „Das bin nicht ich, ich hänge nicht an irgendetwas von den gewöhnlichen Menschen. Ich möchte Barmherzigkeit kultivieren. Das wahre Selbst ist rein, selbstlos und barmherzig.“ Ich stelle fest, dass mein Geist dann viel ruhiger ist. Ich fühle, dass alle Dinge der gewöhnlichen Menschen bedeutungslos sind, also will ich nicht mehr an sie denken. Ich trete aus dem Gewöhnlichen heraus in die Energie der großen Barmherzigkeit und meine aufrichtigen Gedanken sind kraftvoller und decken einen größeren Bereich ab.

Dieser Erfahrungsaustausch basiert auf meiner derzeitigen Kultivierungsebene. Ich teile sie mit meinen Mitpraktizierenden, um uns alle daran zu erinnern, alle Anhaftungen und menschlichen Begierden zu entfernen, die Xinxing zu erhöhen, uns aus dem menschlichen Zustand zu erheben und ein Herz der großen Barmherzigkeit zu kultivieren.