[Europäische Fa-Konferenz 2022] Meine Erfahrungen als neuer tschechischer Moderator für Shen Yun

Vorgetragen auf der Europäischen Fa-Konferenz 2022 in Warschau

(Minghui.org) Sehr verehrter Meister, sehr verehrte Mitpraktizierende!

Im Jahr 2010 begann ich zu praktizieren und erlebte auf meinem Kultivierungsweg viele Wunder. Heute möchte ich meine Erfahrungen als neuer, tschechischer Moderator bei Shen Yun mitteilen.

Ich arbeite für eine Investmentfirma in Brünn. Meine Arbeit umfasst sowohl den Analysebereich als auch die Kundenbetreuung. Ich bin mit einer Falun-Dafa-Praktizierenden verheiratet, wir haben zwei kleine Söhne und leben in einem kleinen Haus in der Nähe eines Waldes.

Wie alles begann

Vor ungefähr zwei Jahren fragte mich ein Praktizierender, ob ich Videos für die tschechische Epoch Times drehen könne. Ich erklärte mich dazu bereit. Die Aufgabe war für mich sehr praktisch, da ich die Videos auf der Arbeit drehen konnte, bei der ich normalerweise einen Anzug trage.

Mit der Zeit inspirierten mich amerikanische Youtuber, sodass ich meinen eigenen Youtube-Kanal eröffnete. Neben politischen Themen und dem Kapitalmarkt stellte ich auch einige Videos über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) in meinen Kanal.

Im Herbst 2021 erhielt ich dann einen Anruf von einer Mitpraktizierenden. Sie war bisher als Moderatorin für die Shen Yun Shows in Tschechien zuständig gewesen und fragte mich, ob ich ihre Aufgabe übernehmen könne. Da ich meine Grenzen kenne und Lampenfieber bekomme, sobald ich vor vielen Leuten spreche, lehnte ich dankend ab. Ich konnte mir nicht vorstellen, vor einem vollen Theater zu sprechen.

Einige Wochen später rief mich die Mitpraktizierende erneut an. Sie erklärte mir, ich sei die richtige Person für diese Aufgabe. Obwohl ihre Stimme voller Barmherzigkeit war, lehnte ich erneut ab. Meine Frau war allerdings über meine Entscheidung sehr betrübt. Sie sagte mir, dass ich diese außergewöhnliche Gelegenheit wahrnehmen sollte.

Aber ich war mir meiner Entscheidung sicher, da ich dachte, ich könnte Shen Yun durch mein Lampenfieber schaden. Ich hatte kein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Es dauerte eine Weile, bis mir in dieser Angelegenheit einiges klar wurde. 

Worte aus dem Zhuan Falun erschienen mir vor den Augen:

„Laotse hat gesagt: ,Dao ist ein Weg, dem man folgen kann, aber kein normaler Weg.‘ Wenn es überall herumliegen würde, man es nur einmal aufzulesen bräuchte und man sich damit schon zur Vollendung kultivieren könnte, wäre es auch nicht mehr wertvoll.“ (Zhuan Falun 2019, S. 401)

In meinem Beruf erfülle ich auch meine Pflichten dem Chef gegenüber und führe meine Aufgaben aus. Ich realisierte, dass nicht ich über meine Rolle bei Shen Yun zu bestimmen hatte. Es ist der Meister, der die Entscheidungen trifft. Ich kann nicht Ausreden dafür anführen, warum ich meine Aufgaben nicht übernehme.

Der Meister sagt ebenfalls:

„Außerdem, wie kannst du dich noch kultivieren, wenn du gar keine Sorgen und Probleme mehr hast? Ganz gemütlich die Übungen praktizieren? Wo gibt es denn so etwas? Das denkst du aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 200)

Nachdem ich dieses Problem in mir aufgelöst hatte, nahm ich die Aufgabe als Moderator an, ohne eine Ahnung davon zu haben, was mich erwartete. Damals wusste ich auch nicht, wie ich mein Lampenfieber loswerden sollte, hatte aber den aufrichtigen Gedanken, dass alles gut werden und ich meine Aufgabe gut erledigen würde.

Vorbereitungen für meine neue Aufgabe

Kurz nachdem ich meiner Aufgabe als Moderator zugestimmt hatte, erhielt ich eine Nachricht vom New Yorker Büro, dass ich so schnell wie möglich zum Training kommen solle. Es war Dezember – ein oder zwei Wochen vor Weihnachten. Da trat meine Anhaftung an Bequemlichkeit an die Oberfläche: Ich wollte meine Frau und meine Kinder während der Weihnachtsferien nicht verlassen.

Zu meiner Überraschung war meine Frau absolut damit einverstanden, dass ich in den Weihnachtsferien nicht da sein würde. Sie sagte, dass nichts wichtiger sei als meine Arbeit für Shen Yun. Sie unterstützte mich die ganze Zeit über sehr. Das Problem mit den Weihnachtsferien löste sich dann von selbst auf, als sich herausstellte, dass der beste Zeitpunkt für meine Reise Ende Januar war.

Während der Weihnachtsferien lernte ich den Text. Dies war eine absolut grundlegende Arbeit. Ich wiederholte den Text bei jeder möglichen Gelegenheit. Ich nahm mich sogar selbst auf, sodass ich den Text auch während der Fahrt zur Arbeit auf dem Fahrrad hören konnte. Diese Mühe zahlte sich später aus.

Ende Januar verbrachte ich eine Woche in New York und bedankte mich bei meiner Vorgängerin für ihre Ratschläge und ihr Vertrauen. Im Frühling 2022 besuchte ich einige Rhetorikkurse, die zwar nicht schlecht, aber in keinster Weise so hilfreich waren wie das, was ich in New York gelernt hatte. Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich war es Mai – der Monat, in dem Shen Yun in mein Land kam. Ich schaute nach vorne, egal, was passieren würde.

Die Ankunft von Shen Yun

Am 13. Mai – an diesem besonderen Tag kam Shen Yun in Brünn an. Die Nacht zuvor konnte ich nicht gut schlafen. Morgens wachte ich mit schrecklichen Kopfschmerzen auf und fühlte mich körperlich sehr schwach. Meine große Angst zeigte sich. Ich hatte furchtbare Angst, mit Krankheitskarma wie Zahnschmerzen oder Grippe konfrontiert zu werden, was meinen Auftritt auf der Bühne negativ beeinflusst hätte.

Der Meister lehrt uns:

„Wenn du immer glaubst, dass du krank bist, kann dich das vielleicht krank machen, weil deine Xinxing bereits auf die Ebene eines gewöhnlichen Menschen gefallen ist. Und ein gewöhnlicher Mensch wird natürlich krank.“ (Zhuan Falun 2019, S. 270)

Ich schaute mir das Bild des Meisters an der Wand an und dachte an die ehemalige Moderatorin, die an mich glaubte, an den Shen-Yun-Koordinator und an alle anderen Praktizierenden und begann zu weinen. Ich wollte sie nicht in Stich lassen, aber ich war kurz davor zusammenzubrechen.

Da an diesem Abend Shen Yun in Brünn ankam, hatte ich keine andere Wahl, als mich zusammenzureißen. Ich praktizierte die Übungen und hörte mir die Lektionen an. Danach fühlte ich mich etwas besser, fragte mich aber: „Wie kann ich in diesem Zustand morgen auf die Bühne gehen?“

Es war der 13. Mai, die tschechischen Praktizierenden feierten diesen Tag mit einer großen Torte für die Shen-Yun-Mitglieder. Am nächsten Tag war mein erster Auftritt als Moderator bei der Shen-Yun-Show. An diesem Abend ging ich mit dem Gedanken zu Bett: „Die alten Mächte mögen mich prüfen, aber sie werden nicht gewinnen. Sie werden nicht gewinnen. Ich werde morgen auf die Bühne gehen und meine Aufgabe großartig erledigen.“

Am nächsten Morgen praktizierte ich zweimal die ersten vier Übungen. Danach ging ich zur Probe ins Theater und praktizierte die Übungen dort erneut. Meine Gedanken waren so ruhig wie nie zuvor und ich hatte keine Angst, auf die Bühne zu gehen. Mir ging es absolut gut. Ich dankte dem Meister aus tiefstem Herzen.

Das Publikum war begeistert, die Show ein großer Erfolg. Bei der zweiten Show am Sonntag war es ebenso – nur, dass ich noch ruhiger als am Tag zuvor war.

Die Auftritte in Prag fanden zwei Wochen später statt. Ich wiederholte die Texte und arbeitete noch an meiner Körpersprache. Nach meinen Erfahrungen bei den ersten beiden Shows wollte ich nun absolut professionell sein.

Beide Städte waren ausverkauft – wir mussten sogar Zusatzplätze schaffen. Dank Dafa und dem Meister konnte ich nicht nur das Krankheitskarma innerhalb eines Tages überwinden, sondern bin auch von Grund auf ein professioneller Moderator geworden. Ich habe die immense Kraft des Dafa aus erster Hand erfahren.

Ich möchte die Praktizierenden ermutigen, die vielleicht ähnliche Entscheidungen treffen müssen. Mit einem starken Glauben an Dafa gibt es nichts, was wir nicht schaffen können. Meinen Erfahrungsbericht möchte ich mit den Worten des Meisters aus dem Jingwen an die tschechisch-slowakische Fa-Konferenz beenden:

„Jeder Dafa-Jünger muss unter allen Umständen das Fa unentwegt gut lernen. Nur so könnt ihr eure historische Mission gut erfüllen und dem Meister bei der Errettung aller Lebewesen helfen. Ganz gleich, in welchem Volk ihr geboren seid, ihr seid die Hoffnung für die dortigen Menschen. Tut das gut, was ihr tun sollt.“ (An die tschechisch-slowakische Fa-Konferenz, 05.03.2022)

Danke, Meister. Danke, Mitpraktizierende.