Wie ich proaktiv die Tatsachen klarstellte – trotz Schikanen

(Minghui.org) Im Laufe der Jahre bin ich oft von der Polizei und den Angestellten der Gemeindeverwaltung schikaniert worden, weil sie mich zwingen wollten, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Durch die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die Falun Dafa verleumdet, wurden auch einige Menschen in meinem Dorf in die Irre geführt. Sie bespitzelten mich oft heimlich und berichteten über mich, so dass es für mich schwierig war, hinauszugehen und den Menschen von der Verfolgung zu erzählen. Um das Umfeld zu ändern, musste ich aktiv werden und den Menschen offen und ehrlich von Falun Dafa und der Verfolgung erzählen.

Eines Tages rief ich den Leiter der Außenstelle an und bat ihn, jemanden zu mir nach Hause zu schicken, da ich eine wichtige Angelegenheit zu berichten hätte. Es kamen mehrere Personen, darunter zwei Polizeibeamte der Außenstelle, der Leiter des Stadtteilbüros, der Sekretär des KP-Dorfkomitees, der Dorfvorsteher und der Sicherheitschef. Vor dem Tor waren noch mehr als zehn Personen, die sich im Schatten ausruhten.

Ich erzählte ihnen von Falun Dafa und dass es in mehr als 100 Ländern der Welt praktiziert wird. Der Falun-Dafa-Tag werde in vielen Ländern gefeiert. Darüber hinaus hätten Praktizierende in vielen Ländern Jiang Zemin, den ehemaligen KP-Chef, der die Verfolgung eingeleitet hatte, verklagt und Informationsbroschüren an die Menschen verteilt.

Ich sagte, dass Praktizierende aus aller Welt zu Neujahr Grüße an Meister Li, den Begründer von Falun Dafa, schicken. Unter den Gratulanten befänden sich Mitglieder der Partei, der Regierung, des Militärs, der öffentlichen Sicherheit, der Staatsanwaltschaft, der Gerichte, der Hochschulen und Universitäten sowie die breite Öffentlichkeit. Die Polizisten, Beamten und Dorfbeamten hörten mir ruhig zu, und niemand widersprach meinen Ausführungen.

Nachdem die Polizisten und Beamten gegangen waren, sagte ein Dorfbeamter zu mir: „Sie müssen vorsichtiger sein. Die Polizeibeamten kamen mit Aufzeichnungsgeräten.“ Ich entgegnete: „Warum haben Sie mir das nicht früher gesagt? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie gebeten, ein Video zu machen und hätte direkt in die Kamera gesprochen. Sie hätten es mitnehmen und ihrem Chef und anderen vorspielen können. Das hätte mir geholfen, Falun Dafa zu verbreiten.“ Nach diesem Tag verschwanden die Leute, die mich beobachtet hatten.

Erklärung der Fakten gegenüber denjenigen, die meine Strafanzeige gegen Jiang Zemin behindern

Ende Mai 2015 schickte ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin an die Oberste Staatsanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft der Provinz. Am 3. November 2015 kamen die um die 30 Jahre alte Leiterin des Stadtteilbüros (Büro 610) namens Feng, ein Polizeibeamter namens Wu von der Außenstelle und der Sicherheitsdirektor des Dorfes namens Guo zu mir nach Hause; sie setzten mich auf die Liste der Personen, die Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatten.

Einer von ihnen fragte mich: „Wann haben Sie angefangen, Falun Dafa zu praktizieren? Haben Sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet?“ Dann holte er ein „Meldeformular bei den Organen der öffentlichen Sicherheit für Personen, die andere in Longgang (Bezirk) fälschlicherweise beschuldigen und anschwärzen“ heraus und forderte mich auf, es auszufüllen und meine „falschen Anschuldigungen“ zuzugeben. Ich weigerte mich.

Ich holte Broschüren mit den Fakten über die Verfolgung von Falun Dafa aus meiner Tasche und bat jeden von ihnen, eine zu nehmen. Ich forderte sie auch auf, eine Kopie meiner Strafanzeige gegen Jiang zu nehmen und die Quittung zu unterschreiben, dass sie die Unterlagen entgegengenommen hatten.

Sie willigten ein, die Quittung zu unterschreiben, aber als ich Papier und Stift holen wollte, gingen sie weg. Ich rief ihnen zu, sie sollten zurückkommen, aber sie fuhren weg. Es tat mir leid, dass sie diese Information nicht erhalten hatten.

Ein paar Tage später brachte ich die Unterlagen mit den Fakten zur Außenstelle und sprach mit Direktor Liu. Er war wütend. „Wie können Sie es wagen, hierher zu kommen und Informationen über Falun Dafa zu verbreiten. Ich werde die Staatssicherheit anrufen, damit sie Sie verhaftet!“ Ich bat den Meister im Stillen um Hilfe. Liu konnte am Telefon niemanden erreichen, obwohl er es mehrere Male versuchte. Er sagte mir, ich solle in sein Büro gehen.

Ich nahm alle Dokumente heraus und beschrieb sie kurz. Liu hörte schweigend zu. Als ich Jiang Zemins Anordnung erwähnte, den Praktizierenden bei lebendigem Leib Organe zu entnehmen, fragte Liu: „Organentnahme? Haben Sie das gesehen?“

Ich fragte: „Wenn man etwas nicht sieht, bedeutet das dann, dass es nicht existiert? Manche Leute sagen, dass die Erde rund ist, aber kann man das von hier aus sehen? Ich sehe die Erde als flach und uneben. Wenn jemand sagt, die Erde sei rund, würde ich sagen, er lügt. Wenn jemand sagt, dass ein Spielzeugball rund ist, glaube ich es, weil ich es sehen kann.“ Liu war sprachlos.

Als ich ihm das Foto von mir zeigte, das aufgenommen wurde, als ich aufgrund der Verfolgung abgemagert war, sagte Liu, dass es nicht wie ich aussähe. Ich sagte: „Ich hatte fast 30 Kilo abgenommen, weil ich im Arbeitslager gefoltert wurde. Ich war so schwach, dass ich hinausgetragen werden musste.“ Er nahm nur ein paar Broschüren an, weigerte sich aber, die Quittung zu unterschreiben.

Daraufhin brachte ich die Materialien zur Justizbehörde des Viertels und zur Nachbarschaftsverwaltung. Als die Leiter der beiden Abteilungen (Namen nicht genannt, sie hatten mich beide schikaniert) mich sahen, sagten sie beide das Gleiche: „Um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, muss ich die Anweisungen meines Vorgesetzten befolgen.“

Ich antwortete, dass ich ihre Situation verstünde und ihnen nur die Informationen zeigen wolle. Sie versprachen, sie sorgfältig zu lesen. Ich gab ihnen auch eine VCD mit dem Video, das die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens zeigte. In beiden Büros saßen mehrere junge Männer und Frauen, die alle versprachen, sich die Videos anzuschauen.

Die Mitarbeiter der Staatsicherheit über die Fakten aufklären

Ich sprühte Botschaften über Falun Dafa an die Wände neben einer Straße [1]. Jemand zeigte mich an und die Polizei verfolgte mich. Ich entkam auf meinem Motorrad, aber sie notierten sich mein Nummernschild.

Eines Tages ging ich zum Arbeitsmarkt, um nach einer Arbeit zu suchen. Der Markt war voller Menschen und Autos, und ich bemerkte die beiden in der Nähe geparkten Autos nicht. Ein paar Beamte in Zivil stiegen unauffällig aus, packten mich und brachten mich in die Staatssicherheitsabteilung der Behörde für öffentliche Sicherheit.

Angesichts der plötzlichen Verschleppung geriet ich zunächst in Panik, aber ich beruhigte mich bald und erinnerte mich daran, dass ich ein Falun-Dafa-Praktizierender war und aufrichtige Gedanken haben sollte. Ich erinnerte mich an das Gedicht des Meisters „Mächtige Tugend“ in Hong Yin I:

„Dafa den Körper nicht verlässt,Zhen Shan Ren im Herzen bewahren;In der Welt großer Arhat,Gottheiten und Gespenster voller Angst.“(Mächtige Tugend, 06.01.1996, in: Hong Yin I)

Auf dem Weg rezitierte ich dieses Gedicht immer wieder. Meine aufrichtigen Gedanken wurden allmählich stärker, und ich spürte, dass ich von einem riesigen Energiefeld umgeben war. Als ich die Polizisten ansah, taten sie mir leid.

Ein Polizist namens Li fragte mich: „Praktizieren Sie noch Falun Dafa? Welche ungesetzlichen Dinge haben Sie getan? Welche schlimmen Dinge haben Sie getan? Sagen Sie mir die Wahrheit.“

Ich antwortete: „Ich habe nichts Schlimmes getan und gegen kein Gesetz verstoßen. Wenn man Falun Dafa praktiziert, kann man seine Moral verbessern und sich gesund erhalten. Ich habe viel Gutes getan.“

Er unterbrach mich: „Reden Sie nicht über Falun Dafa! Ich weiß nichts darüber. Ich interessiere mich für Philosophie, Materialismus und Dialektik, und davon verstehen Sie nichts! Sie sollen mir nur die Wahrheit sagen und mir die schlechten Dinge erzählen, die Sie getan haben!“

Ich dachte: „Ich bin in dieser Situation passiv. Der Polizist fühlt sich in der Position des „Verhörenden“ und ich bin in der Position des „Verhörten“. Wie kann ich ihn über die wahren Umstände aufklären, wenn ich nicht über Falun Dafa sprechen darf? Ich muss diese Situation von passiv zu aktiv ändern. Mein Verhältnis zur Polizei ist so, dass ich ‚rette‘ und sie ‚gerettet‘ werden.“

Ich fragte ihn: „Wie können Sie mit Falun Dafa ‚umgehen‘, wenn Sie nichts über Falun Dafa wissen? Wie können Sie mir sagen, dass ich die Wahrheit sagen soll, wenn Sie mich nicht über Falun Dafa sprechen lassen? Sie müssen mir zuerst zuhören, sonst sage ich kein Wort.“

Er beharrte auf seinem Standpunkt, ohne mich über Falun Dafa sprechen zu lassen. Ich schwieg etwa drei Minuten lang und beobachtete ihn. Er konnte mein Schweigen nicht ertragen und sagte schließlich, ich könne sagen, was ich wolle.

So kam ich zu der mündlichen Vereinbarung mit dem Polizeibeamten. Ich hatte Zeit, ihn über die wahren Umstände aufzuklären, und brachte ihn dazu, meinen Gedankengängen zu folgen. Ich erklärte, was Falun Dafa ist und warum Jiang Zemin und die KPCh es verfolgen wollten.

Nach einem mehr als einstündigen Gespräch erläuterte ich die Vorteile von Falun Dafa und seine große Beliebtheit in der ganzen Welt sowie das Wesen der KPCh und ihre Verfolgung unschuldiger Menschen.

Der Beamte sagte kein Wort, sondern hörte still zu. Danach fragte er mich nach meinem Bildungsstand. Ich erzählte ihm, dass ich während der chaotischen Kulturrevolution zur Schule gegangen sei und daher nicht viel gelernt hätte, aber das Praktizieren von Falun Dafa mir Weisheit gebe.

Dann fragte er, ob ich etwas Illegales getan hätte. Ich sagte: „Ich habe nichts getan, was gegen das Gesetz verstößt!“ Er sagte, ich könne nach Hause gehen. An diesem Nachmittag verließ ich die Staatssicherheitsabteilung mit erhobenem Haupt.

Hintergrund: Was ist Falun Dafa und warum wird es verfolgt?

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.

[1] Um der anhaltenden Verfolgung entgegenzuwirken, nutzen die Praktizierenden in China viele kreative Möglichkeiten, um die Öffentlichkeit über die positiven Wirkungen von Falun Dafa zu informieren und sie über die Verfolgung aufzuklären. Dabei riskieren sie ihre Verhaftung.