Im Frauengefängnis Hubei: Gesundheitszustand einer 73-Jährigen kritisch

(Minghui.org) Tang Changjun, 73, aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei, die eine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Gong im Frauengefängnis der Provinz Hubei absitzt, befindet sich in einem kritischen Gesundheitszustand.

Tang wurde nach ihrer Festnahme im April 2019 im polizeilichen Krankenhaus in Ankang festgehalten und nach ihrer Verurteilung im November 2020 ohne das Wissen ihrer Familie oder ihres Anwalts heimlich in das Gefängnis überstellt. Wie das Krankenhaus in Ankang verweigert auch das Gefängnis jegliche Besuche ihrer Familienangehörigen. Die Behörden lassen ihre Familie über ihre Situation im Unklaren.

Im November 2021 rief das Gefängnis Tangs Familie an und informierte sie, dass sie sich in einem kritischen Zustand befände und mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Es ist nicht klar, ob ihre Familie sie inzwischen besuchen durfte.

Tang wurde am 12. April 2019 verhaftet, als sie in der U-Bahn mit Menschen über Falun Gong sprach. Die U-Bahn-Polizei brachte sie zur örtlichen Polizeistation Ziyanglu, die jedoch ihre Aufnahme verweigerte. Daraufhin brachten die Polizisten Tang zum örtlichen Büro der Staatssicherheit.

An jenem Abend verzichteten die Polizeibeamten wegen der Proteste ihrer Familie auf eine Durchsuchung von Tangs Wohnung, erschienen jedoch am darauffolgenden Morgen mit einem Durchsuchungsbefehl und beschlagnahmten ihren Computer, ihren Drucker sowie weitere persönliche Gegenstände.

Am 14. Mai 2019 genehmigte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Hanyang Tangs Verhaftung und erhob am 6. November 2019 Anklage gegen sie. Das Bezirksgericht Hanyang hielt am 10. September 2020 eine virtuelle Anhörung ab. Ihr Anwalt plädierte für seine Mandantin auf „nicht schuldig“, und auch Tang sagte zu ihrer eigenen Verteidigung aus.

Der Richter verurteilte Tang am 9. November 2020 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (rund 289 EUR). Sie legte Berufung gegen das Urteil beim Zwischengericht der Stadt Wuhan ein. Dieses hielt ihre ursprüngliche Strafe jedoch aufrecht, ohne ihre Familie davon in Kenntnis zu setzen.

Später reisten ihre Familienangehörigen zusammen mit ihrem Anwalt zum Krankenhaus in Ankang, um sie zu besuchen. Sie erhielten die Auskunft, dass sie nicht mehr dort sei. Nach einer mühseligen Suche bestätigten sie, dass Tang bereits in das Gefängnis überstellt worden war. Die hiesigen Wärter weigerten sich, ihre Familie zu ihr zu lassen.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Gao Shang, Staatsanwalt, Staatsanwaltschaft des Bezirks Hanyang: +86-27-84871273Yu Lijin, vorsitzende Richterin, Bezirksgericht Hanyang: +86-27-84586576, +86-18717176086Chen Shiguo, Direktor, Büro 610 der Stadt Wuhan: +86-27-82402903, +86-27-87403060

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