Restaurantbesitzerin wehrt sich gegen Schikanen

(Minghui.org) Chen Fengjun, 49, aus der Stadt Suining in der Provinz Sichuan wurde 2015 wegen ihres Glaubens zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis von Chengdu verurteilt.

Nach ihrer Entlassung war sie ständigen Schikanen durch die örtlichen Behörden ausgesetzt. Die letzte Belästigung fand am 15. Juli 2022 statt, als Mitarbeiter des Gemeindekomitees versuchten, sie zu zwingen, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören.

Die jüngsten Schikanen waren Teil der „Null-Fälle-Kampagne“, die 2020 mit dem Ziel eingeleitet worden ist, alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Kommunale Vertreter im ganzen Land gehen seitdem von Tür zu Tür, um die Praktizierenden vor Ort zu „bearbeiten“. Viele Praktizierende und ihre Familienangehörigen werden schikaniert und aufgefordert, Erklärungen zu verfassen, dass sie Falun Dafa aufgeben.

Chen und ihr Mann besitzen ein kleines Restaurant. Am 14. Juli 2022 gegen 16:00 Uhr rief eine Frau bei Chens Mann an und behauptete, sie sei vom Gemeindekomitee und brauche die Adresse des Ehepaars, um eine Volkszählung durchzuführen. Sie behauptete, sie habe Chen schon früher angerufen, aber eine falsche Adresse von ihr erhalten. Sie beschuldigte Chen, dass sie [Anruferin] ihre Zeit vergeudet habe und an einem heißen Sommertag eine weite Strecke zur falschen Adresse gefahren sei. Sie warnte das Paar auch davor, sich auf Drogen oder andere illegale Dinge einzulassen.

Chens Mann bestritt, etwas Illegales getan zu haben. Er weigerte sich, die Adresse des Paares anzugeben. Er sagte, wenn die Frau seine Telefonnummer habe, müsse sie ja auch die Adresse kennen, die die Polizei ebenfalls habe.

Die Frau war daraufhin verärgert und drohte damit, die Polizei zu rufen. Chens Mann ließ sich jedoch nicht einschüchtern.

Als Chen das Gespräch mitbekam, wurde ihr klar, dass die Frau sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa schikanieren wollte. Chen dachte, sie sollte die Gelegenheit nutzen, um die Frau über die wahren Umstände aufzuklären. So nahm sie ihrem Mann das Telefon ab und gab der Frau die Adresse ihres Restaurants.

Als das Ehepaar kurze Zeit später im Restaurant eintraf, warteten die Frau und sieben weitere Personen bereits auf sie.

Ein Mann sagte zu Chen: „Wir sind dabei, gegen Sie zu ermitteln. Ihr Name steht auf unserer Liste. Sie sind Chen Fengjun aus der Stadt Laochi, richtig? Wir wissen, dass Sie vor einigen Monaten mit einer Person namens Huang in die Gemeinde Moxi gefahren sind und dort verhaftet wurden.“

Chen stritt ab, jemals in Moxi gewesen zu sein, und auch die Person mit dem Nachnamen Huang kenne sie nicht.

„Wenn Sie nicht dort waren, warum ist Ihr Name dann im Internet aufgeführt?“ – „Woher soll ich wissen, was Sie tun?“ Chen wies die Vorwürfe zurück. Außerdem beschuldigte ihr Mann die Beamten, seiner Frau etwas anhängen zu wollen. Die Frau, die das Ehepaar zuvor angerufen hatte, sagte daraufhin: „Wenn Sie uns nicht glauben, können wir mit Ihnen zur Polizeidienststelle gehen, um den Fall zu überprüfen.“

Als die Frau merkte, dass das Paar nicht mit ihnen zur Polizeiwache gehen wollte, platzte sie heraus: „Wir sind heute hierhergekommen, um Sie dazu zu bringen, eine Erklärung zu unterschreiben, dass Sie Falun Dafa abschwören.“ Chen lehnte das entschieden ab: „Alle meine Krankheiten sind verschwunden, seit ich Falun Dafa praktiziere. Ich werde es nie aufgeben.“ – „Reden Sie nicht mit mir über solche Dinge. Sie müssen unterschreiben“, unterbrach die Frau sie. „Auf gar keinen Fall mache ich das“, entgegnete Chen.

Tang Yongsheng, der Gemeindesekretär, schaltete sich ein: „Wenn Sie nicht unterschreiben, bedeutet das, dass Sie weiterhin in der Gemeinde für Falun Dafa eintreten wollen?“ Chen antwortete: „Egal wo ich bin, ich sage den Leuten nur, was gut für sie ist und breche damit kein Gesetz.“ Daraufhin drohte die Gemeindemitarbeiterin Chen damit, dass sie ihr niemals erlauben würde, in der Öffentlichkeit über Falun Dafa zu sprechen. Chen erwiderte, dass sie genau wisse, was sie tue. Sie sagte: „Mich zu zwingen, eine Erklärung zu unterschreiben, in der ich meinem Glauben abschwöre, ist rechtswidrig!“

Diese Worte verärgerten zwei weitere Personen aus dem Gemeindekomitee. Sie drohten ihr: „Wenn Sie es wagen, das zu wiederholen, was Sie gerade gesagt haben, werden wir Sie sofort verhaften!“ Doch Chen ließ sich nicht einschüchtern: „Sie wollen mich verhaften, nur weil ich sage, dass das, was Sie tun, rechtswidrig ist? Das ist lächerlich.“

Die Frau ging erneut auf Chen zu und wiederholte ihre Forderung, die Erklärung zu unterschreiben. Chen nutzte die Gelegenheit, um sie mit ihrer Behauptung zu konfrontieren, Chen habe ihnen eine falsche Adresse gegeben. „Zeigen Sie mir doch mal Ihre Anrufliste, damit ich sehe, ob Sie mich angerufen haben oder nicht.“ Die Frau weigerte sich, das zu tun.

Als sie sahen, dass Chen die Erklärung nicht unterschreiben wollte, versuchten sie, ihren Mann zu überreden, in ihrem Namen zu unterschreiben. Ihr Mann weigerte sich: „Nein, das werde ich nie tun.“ Dann begann er ihnen zu erzählen, wie seine Frau durch das Praktizieren von Falun Dafa profitiert hatte.

Einer von ihnen wurde wütend und drohte dem Paar: „Ihr werdet die Konsequenzen tragen müssen, wenn ihr nicht unterschreibt!“ Sie drohten sogar, öfter in ihr Restaurant zu kommen und ihr Geschäft zu stören.

Chen blieb jedoch ruhig und standhaft. Sie sagte ihnen ganz friedlich: „Ich werde Sie immer in meinem Restaurant willkommen heißen. Aber ich werde niemals die Erklärung unterschreiben, dass ich meinem Glauben abschwöre. Denn wenn ich das tue, wird das nicht nur mir, sondern auch Ihnen schaden.“

Noch einmal warnten sie Chen davor, in der Öffentlichkeit für Falun Dafa zu werben, um dann schließlich zu gehen.