Einige Überlegungen, weshalb manche Praktizierende immer wieder schikaniert werden

(Minghui.org) In den letzten Jahren hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine Kampagne nach der anderen gestartet und die Falun-Dafa-Praktizierenden in China im großen Stil schikaniert. Dazu gehörte zum Beispiel die „An-die-Türen-klopfen-Kampagne“ und die „Null-Fälle-Kampagne“, mit denen das Regime auf die Einreichung von Anklagen gegen Jiang Zemin reagierte.

Einige Praktizierende waren verwirrt und fragten sich, warum sie wiederholt belästigt würden. Ich möchte hierzu einige meiner Erkenntnisse mitteilen.

Wie beurteilen wir die Polizei und die Verfolgung?

Im Jahr 2009 wurde ich festgenommen, weil ich zur Erklärung der wahren Umstände mehrere Tausend Yuan in Banknoten mit aufgedruckten Botschaften über Falun Dafa mit mir führte. In der Haftanstalt dachte ich mir: „Es wäre wunderbar, wenn auf den Banknoten zu lesen wäre: ,Das Rezitieren von Falun Dafa ist gut und bringt Segen.‘“ Ich hatte das Gefühl, dass ich die rechtschaffenste Sache tat und darauf vertrauen sollte.

Als ich jedoch einige der obersten Geldscheine auf den Stapeln umdrehte, las ich die Botschaft: „Der Himmel wird die KPCh zerstören.“ 

„Oh je“, dachte ich, „das ist einer dieser Tage. Ich könnte für eine lange Zeit ins Gefängnis kommen.“

Ich habe die Kulturrevolution miterlebt und weiß daher, wie bösartig die KPCh ist – wer sich gegen sie stellt, dem droht eine Menge Ärger. Ich dachte: „Jetzt, wo ich nicht freigelassen werde, sollte ich mich darauf konzentrieren, den Polizisten die Tatsachen zu verdeutlichen.“ Aber nachdem ich am nächsten Tag die ärztliche Untersuchung nicht bestanden hatte, ließ man mich frei.

Das kam völlig überraschend. Wie konnte es zu einer Freilassung kommen, wo ich doch eine Menge von Banknoten mit solchen Botschaften bei mir trug? Ich konnte den wahren Grund dafür nicht begreifen, denn in Gedanken erkannte ich die Verfolgung an. Ich hatte nicht damit gerechnet, freigelassen zu werden.

Bei all diesen menschlichen Anschauungen war es nicht verwunderlich, dass mich eine vorzeitige Freilassung verwirrte und sogar ein wenig begeisterte. Damals versäumte ich es, nach der Ursache meiner Anschauungen zu forschen und mich zu korrigieren. Ich tappte lange Zeit im Dunkeln, bis ich schließlich erkannte, dass ich meine falschen Vorstellungen ändern und meine unrichtigen Gedanken korrigieren sollte.

In der Tat gab mir der Meister eine ganze Reihe von Hinweisen. Aber ich konzentrierte mich damals nur auf das Erledigen von Aufgaben und wusste nicht, wie man sich wirklich kultiviert. Unerwartete Vorfälle analysierte ich anhand menschlichen Denkens.

Als zahlreiche Polizisten die Fakten verstanden und ihre Einstellung gegenüber Falun Dafa geändert hatten, dachte ich bei mir: „Es gibt auch gute Menschen unter den Polizeibeamten. Ich war zu voreingenommen.“ In der Tat erleuchtete ich nicht, dass der Meister uns beschützte und etwas Übernatürliches am Werk war. Ich betrachtete die Dinge aus menschlicher Sicht und versuchte, positive Gedanken über die Polizei zu hegen, und hatte eine zu hohe Meinung von ihnen.

Mit stärkeren aufrichtigen Gedanken hätte ich die daraus resultierende Verfolgung komplett ablehnen können. Aber ich war in einer Art „Stockholm-Syndrom“ gefangen, und die alten Mächte nutzten diese Lücke und weitere Anhaftungen aus. Es gelang mir nicht, die Verfolgung zu verneinen, stattdessen akzeptierte ich sie. Als Konsequenz wurde ich verfolgt.

Nach meiner Freilassung konnte ich mich immer noch nicht vom „Stockholm-Syndrom“ befreien. Nach meinem Verständnis hätte das Umfeld etwas entspannter sein und die Polizei mir eigentlich helfen müssen, was jedoch nicht möglich war, da mein Fall bereits im System gespeichert war und ihre Vorgesetzten die Entscheidungen trafen. Ich dachte weiterhin über die Gutherzigkeit unserer örtlichen Polizeibeamten nach, als ob ihre Haltung das Sagen über meine Kultivierungsumgebung hätte.

Wenn einige Polizisten sich nur ein bisschen freundlich verhielten, schien es keine Verfolgung mehr zu geben. Trotzdem wurde ich über längere Zeit wiederholt schikaniert und die Polizisten, die mir begegneten, verhielten sich ziemlich rücksichtslos.

Ich war verwirrt und frustriert und dachte, dass ich einfach nur Pech hätte, weil ich stets auf die beiden bösartigen Polizisten unserer Gegend träfe. Einer von ihnen sagte sogar einmal: „Sie sind ein Konterrevolutionär (da ich Banknoten mit Botschaften bei mir trug). Früher hätte man Sie dafür erschossen!“

Damals fand ich diesen Polizisten äußerst bösartig, während ich seine Aussage gleichzeitig akzeptierte. In meinem tiefsten Inneren gab es immer noch Bereiche, die sich nicht dem Fa angleichen konnten und von den alten Mächten ausgenutzt wurden.

Mit der Zeit lernte ich, wie man sich kultiviert und nach innen schaut. Ich erkannte, dass sich die Begegnungen mit diesen Beamten nicht zufällig ereigneten. Aus Sicht der Kultivierung geschah dies aufgrund meiner falschen Denkweise. Da ich jedoch meine Unzulänglichkeiten nicht erkennen konnte, wurde ich immer wieder belästigt.

Erst als sich meine Xinxing durch das Fa-Lernen und Nach-innen-Schauen erhöhte, hörte die Polizei mit den Schikanen auf.

Der Meister lehrt im Zhuan Falun:

„Natürlich haben wir deshalb gesagt, dass ein Mensch Probleme herbeiführt, weil seine Einstellung falsch und sein Herz nicht aufrichtig ist.“ (Zhuan Falun 2019, S. 154)

Wir mögen vielleicht denken, dass wir gut mit den Schikanen der Polizei umgehen würden und es keinen Grund gibt, nach innen zu schauen. In Wirklichkeit versäumen wir es dann, die Wurzel der Probleme auszugraben. Vielleicht gibt es noch tief verborgene Anschauungen, die vom Fa abweichen. Solche Lücken werden dann vom Bösen ausgenutzt.

Auch wenn wir die Verfolgung ablehnen, müssen wir dennoch aufrichtig in unserem Inneren forschen, ob wir in irgendeiner Weise den Anforderungen des Fa hinterherhinken. Wir sollten unter allen Umständen nach innen schauen und niemals im Außen suchen!

Einige Praktizierende sagten: „Die Polizei kommt, das ist gut. Wir können sie über die wahren Zusammenhänge informieren.“ Ich sage nicht, dass wir die Polizeibeamten nicht über die Fakten aufklären sollen; aber vielleicht lehnen wir in unseren Gedanken die Verfolgung nicht vollständig ab. Stattdessen mögen wir denken, dass die Polizei auf jeden Fall auftauchen wird und wir nichts dagegen unternehmen können.

In gewisser Weise lassen wir es zu, dass die Polizei uns aufsucht. Dann widersetzen wir uns der Verfolgung, während wir sie gleichzeitig akzeptieren.

Es gilt, die Verfolgung grundlegend zu verneinen und gleichzeitig unseren Widerstand aufrechtzuerhalten. Wenn wir zum Beispiel befürchten, dass unsere Ausweise manipuliert sein könnten, mögen wir denken: „Ich werde aufrichtige Gedanken aussenden, wenn ich meinen Ausweis benutze.“ Auch in solchen Fällen beruht diese Denkweise auf der Anerkennung der Verfolgung. Wie heftig das Böse auch sein mag, wir müssen die Verfolgung komplett ablehnen. Nur wenn unsere Gedanken solide im Fa verankert sind, können wir die Störung vollständig auflösen.

Nach meinem Verständnis sind Störungen nicht unvermeidlich. Als ich beispielsweise Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattete, meinte der Postbeamte, die Anzahl der Briefe sei zu hoch; deshalb steckte man meinen Brief in einen anderen Umschlag. Später verhörte und schikanierte die Polizei alle Praktizierenden in unserer Gegend, die Anzeige gegen Jiang erstattet hatten, nur mich nicht.

Der Meister sagt:

„Falls diese Sache absolut nichts mit dir zu tun hat, und du damit keinen Eigensinn zu beseitigen hast, wird sie nur ganz selten bei dir auftauchen.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30./31.05.1998)

Diese Erfahrung half mir, ein tieferes Verständnis für die Worte des Meisters in „Erläuterung des Fa“ zu gewinnen. Nichts geschieht zufällig. Wenn wir das Fa wirklich verstehen und unsere klare Seite die Führung übernehmen lassen, hat die Verfolgung nichts mit uns zu tun.

Wie ist unsere Geisteshaltung?

Nehmen wir die Anklage gegen Jiang Zemin als Beispiel. Oberflächlich betrachtet taten wir alle dasselbe, aber möglicherweise variierte dabei unsere Geisteshaltung. Wir wurden nicht danach beurteilt, ob wir Anzeige erstattet haben oder nicht, sondern nach unserer Geisteshaltung während dieser Aktion.

Wenn wir keine selbstsüchtigen Absichten haben und die Dinge vollständig für die Fa-Berichtigung tun und wenn unsere Gedanken mit den Anforderungen des Fa auf unseren verschiedenen Ebenen übereinstimmen, wird sich die äußere Umgebung entsprechend verändern. Mit anderen Worten: Die menschliche Gesellschaft ist nur eine Illusion, die der Meister zur Erhöhung unserer Xinxing benutzt.

Wenn wir uns in Schwierigkeiten befinden, neigen wir oft dazu, uns auf die oberflächliche Form zu konzentrieren, anstatt die Gelegenheit zu nutzen, unsere Xinxing zu erhöhen. Meines Erachtens sind alle Formen von Trübsal, die uns begegnen, dazu da, die Fa-Prinzipien zu erleuchten. Aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen mögen die Dinge negativ erscheinen. Rückblickend, nachdem wir uns erhöht haben und aus der Sicht der Kultivierung, sind sie jedoch etwas Positives.

Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass das, was unter den gewöhnlichen Menschen als „unvermeidlich“ gilt, aus der Sicht des Fa nicht unbedingt der Fall ist. Die gewöhnlichen Menschen mögen gewisse Dinge als absolut und unveränderlich betrachten oder ihnen hilflos gegenüberstehen. In Wirklichkeit verläuft jedoch alles sehr dynamisch und verändert sich ständig.

Während der Verfolgungskampagnen wurde die Polizei oft beauftragt, jeden Praktizierenden auf ihrer Liste zu verfolgen; selbst diejenigen, die ihre Kultivierung nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 aufgegeben hatten. Es mag für manche schwer zu glauben sein, dass ich während dieser Kampagnen nicht schikaniert wurde. Das mag daran liegen, dass sich meine Gedanken den Anforderungen des Fa angeglichen hatten und die Verfolgung in meinem Raumfeld nicht mehr existierte.

Das Obige sind meine eigenen Erfahrungen und mein Verständnis. Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.