Seniorenpaar wegen seines Glaubens zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Ein Ehepaar (beide im Alter von über 70) aus der Stadt Dongying, Provinz Shandong wurde am 25. Juli 2022 vor Gericht gestellt, weil sich beide weigerten, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Li Xuerong, 73, und ihr Ehemann Guo Yunfang waren am 23. April 2021 bei einer Polizeirazzia zu Hause festgenommen und später gegen Kaution freigelassen worden.

Die Polizei verhaftete vier weitere Praktizierende und einen Verwandten der Praktizierenden am selben Tag. Gemeinsam mit dem älteren Ehepaar wurden sie am 25. Juli 2022 vor dem Bezirksgericht Dongying angeklagt. Sie bestritten die Beweisführung der Staatsanwaltschaft und den Vorwurf der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“ [1]. die standardmäßig vorgebrachte Anklage, um Falun-Dafa-Praktizierende zu kriminalisieren.

Li verteidigte sich mit den Worten: „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind der schönste Aspekt der menschlichen Natur und die wertvollsten universellen Werte. Es ist der höchste Zustand der menschlichen Moral; es ist der edelste, größte und reinste Glaube. Meister Li und Falun Dafa haben die Streitigkeiten zwischen mir und meiner Schwiegermutter gelöst und uns eine starke Bindung ermöglicht!“

Von Falun Dafa profitiert, dann vom kommunistischen Regime verfolgt

Li zog 1977 auf das Shengli-Ölfeld in der Stadt Dongying in der Provinz Shandong und arbeitete auf den Reisfeldern in der Landwirtschaft und im Nebenerwerb. Sie stand um drei Uhr morgens auf, um zur Arbeit zu gehen, und kehrte gegen 19 oder 20 Uhr nach Hause zurück. Nachts musste sie noch auf das Feld, um dort das Wasser abzuleiten. Sie musste die Hausarbeit erledigen und sich um ihre beiden kleinen Töchter kümmern. Da blieb ihr fast keine Zeit, sich auszuruhen. Die Leute nannten sie einen Roboter.

Die Arbeitsbelastung zerstörte Lis Gesundheit. Sie bekam einen Bandscheibenvorfall und litt unter schweren Magenproblemen. Wenn ihr Rücken schmerzte, konnte sie nicht aufstehen. Sie konnte nicht essen, wenn sich ihr Magen meldete. Ihre Krankheiten wurden im Laufe der Jahre immer schlimmer.

Zu allem Übel verachtete ihre Schwiegermutter sie, weil sie keinen Sohn hatte, und versuchte sogar, ihren Mann zur Scheidung zu bewegen. Li war so wütend, dass sie zweimal in einen Schockzustand verfiel. Obwohl sie nach der Einlieferung ins Krankenhaus außer Lebensgefahr war, wurde bei ihr eine Neurose diagnostiziert. Sie konnte nachts nicht schlafen und hatte später nicht einmal mehr die Kraft zu kochen.

Im Jahr 1999 wurde Li vom Anblick von über hundert Menschen angezogen, die in einem Park gemeinsam die Falun-Dafa-Übungen machten. Nachdem sie weniger als zwei Monate lang praktiziert hatte, war sie von all ihren Beschwerden geheilt. Seitdem ist sie gesund und voller Energie.

Früher hatte Li viel geraucht, aber seit sie Falun Dafa praktiziert, hat sie damit aufgehört. Früher war sie Analphabetin, jetzt kann sie die Falun-Dafa-Bücher selbständig lesen.

Gemäß den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht legte Li ihren Hass auf ihre Schwiegermutter ab und behandelte ihre Schwiegereltern gut. Ihr Schwiegervater brüstete sich oft vor seinen Freunden damit, dass er eine gute Schwiegertochter habe.

Verhaftungen und Inhaftierungen

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 wurde Li mindestens achtmal verhaftet und zweimal in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Die Polizei erpresste von ihrer Familie Geld als Gegenleistung für ihre Freilassung. Ihr Mann wurde 24 Stunden lang eingesperrt.

Im Juni 2003 wurde Li erstmals verhaftet, weil sie anderen Menschen von Falun Dafa erzählt hatte.

Am 27. März 2005 verhafteten Beamte der Polizeiwache Binhai sie und durchsuchten ihre Wohnung. Als sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten wurde, trat sie wochenlang in Hungerstreik.

Ein paar Monate später, am 15. Juni, wurde Li erneut verhaftet. Polizeibeamte durchsuchten ihre Wohnung beschlagnahmten viele ihrer persönlichen Gegenstände. Sie brachten sie zur Gehirnwäsche in die Rechtserziehungsstätte auf dem Ölfeld Shengli.

Im September 2006 wurde Li in das Zwangsarbeitslager Wangcun, auch bekannt als Frauen-Zwangsarbeitslager Shandong 2, gebracht, wo sie eine Strafe von einem Jahr und sieben Monaten ableisten sollte. Da sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, musste sie mehr als zwei Wochen lang jeden Tag bis Mitternacht stehen.

Am 6. August 2009 wurde Li erneut in das Zwangsarbeitslager Wangcun gebracht, wo sie eine dreijährige Haftstrafe ableisten sollte. Um sich gegen die Verfolgung zu wehren, trat die damals 60-Jährige in Hungerstreik und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich. Am 25. Januar 2010 entließ man sie nach Hause.

Li wurde am 14. Januar 2012 zu Hause verhaftet und am 23. Februar in die Ausbildungsschule Shengcai gebracht. Dort unterzog man sie einer Gehirnwäsche und verprügelte sie.

Am 18. Juli 2012 wurden Li und sechs weitere Praktizierende auf einem Markt verhaftet und erneut in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Am 13. November 2013 verhaftete die Polizei Li zu Hause und brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Shengcai. Li trat in den Hungerstreik, um sich gegen die Verfolgung zu wehren. Fast einen Monat lang durfte sie keine Besuche bekommen.

Anfang 2021 überprüften Beamte der Polizeibehörde Binhai die Praktizierenden vor Ort, bevor sie eine Massenverhaftung durchführten. Sie nahmen Li am 23. April zusammen mit mindestens 20 anderen Praktizierenden fest, durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie vor Gericht.

Früherer Bericht:

Four Female Falun Gong Practitioners and One of Their Husbands Tried, One Practitioner’s Friend Barred from Defending Her


[1] Mit dieser standardmäßig vorgebrachten Anklage nach § 300 des StGB werden Falun-Dafa-Praktizierende in China kriminalisiert.