Ich sagte auf der Gefängnisbühne: „Falun Dafa ist gut“
(Minghui.org) Als ich im Jahr 2007 wegen meines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert wurde, hatte ich ein unvergessliches Erlebnis. Damals war mein Verständnis hinsichtlich der aufrichtigen Gedanken noch sehr oberflächlich. Nachdem ich jahrelang inhaftiert war, wusste ich so gut wie nichts über die Geschehnisse in der Außenwelt, insbesondere über die Bemühungen der Praktizierenden, die Verfolgung aufzudecken. Die Gefängnisregeln und -aktivitäten waren darauf ausgerichtet, die Insassen sowohl körperlich als auch geistig einzuschränken. Das Ziel der Behörden war es, den Willen der Praktizierenden zu brechen, sich weiter zu kultivieren. Ohne Dafa-Bücher zu lesen, konnte ein Praktizierender kaum seine aufrichtigen Gedanken bewahren, geschweige denn etwas tun, um das Fa zu bestätigen.
Dennoch sind die wahren, aufrichtigen Gedanken eines Praktizierenden tief in seinem Herzen verwurzelt. Mit meinen aufrichtigen Gedanken gelang es mir, die härtesten Folterungen in der „Hochsicherheitszone“ des Gefängnisses und dem „Gefängnis im Gefängnis“ zu überleben. Ich möchte hier von einem denkwürdigen Ereignis unter den Insassen erzählen.
Kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest wies die Gefängnisleitung die Insassen in den verschiedenen Bereichen an, einige Darbietungen für das Fest vorzubereiten. Da ich noch nicht „umerzogen“ worden war, sollte ich nicht daran teilnehmen. Die Insassin, die mich regelmäßig überwachen sollte, war „Gastgeberin“ der Feier. Da wir uns gut verstanden, nahm sie mich aus Gefälligkeit mit.
Nach den geplanten Aufführungen begannen die Organisatoren, einzelne Häftlinge nach dem Zufallsprinzip auf die Bühne zu rufen, und die Leute jubelten ihnen zu. Dann hörte ich meinen Namen. Die Häftlinge begannen meinen Namen zu rufen und sagten: „Komm auf die Bühne!“ Ich versuchte, sie zu ignorieren, in der Hoffnung, sie würden jemand anderen auswählen. Aber der Jubel wurde immer lauter. Schließlich stimmten alle im Publikum mit ein: „Komm schon, komm schon!“
Alle sahen mich an. Ich sagte mir: „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu kneifen. Ich bin eine Dafa-Praktizierende, was werden die Leute von Falun Dafa denken, wenn ich mich zu sehr um mein Selbstbild sorge?“ Meine aufrichtigen Gedanken verdrängten meine Angst. Dann stand ich auf und ging auf die Bühne. Ich dachte: „Was sollte ein Dafa-Praktizierender in diesem Moment tun?“ Als mir das Mikrofon gereicht wurde, sagte ich ruhig: „Zuallererst möchte ich sagen, dass Falun Dafa gut ist.“
Die Zuhörer wurden still. Meine Worte klangen, als kämen sie aus den oberen Ebenen des Universums. Ich war überrascht, dass meine Stimme so klar und angenehm war. Ein paar Sekunden später brach ein Tumult aus. Einige Häftlinge schrien ihre Missbilligung heraus. Die Wärter stürmten durch Metalltore herein und rannten auf mich zu. Ein Wärter forderte die Häftlinge auf, „nicht gut!“ zu rufen, bevor er sie zurück in ihre Zellen schickte. Die Party war vorbei. Sie brachten mich in den medizinischen Raum.
Das medizinische Personal fragte, was passiert sei. Ich erzählte ihnen kurz die Geschichte. Sie schwiegen. Ich weigerte mich, bei der sogenannten körperlichen Untersuchung mitzumachen. So gab es nicht viel, was sie tun konnten. Trotz der späten Stunde riefen sie einige Aufsichtspersonen in den medizinischen Raum. Die Leute sprachen aufgeregt darüber. Ich erklärte ihnen in aller Ruhe, was ich getan hatte und warum.
Nach wiederholter Aufforderung willigte ich ein, meinen Blutdruck messen zu lassen. Das Ergebnis zeigte einen hohen Blutdruck. In der Vergangenheit war mein Blutdruck recht niedrig gewesen, er lag bei 90/60. Er war noch nie hoch gewesen. Das medizinische Personal war nervös und beschloss, mich über Nacht dazubehalten.
Am nächsten Tag kamen fast alle Gefängnisleiter und forderten mich auf, den Vorfall zu schildern. Ich wiederholte dieselbe Geschichte immer und immer wieder. Sie wussten nicht, was sie sagen sollten, nicht einmal ein Wort der Missbilligung. Alles, was ich getan hatte, war, meine wahren Gefühle in Worte zu fassen. Daran konnte man nichts ändern.
Sie machten eine große Sache daraus und verlegten mich, um mich von den anderen Patienten zu isolieren. Ursprünglich wollten sie mich in eine Einzelhaftzelle sperren. Aber wegen meines Blutdrucks behielten sie mich stattdessen im medizinischen Trakt.
Die Bedingungen dort waren sehr gut. Der Raum war geräumig und hell und hatte Fenster mit Aussicht. Mir wurde keine Arbeit zugewiesen. Niemand zwang mich, Medikamente zu nehmen, und allmählich normalisierte sich mein Blutdruck wieder.
Die Behörden sagten mir, ich müsse eine Erklärung abgeben, um bestimmte Bedingungen zu erfüllen, bevor sie mich zurückschicken könnten. Ich weigerte mich, etwas zu versprechen. Sie sprachen mehrere Male mit mir, und jedes Mal waren die Bedingungen weniger streng als zuvor. Schließlich verlangten sie von mir nur noch, dass ich versprechen sollte, mich in Zukunft nicht mehr so zu verhalten. Ich sagte: „Ich kann das nicht versprechen, weil ich nicht ändern kann, was in meinem Herzen ist.“
Einen Monat später forderten mich die Behörden auf, in die mir zugewiesene Gefängniszelle zurückzukehren. Ich durfte mich drei Tage lang in einem Lesesaal ausruhen, wo ich ein heißes Bad nahm und meine gesamte Kleidung und mein Bettzeug wusch. So konnte ich mit Würde zurückkehren.
Ich wusste, dass Meister Li für meine Sicherheit sorgte und mich mit einer Sonderbehandlung belohnte. Die Sonderhaft war der einfachste Teil meiner Gefangenschaft. Ich hatte viel mehr Freiheit und Komfort. Ausgelöst wurde sie durch meinen kurzen Akt des Mutes, das Fa zu bestätigen. Für mich war das ein Beweis für die wunderbare Kraft von Dafa.
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