Todesmeldung: Praktizierende stirbt nach jahrelanger Verfolgung

(Minghui.org) Im Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Eine von ihnen war Liu Xiaoxin aus der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei. Wegen ihres Glaubens war sie von 2000 bis 2002 zwei Jahre in einem Arbeitslager inhaftiert, wo sie brutal gefoltert wurde. Nach ihrer Entlassung befürchtete ihr Mann, sie könne erneut festgenommen werden. Er erlaubte ihr deshalb nicht mehr, Faun Dafa zu praktizieren. Unter dem zunehmenden Druck der Familie und der Gesellschaft konnte Liu die Falun-Dafa-Bücher nur noch heimlich lesen. Die fünf Falun-Dafa-Übungen machte sie nur, wenn ihr Mann nicht in der Nähe war.

Da sie in ständiger Angst lebte und der psychische Druck enorm war, verschlechterte sich ihr Zustand im Laufe der Jahre. Sie starb am 27. Juni 2015 im Alter von 52 Jahren.

Liu Xiaoxin

Es folgt ein Einblick über das Leiden von Liu und die Verfolgung, die sie erdulden musste.

Untersuchungsgefängnis Pingzhuang

Liu wurde im Jahr 2000 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Pingzhuang gebracht, wo auch sieben andere Falun Dafa praktizierende Frauen festgehalten wurden. Bei ihnen handelte es sich um Bu Guoqin, Xin Xiuying, Zhang Xiuqin, Zhai Cuixia, Wang Xiufang, Li Cuilan und Zhang Yuling.

Da die Praktizierenden sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, entzogen die Wärter ihnen den Schlaf und zwangen sie, im „Entengang“ zu gehen. Bei dieser Folter müssen sich die Opfer barfuß hinhocken und auf ihrem Rücken einen 30 Kilogramm schweren Sack Maismehl tragen. An heißen Sommertagen mussten die Frauen auf diese Weise den ganzen Vormittag im Sand hin und her gehen. Da Bu Guoqin nicht in die Hocke gehen konnte, musste sie mit der Last auf dem Boden kriechen, wodurch ihre Kniescheiben verletzt wurden.

Nach dem „Entengang“ zwangen die Wärter die Praktizierenden, sich in eiskaltes Wasser zu setzen. Andere Gefangene sorgten für Nachschub und gossen eimerweise kaltes Wasser über sie. Auch menstruierende Frauen wurden auf diese grausame Weise gefoltert.

Wenn Praktizierende von der Folter unbewegt blieben, befahlen die Wärter ihnen, schnell mit angezogenen Beinen hochzuspringen. Sobald sie langsamer wurden, bestraften die Wärter sie mit Peitschenhieben mit einem 4 cm dicken Plastikrohr. Wenn Praktizierende trotz dieser Umstände noch weiter springen konnten, gingen die Wärter zu einer neuen Methode über: Sie ließen sie über eine Stunde lang in der prallen Sonne springen, die Wasserflaschen der Praktizierenden hatten sie vorher geleert.

Später mussten die Praktizierenden sich im „Froschsprung“ vorwärtsbewegen. Die Wärter zwangen sie, sich in einer Reihe hintereinander zu hocken, wobei die hintere Person die Ohren der vorderen festhielt. Die Praktizierenden mussten gleichzeitig vorwärtsspringen, wobei sie die Ohren nicht loslassen durften. Manche Ohren wurden dadurch eingerissen und bluteten.

Ein anderes Mal zwangen die Wärter die Praktizierenden, auf einem Bein im Kreis zu springen und sich gegenseitig die Ohren zuzuhalten.

Bei einer weiteren Gelegenheit richteten die Wärter einen Wasserschlauch auf die Praktizierenden, sodass sie fast ertranken.

Eines Abends gab ein Wärter vor, dass die Praktizierenden schlafen könnten. Nachdem sie tagelang keinen Schlaf gefunden hatten, durften sie sich bäuchlings auf das Bett legen. Kurz darauf übergossen Häftlinge die Praktizierenden mit Wasser. Dabei wurden neben der Kleidung auch die unter dem Bett verstauten Dinge des täglichen Bedarfs durchnässt.

Die Wärter versprachen den Praktizierenden, mit der Folter aufzuhören, sobald sie sich von Falun Dafa abwenden würden. Dem kamen sie jedoch nicht nach. Zur Strafe zogen die Wärter sie aus und verpassten ihnen Peitschenhiebe mit einem Ledergürtel – eine Folter, die als „offene Haut“ bezeichnet wird. Während der Gefängniswärter Zhang Haiqing die Frauen auspeitschte, schrie er: „Wenn ich euch heute Abend nicht in den Griff bekomme, werde ich meine Arbeit als Direktor aufgeben. Ich gebe euch eine Kostprobe der Diktatur des Proletariats. Ich werde euch in Stücke schlagen oder sogar zu Tode prügeln!“

Die Praktizierenden wurden so brutal ausgepeitscht, dass einige bewusstlos zusammenbrachen. Die Wärter traten ihnen gegen den Kopf, um zu sehen, ob sie noch am Leben waren. Nach drei Stunden schafften es die Praktizierenden, nachts um 2:00 Uhr in ihre Zelle zurückzukehren. Eine Gefangene sagte: „Wir dachten, ihr wäret tot. Das Geräusch der Peitsche klang wie Feuerwerkskörper. Wir hatten alle schreckliche Angst und weinten.“

Die Wärter fesselten zwei Praktizierende aneinander, deren Kleidung durchnässt waren. Sie durften sich nicht umziehen und sich nicht zum Schlafen hinlegen.

Am nächsten Morgen brachte ein Wärter die Praktizierenden in das Büro des Direktors. Als Zhang erfuhr, dass die Praktizierenden in Peking gewesen waren und für Falun Dafa geworben hatten, trat er sie mit Füßen. Andere Wärter versetzten ihnen zusätzlich Elektroschocks mit Schlagstöcken.

Nach zwei Monaten Haft wurde Liu zu zwei Jahren Zwangsarbeit verpflichtet und in die Haftanstalt Chifeng gebracht. Da sie die Gefängnisregeln nicht auswendig lernen wollte, wurde sie von den Wärtern verprügelt und beschimpft. Aus Protest trat sie in den Hungerstreik, woraufhin die Wärter ihr erlaubten, die Falun-Dafa-Übungen zu machen.

Frauen-Zwangsarbeitslager Tumuji

Im August 2000 wurde Liu nach zwei Wochen in der Haftanstalt ins Frauen-Zwangsarbeitslager Tumuji gebracht. Gemeinsam mit 14 anderen Praktizierenden sperrten Beamte sie in einen großen Raum. Als sie in der ersten Nacht die Falun-Dafa-Übungen machten, stürmten Wärter herein und verprügelten sie. Der Wärter Wu Hongxia schlug mit einem Schuh auf sie ein und beschimpfte sie. Einige Praktizierende hatten Nasenbluten, andere blaue Flecken am ganzen Körper.

Die Praktizierenden mussten die Nacht in der Hocke verbringen, während sie tagsüber einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Liu betonte dabei, dass sie nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebe. Daraufhin packte der Wärter Wu sie an den Haaren, schlug ihr ins Gesicht und trampelte auf der am Boden liegenden Praktizierenden herum, bis ihm die Kräfte schwanden.

Nach den ersten drei Monaten Folter blieben sechs Praktizierende übrig, die an ihrem Glauben festhielten. Liu war eine von ihnen. Die Wärter befahlen diesen Praktizierenden, einen ganzen Tag lang in der prallen Sonne zu stehen; Liu brach ohnmächtig zusammen. Aus Protest traten die Praktizierenden später in Hungerstreik. Fünf Tage später wurde die Folter eingestellt.

Später wurde Liu der zweiten Abteilung des Arbeitslagers zugewiesen, wo sie verschneites Getreide ernten mussten. Die Wintertemperaturen in der Inneren Mongolei lagen immer unter dem Gefrierpunkt. Der kalte Wind blies den Praktizierenden ins Gesicht, so als würden sie mit einem Messer geschnitten. Wenn sie ihre nassen Handschuhe auszogen, waren diese in kürzester Zeit steifgefroren. Meist dauerte die Arbeit den ganzen Tag mit einer Mittagspause auf dem Feld. Erst am Abend kehrten sie zurück ins Zwangsarbeitslager. Einmal machte Liu mit den Praktizierenden Hu Suhua und Zhou Hihui die Falun-Dafa-Übungen. Zur Strafe mussten sie stundenlang barfuß im Schnee stehen, wobei sie fast gestorben wären.

Um die drei Frauen auch zukünftig von dem Praktizieren den Übungen abzuhalten, wurden sie von den Wärtern verprügelt. Durch die Schläge war ihr Kopf derart geschwollen, dass sie die Augen nicht mehr öffnen konnten. Vier Gefangene, die das sahen, waren entsetzt.

Eines Tages im Sommer 2001 weigerte sich Liu, an einem Treffen teilzunehmen, bei dem Falun Dafa verunglimpft wurde. Sie wurde an den Haaren gezogen und in Isolationshaft gebracht.

Liu und andere Praktizierende weigerten sich, an den Gehirnwäsche-Sitzungen teilzunehmen, bei denen die Wärter Videos mit Propaganda gegen Falun Dafa abspielten. Die Wärter prügelten auf sie ein und verabreichten ihnen Elektroschocks. Liu wurden die Hände hinter dem Rücken gefesselt. 15 Tage verharrte sie in Isolationshaft. Eines Nachts zerrten die Wärter sie in den Hof, wo sie sie auszogen, beschimpften und auspeitschten. Sie erlitt schwere Verletzungen am Gesäß.

Frauen-Zwangsarbeitslager Hohhot

Doch egal, wie brutal die Wärter Liu auch folterten, sie hielt an ihrem Glauben fest. Daraufhin brachte man sie ins Frauen-Zwangsarbeitslager Hohhot.

Zu diesem Zeitpunkt konnte Liu wegen der erlittenen Folter kaum noch gehen. Trotzdem wurde sie jeden Monat zu einer zweiwöchigen Gehirnwäsche-Sitzung gezwungen. In dieser Zeit durfte sie weder schlafen noch zur Toilette. Sie wurde ständig geschlagen und mit Elektroschocks gequält. Die Wärter hinderten die Praktizierenden auch daran „Falun Dafa ist gut“ zu rufen, indem sie ihnen den Mund zuklebten. Sie wuschen die Haare der Praktizierenden mit Wasser, dass zur Fußbodenreinigung verwendet worden war.

Im Winter zwangen die Wärter die Frauen, nur mit Unterwäsche bekleidet im Schnee zu stehen. Einige wurden über zwei Wochen lang an den Handgelenken aufgehängt, auch Liu. Die Handschellen schnitten tief ins Fleisch – bis auf die die Knochen. Manche Praktizierende waren nach dieser Folter invalide.