Staatsanwaltschaft gibt Akten zweimal aus Mangel an Beweisen an Polizei zurück

(Minghui.org) Eine Staatsanwaltschaft der Stadt Cangzhou, Provinz Hebei, hat die Fälle von vier einheimischen Falun-Dafa-Praktizierenden zweimal wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurückgegeben. Daraufhin schikanierten die Polizisten eine der Betroffenen sowie die Tochter einer anderen Praktizierenden, um weitere Hinweise zu bekommen.

Bei den vier festgenommenen Praktizierenden handelt es sich um drei Frauen – Liu Zaiyun, Su Chunfeng, Hu Xiumein – und Hou Shuyuan. Als sie am 11. Januar 2022 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten, wurden sie von Beamten beschattet und schließlich verhaftet.

Su kam am 14. Januar wegen ihres schlechten Gesundheitszustands auf Kaution frei. Der Praktizierende Hou wurde am 16. Januar ins Untersuchungsgefängnis Cangzhou gebracht, die beiden anderen Frauen trafen dort zwei Tage später ein.

Verantwortlich für die Verhaftung war der Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Xinhau, Gao Fusong. Er reichte die Fälle der Praktizierenden Anfang April an die örtliche Staatsanwaltschaft weiter, bevor diese am 14. Mai an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yunhe abgegeben wurden.

Als ein Anwalt der Praktizierenden am 20. Juli bei der zuständigen Staatsanwältin Kong Lingxia anrief und sich nach dem Stand erkundigte, sagte sie, dass sie die Akten an die Polizei zurückgegeben habe, damit weitere Beweise gesammelt würden. Den genauen Zeitpunkt wollte sie nicht nennen. Später fand der Anwalt heraus, dass dies am 14. Juni geschehen war.

Gao rief die Praktizierende Su am 3. Juli an, um sich mit ihr zu treffen. Als sie ablehnte, tauchte der Beamte trotzdem um 19:00 Uhr vor ihrer Tür auf. Da Su nicht zu Hause war, sagte Gao zu ihrem Mann, dass sie am nächsten Morgen zur Polizeiwache Xiaozhuang kommen solle.

Weil Su sich weigerte, mit der Polizei zu kooperieren, kam Gao mit vier Zivilpolizisten am 5. Juli zu ihrem Geschäft. Sie packten die Praktizierende bei den Armen und trugen sie zum Polizeifahrzeug. Noch Tage später hatte Su Schmerzen und die Innenseite ihrer Arme waren voller blauer Flecken.

Auf der Polizeiwache Xiaozhuang versuchte Gao, weitere Informationen über die drei anderen Praktizierenden von Su zu bekommen. Er forderte auch Einzelheiten über die Verteilung der Materialien. Doch Su weigerte sich zu antworten.

Auch als Gao wissen wolle, wie Su mit Falun Dafa begonnen habe, blieb sie stumm. Das Verhör dauerte über drei Stunden. Gegen 20:30 Uhr kehrte Su nach Hause zurück.

Eine Woche später übergab die Polizei die Akten erneut an die Staatsanwältin Kong. Am 3. August meldete sich ein Anwalt der Praktizierenden und forderte Akteneinsicht. Die Staatsanwältin erlaubte ihm zunächst nicht, Fotos der Dokumente zu machen. Erst als er mit Beschwerde drohte, lenkte sie ein.

Am 14. August gab die Staatsanwaltschaft die Akten abermals zurück an die Polizei, weil sie die Beweise für ungenügend ansah. Drei Tage später, am 17. August, schikanierten Polizisten die Tochter der verhafteten Praktizierenden Liu und verhörten sie.

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