Verfolgung von Falun Dafa: Verbrechen von Feng Gang, Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin

(Minghui.org) Am 20. Juli 2022 war es 23 Jahre her, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 begann, Falun Gong zu unterdrücken. Um dieses Datum herum haben Falun-Gong-Praktizierende in 38 Ländern eine aktualisierte Liste der Täter bei ihren jeweiligen Regierungen eingereicht und darauf gedrängt, dass den Personen auf der Liste (und ihren Familienangehörigen) die Einreise in diese Länder verweigert und ihr Vermögen eingefroren wird.

Die 38 Länder sind: die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Belgien, Schweden, Österreich, Irland, Dänemark, Finnland, die Tschechische Republik, Portugal, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Luxemburg, Kroatien, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern, Malta, Japan, Südkorea, Indonesien, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko, Chile und Dominikanische Republik.

Feng Gang, Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin, steht auf der Liste.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name: Feng (Nachname) Gang (Vorname)Geschlecht: männlichLand: ChinaGeburtsdatum/Geburtsjahr: Dezember 1967Geburtsort: Stadt Dunhua, Provinz Jilin

Feng Gang

Titel oder Position

Juni 2018 – heute: Stellvertretender Direktor des Justizministeriums der Provinz Jilin

Juni 2015 – heute: Mitglied des Parteikomitees des Justizministeriums der Provinz Jilin, Sekretär des Parteikomitees und Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz

April 2012 – Juni 2015: Mitglied des Parteikomitees und Politischer Kommissar der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin

Vor April 2012: Mitglied des Ständigen Ausschusses des Parteikomitees der Stadt Tumen, Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Jilin, Sekretär des Parteikomitees und Direktor des städtischen Büros für öffentliche Sicherheit, Direktor der Abteilung für Ausrüstungsfinanzierung und Direktor der Abteilung für Polizeisicherheit der öffentlichen Sicherheit der Provinz Jilin.

Hauptverbrechen

Die Provinz Jilin ist eine der Provinzen, in denen Falun Dafa am stärksten verfolgt wird. Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen waren im Jahr 2016 mindestens 109 Gefängnisse in China an der Inhaftierung und Folterung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt, darunter fünf aus Jilin. Es handelt sich um das Gefängnis Nr. 2 in Jilin, das Frauengefängnis in Jilin, das Gefängnis in Siping, das Gefängnis in Gongzhuling und das Gefängnis in Tiebei. Die Gefängniswärter animierten die Insassen, die Praktizierenden zu foltern und einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Nachdem Feng Gang im Juni 2015 Sekretär und Direktor der Provinzgefängnisverwaltung wurde, setzte er die Verfolgungspolitik gegen Falun Dafa rigoros um. Während seiner Amtszeit starben mindestens 14 Praktizierende in den Gefängnissen, darunter acht im Frauengefängnis von Jilin und sechs im Gefängnis von Gongzhuling.

Eine der häufig angewandten Foltermethoden bestand darin, die Praktizierenden an den Hand- und Fußgelenken an die vier Ecken eines Bettgestells zu fesseln, wobei ihr Körper in der Luft hing.

Illustration einer Folterung: Extremes Strecken mit gespreizten Armen und Beinen

Weitere Methoden waren das Aufhängen an den Handgelenken oder Beinen über längere Zeit, Schläge, Übergießen mit kaltem Wasser im Winter, stundenlanges Sitzen auf kleinen Hockern und Elektroschocks, insbesondere an empfindlichen Stellen. Viele Praktizierende erlitten dadurch psychische Störungen und bleibende Schäden.

Frauengefängnis von Jilin

Ab Mai 2018 führte das Frauengefängnis von Jilin die „100-Tage-Intensiv-Kampagne“ durch, um die Praktizierenden „umzuerziehen“. Die Wärterinnen hielten die Praktizierenden in den „streng geführten Abteilungen“ fest und verweigerten ihnen die Kommunikation mit ihren Familien. Die Praktizierenden durften keine Lebensmittel kaufen und nur 20 Yuan (ca. 3 Euro) pro Monat für den täglichen Bedarf ausgeben. Von 5 Uhr morgens bis 21 Uhr abends mussten sie auf kleinen Hockern mit unebener Oberfläche sitzen. Zu den weiteren Foltermethoden, die in dieser Zeit angewandt wurden, gehörten Zwangsernährung, das Auseinanderbiegen der Finger mit Gegenständen und das Einstechen in das Gesicht mit scharfen Gegenständen. Das Gefängnis wurde von den Provinzbeamten und dem Justizministerium wegen seiner aktiven Beteiligung an der Verfolgung als Paradebeispiel herangezogen.

Gefängnis Jilin

Im Gefängnis von Jilin wurde eine breite Palette von Foltermethoden bei Falun-Dafa-Praktizierenden angewandt. Dazu gehörten: langes Sitzen auf einem harten Brett, Schläge, Elektroschocks, Isolationshaft, Strecken in anstrengenden Positionen über längere Zeit, Stechen mit Nadeln, Knebeln mit schmutzigen Tüchern, Verbrühen mit kochendem Wasser, Kneifen der Augäpfel und Hoden, Zwangsernährung und Schlafentzug.

Die Wärter sind spezialisiert darauf, die Praktizierenden mit langen Haftstrafen zu quälen, insbesondere diejenigen, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben. Wenn Praktizierende in der Haft verletzt waren oder behindert, schickte man sie ins Gefängniskrankenhaus, wo sie weiter misshandelt, anstatt angemessen behandelt wurden. Vielen injizierte man gewaltsam unbekannte Medikamente, die zu Aszites (einer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum) führten. Die Betroffenen sahen aus, als wären sie im siebten oder achten Monat schwanger, doch ging dies mit einer Abnahme des Körpergewichts und allgemeiner Schwäche einher. Bei anderen traten Tuberkulose und Lungenschäden auf.

Gefängnis Gongzhuling

Im Gefängnis von Gongzhuling gab es viele Zellen für Falun-Dafa-Praktizierende, darunter eine spezielle Einzelzelle, in der Praktizierende gefoltert wurden, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören.

Der Boden dieses Haftraums liegt etwa einen Meter tiefer als der Boden außerhalb der Zelle. Der Innenraum ist extrem dunkel und feucht, und die Temperaturen fallen im Winter auf unerträglich niedrige Werte. Die Fenster sind mit schwarzen Vorhängen verdeckt, während die Wände und Böden schallisoliert sind, so dass die Folterungen im Raum von den Menschen draußen nicht gehört werden können.

Im Inneren des Raums befindet sich ein sogenanntes Totenbett, das mit Hand- und Fußfesseln versehen ist, so dass man die Praktizierenden mit ausgestreckten Armen und Beinen festbinden kann. Praktizierende, die sich weigern, sich umerziehen zu lassen, werden auf diesem Totenbett festgehalten und so lange gedehnt, bis sie sich nicht mehr bewegen können. Weigern sie sich dann immer noch, ihrem Glauben abzuschwören, werden sie mit mehreren Elektrostöcken gleichzeitig geschockt. Ihnen wird der Mund mit Klebeband versiegelt, damit vorbeigehende Personen ihre Schreie nicht hören können.

Zu den weiteren Foltermethoden in Gongzhuling gehören Elektroschocks, Schläge, Schlafentzug, Einzelhaft und stundenlange Zwangsarbeit.

Im Folgenden werden einige der Verfolgungsfälle aus Fengs Amtszeit aufgeführt, die nur einen kleinen Teil der in dieser Zeit gefolterten Praktizierenden darstellen.

1. Yang Baosen wird in kritischem Zustand entlassen und stirbt einen Monat später

Yang Baosen aus der Stadt Songyuan in der Provinz Jilin wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nachdem er fast neun Jahre lang im Gefängnis von Gongzhuling gefoltert worden war, wurde er am 27. Februar 2018 zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht.

Am 3. März wurde eine Computertomographie seiner Brust durchgeführt, bei der eine schwere Lungeninfektion festgestellt wurde. Er hatte Löcher in der Lunge und es sammelte sich Flüssigkeit darin an. Er war nicht in der Lage zu essen und konnte nur intravenös flüssige Nahrung zugeführt bekommen.

Ursprünglich sollte seine Haft am 5. März zur medizinischen Behandlung ausgesetzt werden, doch durfte er erst am 7. März nach Hause gehen. Als er entlassen wurde, konnte er nicht gehen und hatte Schwierigkeiten zu sprechen. Trotz seines Zustands kamen immer wieder Beamte vorbei, um ihn zu belästigen. Er verstarb am 7. April um drei Uhr morgens. Er war 61 Jahre alt.

2. Liu Shuyan im Frauengefängnis von Jilin zu Tode gefoltert

Liu Shuyan aus der Stadt Yushu wurde am 26. November 2015 verhaftet und später zu drei Jahren Haft verurteilt. Nachdem sie am 7. Juli 2016 in das Frauengefängnis von Jilin gebracht worden war, trat sie zwölf Tage lang in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt.

Als Folge der anhaltenden Folter musste sie am 20. April 2017 zur Wiederbelebung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als ihre Familie sie sah, war sie bewusstlos, ihr Puls war schwach, und sie hatte Schwierigkeiten beim Atmen. Am selben Tag wurde ihr Haftaussetzung zur medizinische Behandlung erteilt und sie verstarb am nächsten Tag. Sie war 61 Jahre alt.

3. Zhang Ziyou im Gefängnis von Gongzhuling zu Tode gefoltert

Zhang Ziyou aus der Stadt Changchun wurde am 14. April 2017 verhaftet. Am 1. November 2017 verurteilte ihn das Gericht der Hightech-Industrieentwicklungszone zu sechs Jahren Haft und überstellte ihn am 22. November in das Gefängnis von Gongzhuling. Dort erlitt er einen Schlaganfall und es wurde festgestellt, dass er an Diabetes litt. Er konnte sich nicht mehr selbst versorgen und nicht einmal mehr alleine gehen. Seine Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn. Das Gefängnis lehnte aber ihre Anträge wiederholt ab und gab offen zu, dass dies nur deshalb geschah, weil Zhang das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgegeben hatte.

Nach einer Haftzeit von drei Jahren und zehn Tagen verstarb Zhang am 13. Dezember 2020 im Gefängnis. Er war 68 Jahre alt.

4. Huo Runzhi stirbt weniger als zwei Monate nach ihrer Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Huo Runzhi war verwirrt und mit blauen Flecken übersät, als sie in einem Gefängniskrankenwagen nach Hause gefahren wurde. Sie schrie jeden Tag vor Schmerzen und verstarb weniger als zwei Monate später.

Die Einwohnerin des Bezirks Nong'an wurde im März 2016 verhaftet, weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören. Bald darauf wurde sie zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Jilin verurteilt, wo sie verschiedenen Formen körperlicher und seelischer Misshandlung ausgesetzt war. Sie wurde so heftig geschlagen, dass sie am ganzen Körper Verletzungen erlitt und ihr alle Zähne ausfielen. Außerdem bekam sie hohen Blutdruck und später wurde bei ihr Darmkrebs diagnostiziert.

Das Gefängnis informierte Huos Familie erst Ende April 2017 über ihre Darmkrebsdiagnose. Huos Sohn besuchte sie einige Wochen später im Gefängnis und wurde aufgefordert, einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für seine Mutter zu stellen. Ein Wärter sagte ihm, dass man seine Mutter nicht im Gefängnis sterben sehen wolle.

Der Antrag auf Haftaussetzung wurde jedoch an eine Bedingung geknüpft: Huo sollte eine Erklärung unterschreiben, in der sie sich verpflichtete, Falun Dafa abzuschwören. Als sie sich weigerte, ihre Unterschrift zu leisten, ergriffen die Wärter ihre Hand und kritzelten gewaltsam ihren Namen auf das Dokument.

Am 16. August wurde Huo nach Hause gefahren und starb am 14. November. Sie war 72 Jahre alt.

5. Liu Jianying bekommt trotz ihres kritischen Zustands keine Haftaussetzung zur medizinische Behandlung und stirbt einen Monat später

Liu Jianying, eine Einwohnerin der Stadt Dehui, wurde am 15. Juli 2018 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Im März 2019 verurteilte das Stadtgericht Dehui sie zu 2,5 Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Jilin.

Als sie gegen die Verfolgung protestierte, wurde sie im Gefängnis zwangsernährt. Außerdem hatte sie Schwierigkeiten, die Nahrung bei sich zu behalten, und ihr Gewicht nahm ständig ab. Sie wurde so schwach, dass sie nicht mehr in der Lage war, zum Besuchsraum zu gehen, um sich mit ihrer Familie zu treffen. Das Gefängnis erteilte ihrer Familie im November 2019 eine Sondergenehmigung für den Besuch in ihrer Zelle unter der Bedingung, dass sie sich bemühen würden, sie davon zu überzeugen, Falun Dafa aufzugeben. Ihre Familie bemerkte, dass sie zwei Vorderzähne verloren hatte, und ein Wärter sagte, dies sei darauf zurückzuführen, dass sie ihr Gleichgewicht nicht habe halten können und gestürzt sei.

Lius Familie beantragte kurz nach dem Besuch Haftaussetzung zur medizinische Behandlung für sie. Die Gefängnisleitung lehnte den Antrag ab, obwohl ihr Zustand als kritisch eingestuft worden war.

Liu verstarb am 30. Dezember 2019 im Alter von 57 Jahren im Gefängnis. Am nächsten Tag ließen die Behörden ihre Leiche gegen den Wunsch ihrer Familie und ohne Autopsie einäschern.

6. Li Yuanmei erleidet aufgrund von Folter im Gefängnis einen seelischen Zusammenbruch

Das Stadtgericht von Ji'an verurteilte Li Yuanmei im Oktober 2013 zu einer dreijährigen Haftstrafe. Am 4. Dezember 2013 wurde sie in das Frauengefängnis von Jilin gebracht.

Nachdem Li am 6. Januar 2016 ihre (unter Zwang verfasste) Garantieerklärung, Falun Dafa aufzugeben, für ungültig erklärt hatte, sperrte Ni Xiaohong, der Leiter der Abteilung 8, sie in eine Einzelzelle. Ni befahl fünf Häftlingen, darunter der verurteilten Mörderin Li Minghua, Li zu schlagen. Das Geräusch von Schlägen, Beschimpfungen und Weinen war weithin zu hören. Schließlich erlitt Li einen psychischen Zusammenbruch. Als ihre Familie sie am 29. Januar 2016 aus dem Gefängnis abholte, erkannte sie sie nicht mehr. Sie war desorientiert, ihre Gliedmaßen waren schwach und sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen.