Ursachen des Langzeit-Krankheitskarmas verstehen

(Minghui.org) Meine Mitpraktizierende Anping (alias) verstarb 2021 an den Folgen von Krankheitskarma. Sie war erst 53 Jahre alt. Ich bin immer noch nicht über ihren Tod hinweggekommen und denke oft an sie. Aber diese Tragödie half mir auch, nach innen zu schauen und mich zu fragen, warum wir sie verloren haben.

Anping arbeitete in einem Lager für Schulverpflegungen und war für die Essensbestellungen zuständig. Sie benutzte dort oft Geldscheine, auf denen Botschaften über Falun Dafa standen, und tauschte sie bei den Lebensmittelhändlern ein.

Sie nahm mich oft auf ihrem E-Bike mit, wenn wir über die wahren Umstände von Falun Dafa aufklärten. Wir stellten Schautafeln auf, hängten selbstklebende Plakate auf, verteilten Broschüren und klärten die Menschen in persönlichen Gesprächen über die wahren Umstände auf.

Erinnerung an einen Traum und seine Folgen

Am 4. April 2022 hatte ich einen Traum. Auf einem Markt traf ich die pummelige Anping. Sie sah besorgt aus. Sie sagte: „Ich schulde dir immer noch 2.800 Yuan (rund 402 EUR) und habe auch noch andere Schulden. Ich kann es dir nicht zurückzahlen, obwohl ich es möchte. Ich habe mir Geld geliehen, um meine Familie zu unterstützen, aber meine Familie wollte mir nun nicht helfen. Wie soll ich das Geld auftreiben, um es dir zurückzuzahlen?“

Ich antwortete ihr: „Vergiss es. Das Leben ist hart für dich. Du musst es mir nicht zurückzahlen.“ An diesem Punkt wachte ich auf und fragte mich: „Habe ich etwas mit Anpings Tod zu tun?“ Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, dass sie mir Geld schuldete, als sie noch lebte!

Ich arbeitete mit Anping und Bing (alias) bei einem Projekt zur Erklärung der wahren Umstände zusammen, bei dem Geldscheine mit aufgedruckten Botschaften über Falun Dafa verwendet wurden. Indem ich sie tauschte, sammelte ich viele kleine Scheine, was sich damals auf zehntausende Yuan belief.

Bevor wir sie Bing gaben, damit sie sie mit Botschaften über Falun Dafa bedrucken konnte, teilte ich sie mit Anping und jeder von uns bügelte seine Scheine. Die bedruckten Scheine tauschten wir dann bei den Verkäufern für den Geld-Umlauf ein. Wir brachten jeden Monat mehr als 100.000 Yuan in Umlauf und fühlten uns durch diese Menge sehr ermutigt.

Manchmal bemerkte ich jedoch, dass 2.000, 3.000 oder 4.000 Yuan fehlten, wenn Anping und ich die Scheine an Bing übergaben. Ich hatte keine Ahnung, welcher Teil des Prozesses falsch lief. Um das Projekt am Laufen zu halten, ergriff ich die Initiative und glich die Differenz jedes Mal aus, wenn wir zu wenig Geld hatten. Das geschah so von Zeit zu Zeit und hörte erst auf, als das Projekt durch die Verhaftung von Bing zum Erliegen kam.

Nach Einreichung einer Klage gegen Jiang Zemin Lücken ausgenutzt

Oberflächlich betrachtet wurde Bing verhaftet, weil sie unter ihrem richtigen Namen eine Klage gegen Jiang Zemin (den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hatte) eingereicht hatte. Ihr Mobiltelefon war ein Jahr lang überwacht worden.

Die Behörden nutzten den Zeitpunkt, an dem Bing gerade mehr als 100.000 Yuan in bar zu Hause deponiert hatte. Mehr als zehn Beamte durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihr gesamtes Bargeld, ihre Bankkarten, ein Dutzend Mobiltelefone, die für Anrufe zur Erklärung der wahren Umstände benutzt wurden, und Falun-Dafa-Bücher.

Bings Familie versuchte, sie aus dem Polizeigewahrsam zu befreien, indem sie ihre Beziehungen nutzte. Die Beauftragung eines Anwalts und die Vergabe von Geschenken an Einzelpersonen kosteten sie weitere 100.000 Yuan und halfen dennoch nicht. Bing wurde unrechtmäßig zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und ihr gesamtes Vermögen wurde beschlagnahmt. Das war für uns ein sehr großer Verlust.

Da wir nicht wussten, wie man sich kultiviert und wie man nach innen schaut, ließen Anping, Bing und ich uns nicht beunruhigen. Wir prüften auch nicht jedes Mal nach, was mit dem Geld passiert war, wenn etwas fehlte. Wir machten einfach weiter, als ob nichts passiert wäre. Das war eine große Lücke!

Die Behörden verhafteten auch Anping und brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort konnte sie dem Druck nicht standhalten und ging einen Kompromiss ein, indem sie gegen ihren Willen eine Erklärung schrieb, dass sie auf Dafa verzichtet. Zurück zu Hause fragte ihre Familie, ob sie geschlagen worden sei. Sie log und verneinte, weil sie befürchtete, dass die Familie verärgert sein würde.

In Wirklichkeit wäre es eine aufrichtige Tat gewesen, wenn Anping ihrer Familie die wahre Situation geschildert hätte. Damit hätte sie die Verbrechen der KPCh aufgedeckt und ihre Familie überzeugen können, dass gute Menschen verfolgt werden, weil sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen. Aber das hatte sie nicht verstanden.

Nachdem Anping aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen worden war, verließ die Substanz der „Angst“ sie nie mehr. Ihr Kultivierungszustand war schlecht. Sie kündigte ihre Arbeit und nahm nicht mehr am Fa-Lernen in der Gruppe teil. Außerdem zögerte sie mehrere Monate lang, eine „Feierliche Erklärung“ zu schreiben, um ihren Verzicht auf Dafa zu widerrufen. Sie meinte, sie wisse nicht, wie man so etwas macht. Schließlich schrieben ihre Kinder eine Erklärung in ihrem Namen.

Anping hatte nicht tief genug nachgedacht, um ihre Fehler wiedergutzumachen und neu anzufangen. Mit der Ausrede, sich um ihre alte Mutter kümmern zu müssen, hielt sie sich von allen Projekten zur Rettung von Menschen fern.

Einige Monate lang kümmerte sich Anping wirklich um ihre Mutter, bevor sie selbst Krankheitssymptome bekam. Sie erzählte nur dem Koordinator davon und wollte nicht, dass andere davon erfuhren. Keiner von uns wusste also, wie schlimm ihre Situation war.

Oft fragte ich sie, ob es ihr nicht gut ginge, aber sie beschwichtigte: „Es ist okay, mir geht's gut.“ Aber ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, und sie landete im Krankenhaus. Als ihre Ersparnisse von mehr als 100.000 Yuan aufgebraucht waren, um die Rechnungen zu bezahlen, kehrte sie nach Hause zurück.

Alle Mitpraktizierenden halfen ihr, doch es brachte nichts. Ihr Mann, ihr Sohn und ihre Tochter waren alle Praktizierende, aber niemand konnte eine Wendung herbeiführen. Schließlich verstarb sie mit einem Gefühl des Bedauerns.

Anpings Tochter erzählte mir folgendes:

„Als mein Vater und ich meine Mutter zur Behandlung in die Provinzhauptstadt brachten, gaben meine Tante und mein Onkel meinem Vater eine schwarze Tasche mit Grabbeilagen und anderen Dingen für Tote – die alten Mächte hatten dafür gesorgt, dass meine Mutter im Krankenhaus starb.

Mein Vater hatte kein klares Verständnis vom Fa und befürchtete daher, dass meine Tante und mein Onkel ihm Ärger machen würden, deshalb nahm er die Tasche tatsächlich mit ins Krankenhaus. Diese Aktion war allerdings eine Anerkennung der von den alten Mächten getroffenen Arrangements.“

Nachdenken über das Thema

Die Tatsache, dass Anping nicht mehr da war, hinterließ einen Riss in meinem Herzen. Durch den Traum begann ich jedoch nach innen zu schauen. Ich erkannte, dass ich eine große Lücke im Umgang mit Geld hatte. Außerdem war ich faul, hielt daran fest, mein Gesicht zu wahren, hatte Angst, andere zu kränken, und war darauf bedacht, die Dinge einfach nur zu erledigen.

Ich war oft nachsichtig, wenn es um mich selbst ging, und gönnte auch anderen ihre Laster. Ich nahm die Ressourcen des Dafa nicht ernst und war auch anderen gegenüber unverantwortlich, was schwerwiegende Folgen nach sich zog. Das bedauere ich sehr!

Anping und ich nahmen die Geldbeutel aus Bings Haus mit und reinigten und bügelten die Scheine, bevor wir sie Bing zurückgaben. Wir zählten das Geld aber nicht bei jeder Transaktion nach, weil wir dachten, wir bräuchten keine gewöhnlichen Maßnahmen wie Belege, um uns zu kontrollieren.

Jetzt verstehe ich jedoch, dass es meine menschlichen Gedanken waren, die Anping schadeten, weil dadurch ihre Anhaftung an persönlichen Interessen stärker werden konnte. Sie gefährdete die Ressourcen des Dafa und brach ein Tabu. Während ich die Differenzen ausglich, nahm sie es immer wieder hin. Am Ende nutzten die alten Mächte diese Lücke aus und verfolgten sie zu Tode.

Erst durch meinen Traum wurde mir klar, dass ich falsch lag. Hätte ich die Transaktionen täglich protokolliert, als ich den Fehlbetrag zum ersten Mal entdeckte, wäre die Lücke geschlossen worden.

Jetzt muss ich mich meiner Neigung stellen, mein Gesicht wahren und mich selbst schützen zu wollen. Wenn ich manchmal sah, dass Anping Dinge tat, die nicht im Fa begründet waren, oder wenn ihre menschliche Seite zum Vorschein kam, tadelte ich sie nie, weil ich Angst hatte, sie zu kränken.

So war es auch mit Bing. Bevor sie inhaftiert wurde, bemerkte ich, dass sie oft rechthaberisch, sarkastisch und eifersüchtig auf bestimmte Praktizierende war. Sie achtete nicht auf die Sicherheit und war sehr darauf bedacht, Dinge einfach zu erledigen.

Aus Egoismus warnte ich sie nicht und überließ sie sich selbst, was es den alten Mächten ermöglichte, ihre Lücken auszunutzen, indem sie sie unrechtmäßig zu fünf Jahren Gefängnis verurteilten.

Ich erinnere mich an einen Minghui-Artikel, in dem davon die Rede war, dass Eifersucht, Begierde und die Veruntreuung von Ressourcen Gründe für die alten Mächte sind, Dafa-Praktizierende zu verfolgen.

Als Bing nach Hause zurückgekehrt war, erzählte sie mir, dass sie nach innen geschaut und sich daran erinnert habe, dass sie einige Monate vor ihrer Verhaftung in einen Fahrlehrer verliebt gewesen sei. Sie hätte sogar im Gefängnis an ihn gedacht.

Lektion gelernt

Kürzlich hörte ich auf der Minghui-Website einen Podcast mit dem Titel „Langfristiges Krankheitskarma im Zustand der allmählichen Erleuchtung“, in dem einige konkrete Beispiele genannt wurden. Das hat mich inspiriert zu berichten, wie die alten Mächte Anping ins Visier genommen haben.

Die Frau in dem Bericht konnte ihren Groll gegen ihren Ehemann nicht loslassen, was sie daran hinderte, die Prüfung des Krankheitskarmas zu bestehen. Aber sobald sie losließ, ging es ihr besser. Später erfuhr ich von einem Mitpraktizierenden, dass Anping auch viel Groll gegen ihren Mann gehegt hatte.

Anping teilte selten etwas mit anderen. Verschiedene Praktizierende und ich fragten sie oft: „Ist dein Mann so gemein zu dir, dass er dir kein Geld gibt?“ Sie leugnete es jedes Mal und behauptete, ihr Mann sei nett zu ihr.

Ich hatte es nicht ernst genommen, dass Anping die „feierliche Erklärung“, die sie nach ihrer Entlassung schreiben sollte, nicht schrieb. Sie erkannte nicht die Schwere ihres Fehlers und versäumte es, den Schaden wiedergutzumachen, den sie verursacht hatte, als sie sich unter Druck vom Dafa lossagte.

Seit sie verfolgt worden war, entwickelte Anping eine starke Angst, und sie tat kaum noch etwas, um Menschen zu erretten, wodurch sie ihr Gelübde nicht erfüllte.

Anping und ihr Mann hatten kein festes Einkommen und lebten von Gelegenheitsjobs. Ihre beiden Kinder waren in einem Alter, in dem sie Unterstützung brauchten. So war es verständlich, dass das Paar Konflikte wegen seiner finanziellen Situation hatte. Aber Anping hätte sich selbst kultivieren müssen, anstatt zu lügen. Wahrhaftigkeit zu kultivieren, ist das Mindeste für einen Falun-Dafa-Praktizierenden.

Während Anping sich um ihre Mutter kümmerte, lieh sie sich oft Geld von mir zur Erklärung der wahren Umstände, von Hunderten bis Tausenden von Yuan. Später zahlte sie es mir in großen Scheinen zurück. Mehrmals verlor ich den Überblick über ihre Ausgaben. Manchmal fragte sie mich, ob sie das geliehene Geld zurückgezahlt habe, aber ich konnte mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern.

Selbst da wachte ich nicht auf. Ich hatte nicht begriffen, dass mein Geld auch eine Dafa-Ressource war. Es war keine Bagatelle, dass meine Buchhaltung nicht in Ordnung war. Das war in der Tat eine sehr wichtige Angelegenheit.

Jeder Falun-Dafa-Praktizierende hat die Möglichkeit, viele Menschen zu erretten. Deshalb ist der Verlust eines einzigen Dafa-Praktizierenden ein großer Verlust!

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.