Wachsam sein – die dämonischen Störungen aus den eigenen Gedanken beseitigen

(Minghui.org) Als ich kürzlich den Abschnitt „Dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“ (Zhuan Falun 2019, S. 293) auswendig lernte, habe ich ein neues Verständnis darüber gewonnen.

Früher war ich der Meinung, dass dieses Problem nur die Schüler betrifft, die sich mit offenem Himmelsauge kultivieren. Sie ließen sich von Dingen stören, die sie in anderen Räumen gehört und gesehen hatten, trachteten nach Kultivierungsfähigkeiten, wurden unvernünftig und redeten dummes Zeug. Mein damaliges Verständnis über „dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“ beschränkte sich auf diese Aspekte. Da mein Himmelsauge nicht geöffnet war, dachte ich, dass die Sache nichts mit mir zu tun hätte.

Durch das Auswendiglernen des Fa verstand ich dann, dass die Erscheinungsform der dämonischen Störung aus eigenen Gedanken nicht nur die Praktizierenden mit geöffnetem Himmelsauge betrifft und dass sie häufiger vorkommt, als ich früher dachte.

Der Meister sagt:

„Es gibt auch manche, die ihr eigenes Bewusstsein ständig von fremden Informationen stören lassen. Ganz gleich was die fremden Informationen ihnen sagen, sie glauben einfach daran. Auch bei ihnen kann dieses Problem auftreten.“ (ebd., S. 294)

„‚Ich habe Falun Dafa von Lehrer Li lernen können; ich kann es so gut lernen und bin besser als alle anderen. Ich bin vielleicht auch gar kein normaler Mensch.’ Dieser Gedanke ist schon nicht mehr richtig. “ (ebd., S. 298)

„In diesem Kurs gibt es jetzt auch schon welche, die selbstgefällig sind. Die Art und Weise, wie sie reden, ist schon anders als die der anderen.“ (ebd., S. 301)

Plötzlich wurde mir klar: Wenn unser Bewusstsein von fremden Informationen gestört wird, wenn unsere Gedanken nicht aufrichtig sind oder wenn wir denken, dass wir besser sind als andere und uns aufspielen, befinden wir uns bereits auf einem gefährlichen Weg. Es spielt keine Rolle, ob wir mit dem Himmelsauge sehen können oder nicht. Ist nicht jeder gleichermaßen anfällig für die Einmischung durch fremde Informationen und kann unaufrichtige Gedanken entwickeln? Für die meisten Praktizierenden besteht die Hauptmanifestation wahrscheinlich darin, dass sie zu hoch von sich selbst denken und meinen, dass sie besser als andere seien.

Ich bedauere, dass ich so spät zu diesem neuen Verständnis gekommen bin.

Mein Problem erkennen

Rückblickend auf meine Kultivierung stellte ich fest, dass ich mich geschmeichelt fühlte, wenn ich bei einer Sache erfolgreich war und von Mitpraktizierenden gelobt wurde. Ich war selbstgefällig und fand, dass ich für das Projekt unentbehrlich war. In der Tat war ich mit dieser Selbstgefälligkeit und Selbstzufriedenheit schon sehr weit vom Weg abgekommen und befand mich bereits in dem Zustand „dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“.

Nun verstand ich auch den Grund, warum ich immer träumte, von einem hohen Ort herunterzufallen, wenn ich zur Fa-Bestätigung etwas Großartiges getan hatte. Manchmal träumte ich sogar, von der Spitze eines sehr hohen Berges bis zum Boden hinunterzuspringen.

Jetzt weiß ich, dass es wirklich schlechte Gedanken waren: besonders zu sein, höher als andere zu sein, überheblich zu sein. Leider lehnte ich diese Gedanken nicht entschieden ab, sondern genoss sie auch noch.

Vielleicht war es in anderen Dimensionen wirklich so, dass meine Kultivierungsenergie nach unten gefallen war. Es ist jedoch so, dass ich mich noch kultiviere und der barmherzige Meister mir die Gelegenheit gab, mein Problem zu erkennen und zu lösen. Wenn meine Kultivierung in diesem Moment enden würde, wäre ich vielleicht durch diese Anhaftung ruiniert worden.

Schließlich verstand ich auch, warum ich zu bestimmten Zeiten keine aufrichtigen Gedanken hatte und Xinxing-Prüfungen nicht bestehen konnte. Es waren wieder die dämonischen Störungen aus eigenen Gedanken, die mich von Dafa trennten, so dass meine menschliche Seite von Anschauungen und bösartigen Wesen kontrolliert wurde anstatt von meinem wahren Selbst.

Deshalb möchte ich den Praktizierenden vorschlagen: Wenn du Schwierigkeiten hast, in der Kultivierung einen Durchbruch zu schaffen, oder das Fa nicht konzentriert lernen und aufnehmen kannst, kannst du einmal über dieses Problem nachdenken. Sobald du diese Anhaftung findest, wirst du in deiner Kultivierung vielleicht einen großen Sprung nach vorne machen.

Für mich war es auch unverständlich, warum bestimmte Praktizierende so unvernünftige Dinge tun und das Dafa untergraben. Mit der Denkweise eines normalen Menschen war das für mich einfach nicht nachzuvollziehen.

Der Meister sagte uns auch:

„Also, sobald bei diesem Menschen dieses Problem auftaucht, kann er sich kaum noch selbst daraus befreien. Sofort entsteht dieses Herz bei ihm.“ (ebd. S. 299)

Als ich die Worte „sich kaum noch daraus befreien“ las, verstand ich es dann etwas tiefer. Ein Mensch mit so einem Problem ist in anderen Dimensionen wahrscheinlich von vielen Dämonen umgeben, sodass er vollständig von seinen aufrichtigen Gedanken und der Vernunft getrennt ist. In diesem Fall ist es leicht, ihn zu manipulieren, sodass er sogar wagt, das Fa herauszufordern. Es fällt ihm wirklich schwer, sich aus dieser Situation zu befreien. Im Grunde befinden sich die Menschen, die das Dafa stören oder sabotieren, in dem Zustand der dämonischen Störung aus eigenen Gedanken, bevor sie vollständig vom Bösen manipuliert werden und schlechte Dinge tun. Sie glauben, dass sie sich besser kultiviert haben als andere, dass sie etwas Besonderes sind oder dass sie Dinge erkennen, die andere nicht verstehen können. Allmählich sind sie gegenüber dem Meister und Dafa respektlos und fangen an, mit starkem Groll gegenüber dem Fa über Dinge zu sprechen. Es ist wirklich traurig, wenn man sieht, wie ein Kultivierender durch „dämonische Störung aus eigenen Gedanken“ seine Vernunft vollständig verliert.

Solche Praktizierenden denken, dass sie sich am besten kultiviert haben. Im Grunde war es das Böse, das diese Gedanken in ihrem Kopf widerspiegelte und sie immer mehr kontrollierte, bis sie sich nicht mehr daraus befreien konnten. Wenn es dann Praktizierende gibt, die sie bewundern und loben, würde ihnen das noch mehr schaden und dem Bösen Gelegenheit geben, ihnen noch mehr entartete Substanzen aufzuzwingen. Wir sollten für unsere Mitpraktizierenden verantwortlich sein und sie weder bewundern noch loben oder verehren. Ansonsten könnte das Böse unser menschliches Denken als Vorwand benutzen, um diese Praktizierenden zu zerstören.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass kein Lebewesen im alten Kosmos ohne die Errettung durch den Meister dem Schicksal der vollständigen Vernichtung entkommen kann. Der Meister hat uns gerettet und unser Leben mit unvorstellbarem Leid erneuert. Ohne das unermessliche Leiden des Meisters, ohne die barmherzige Errettung durch den Meister, wären viele von uns schon längst Gespenster in der Hölle geworden.

Ganz gleich, für wie hoch oder für wie besonders wir uns halten, alles wird vom Meister gegeben und alles, was wir erreicht haben, hat uns erst das Fa ermöglicht. Es geht auch nicht, die Dinge nicht gut zu machen. Wenn wir unsere Gelübde und unsere Aufgabe nicht erfüllen können, bedeutet das normalerweise, dass in unserer Kultivierung etwas nicht stimmt.

Bei der Kultivierung gibt es keine Abkürzung und auch keine Hintertür. Nur wenn wir gegenüber dem Meister, den Mitpraktizierenden und den Lebewesen ein demütiges Herz bewahren und uns wirklich kultivieren, können wir vom Meister errettet und in den neuen Kosmos gebracht werden. 

Wenn wir diese Prinzipien klar und vernünftig erkennen, werden wir andere nicht so stark bewundern und nicht so leicht eine dämonische Störung aus eigenen Gedanken entwickeln.

Ich möchte alle Praktizierenden ermahnen, auf dieses Problem zu achten. Es ist in der Tat eine ernste Angelegenheit, weil wir nach unten fallen und am Ende zerstört werden könnten. Unabhängig davon, ob unser Himmelsauge geöffnet ist oder nicht, sollten wir darauf achten und solche Anhaftungen beseitigen. Wenn wir in unserer täglichen Kultivierung nicht daran arbeiten, könnte das Problem noch ernster werden und am Ende würden wir dem Bösen weichen. Sobald ein bestimmter Punkt erreicht ist, kann es für uns schwierig sein, jemals wieder zur Kultivierung zurückzukehren.

Der Meister bietet jedem Wesen im alten Universum die Möglichkeit, in das neue Universum einzutreten. Das ist eine beispiellose Gelegenheit, die es kein zweites Mal geben wird. Wenn wir die Barmherzigkeit des Meisters nicht wertschätzen, sondern der Aufforderung des Bösen folgen und das Fa untergraben, wären am Ende, wenn alles offenbart wird, die Reue und der Schmerz unendlich. Doch momentan besteht noch die Möglichkeit, solche Probleme zu bearbeiten und die verursachten Verluste auszugleichen.