Mein Kultivierungsweg – Anrufe nach China tätigen

(Minghui.org) Ich verspürte den Wunsch, die Falun-Dafa-Lehre gemeinsam mit anderen Praktizierenden zu lesen. Und so fragte ich eine Mitpraktizierende, wie ich das bewerkstelligen könnte. Sie erzählte mir von einer Software, mittels derer sie das Fa online mit anderen lerne. Ich besaß lediglich ein Mobiltelefon. Ein Mitpraktizierender half mir dann bei der Installation der entsprechenden Software auf meinem Handy. Seitdem nehme ich täglich am Online-Gruppenlesen teil.

Einige Wochen später postete eine örtliche Praktizierende eine Nachricht über ein spezielles Projekt, bei dem man nach China anrufe. Sie bat mich, das Projekt mit aufrichtigen Gedanken zu unterstützen, was ich auf der Stelle tat. Bald darauf lud man mich ein, Anrufe nach China zu tätigen und den Menschen die Tatsachen über die Verfolgung nahezubringen.

Ängste überwinden – Anrufe tätigen

Als ich das erste Mal eine Nummer wählte, brach mir der Schweiß aus, während das Telefon klingelte. Vor lauter Nervosität begann ich zu stottern und vergaß, worüber ich informieren wollte – nämlich über die in der Epoch Times veröffentlichte „Feierliche Erklärung“. Um meine Nervosität zu durchbrechen, las ich die Erklärung vor der Durchstellung laut vor. Aber sobald die Person am anderen Ende der Leitung abnahm, fing ich erneut an zu stottern. Diese Situation zog sich über einige Monate hin. Doch ich gab nicht auf.

Einmal nahm ein Mann meinen Anruf entgegen, legte aber nach meiner Begrüßung schnell wieder auf. Als ich erneut anrief, beschimpfte er mich. Ich rief ihn noch einmal an und erzählte ihm, dass Millionen Menschen weltweit Falun Dafa praktizieren würden; dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszeniert habe, um Dafa zu verleumden,  und dass bereits Millionen von Menschen aus der KPCh und ihren Jugendorganisationen ausgetreten seien.

Ich musste ihn 20-mal anrufen, um die gesamte Nachricht zu Ende sprechen zu können. Danach fragte er interessiert, warum ich ihn wiederholt angerufen hätte. „Ich werde damit aufhören, sobald Sie Ihre Zustimmung für die drei Austritte geben“, lautete meine Antwort. „In Ordnung“, willigte er ein. „Ich stimme zu!“ Der Prozess erschien mir wie ein Kampf zwischen Gut und Böse.

Nach ein paar Wochen riet mir der Teamleiter, mich zertifizieren zu lassen, damit ich offiziell auf der Rettungsplattform telefonieren konnte. Meine menschliche Seite suchte nach allen möglichen Ausreden, dies abzulehnen. Der Teamleiter jedoch ermutigte mich, weshalb ich schließlich zustimmte.

Mich kultivieren

Während des Zertifizierungsverfahrens schaltete ich gemächlich den Computer ein. Der zuständige Praktizierende forderte mich auf, mich zu beeilen. Sein Verhalten missfiel mir und ich dachte: „Ich bin Anfängerin und habe keine Erfahrung. Du bist nicht barmherzig!“

Später wurde mir klar, dass diese Gelegenheit dazu diente, mich zu kultivieren. Halfen mir die Hinweise der anderen nicht bei meiner Erhöhung? Anstatt Groll zu entwickeln, sollte ich ihm danken! Er hatte es eilig, die Menschen zu erretten!

Bald nahmen wir ein weiteres Spezialprojekt in Angriff, das wiederum meine menschlichen Gedanken an die Oberfläche brachte. Mein Körper fühlte sich an, als hätte er ein Gewicht von 450 kg. Ich setzte mich vor den Computer, ohne irgendeine Aufgabe zu erledigen. Stattdessen tröstete ich mich mit dem Gedanken, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken würde schon ausreichen.

Diese Situation dauerte eine Weile an. Schließlich musste ich mir eingestehen, dass das längst nicht den Anforderungen entsprach. War das Kultivierung? Ich befreite mich von meinen menschlichen Gedanken und wählte eine Aufgabe aus. Der Kampf zwischen Gut und Böse war deutlich spürbar. In diesem Prozess entwickelte ich mich vom Computer-Analphabeten zum Computer-Anwender. Hier möchte ich dem Meister und den Mitpraktizierenden dafür danken, dass sie meine Kultivierung vorangetrieben und mich unterstützt haben.

Mich im gemeinsamen Erfahrungsaustausch erhöhen

Jeden Abend tauschen wir uns eine halbe Stunde über unsere Erfahrungen aus, was ich sehr schätze. Ich habe viel von anderen Praktizierenden lernen und meine Unzulänglichkeiten erkennen können. Ich notierte mir, wie die anderen über die Fakten aufklärten, und lernte allmählich, wie ich mit Mitarbeitern der öffentlichen Sicherheit, der Staatsanwaltschaft und der Gerichte sprechen sollte. Meine Nervosität verflog.

Irgendwann trat bei der von mir verwendeten Wählhilfe immer häufiger eine Blockade auf. Aus Unwissenheit und Unfähigkeit, das Problem zu lösen, hörte ich auf, Anrufe zu tätigen. Zufälligerweise wurde eine Mitpraktizierende in meiner Gegend zeitgleich mit meiner Arbeitszeit für die Anrufe nach China eingeteilt.

Sie erzählte mir, dass sie die Anrufe nicht mittels eines Wählgeräts, sondern per Computer via Internet tätige. Entsprach das nicht genau meinen Vorstellungen? Am nächsten Morgen wandte ich mich an einen technischen Berater, der mir die entsprechende Software auf meinem Computer installierte. Alles verlief reibungslos.

Praktizierende bringen Segen

An einen Anruf erinnere ich mich noch sehr genau: Es handelte sich um eine Polizeibeamtin. „Ich rufe aus Taiwan an, um Ihnen und Ihrer Familie mit drei wichtigen Botschaften zu helfen“, eröffnete ich das Gespräch. „Erstens: Wenn Sie Falun-Dafa-Praktizierende beschützen, wird es Ihnen Segen bringen. Zweitens: Der Austritt aus den drei KPCh-Organisationen wird Sie vor einer Verwicklung in ihre Verbrechen bewahren und drittens: Falun Dafa ist das Buddha-Fa.

Ich gebe Ihnen zwei glückverheißende Sätze: ,Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.‘ Bei dieser Verfolgung werden nicht nur Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt, sondern auch die Menschen, die für das Büro 610, die öffentliche Sicherheit, die Staatsanwaltschaft und die Volksgerichte tätig sind. Durch ihre Beteiligung an der Verfolgung werden sie ebenfalls zu Opfern. Und warum? Wegen der Internetzensur in China kennen Sie vielleicht die tatsächliche Situation nicht. Ich kann Ihnen vier URLs übermitteln.“

Die Polizistin entgegnete daraufhin: „Vor Ihnen haben mir andere Praktizierende die Übermittlung von einigen URLs versprochen. Aber ich habe sie bis heute nicht erhalten.“

Ich gab ihr die Informationen und bat sie, diese aufzuschreiben. Ich konnte hören, dass sie sich diese aufmerksam notierte. Sie hatte darauf gewartet.

„Die Praktizierenden sind gute Menschen, die sich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten“, fuhr ich fort. „Jedes Leben ist kostbar und wir machen uns Sorgen um Sie. Lassen Sie nicht zu, dass ein falscher Gedanke zu einer schlechten Entscheidung führt. Bitte merken Sie sich, dass Falun Dafa gut ist; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind, und behandeln Sie die Falun-Dafa-Praktizierenden gut.“ Sie versprach, meine Worte zu beherzigen.

Ich verdeutlichte ihr auch einige grundlegende Zusammenhänge und bat sie, die URLs an ihre Kollegen, Freunde und Familie weiterzugeben. Sie war einverstanden. Danach lobte ich ihre Freundlichkeit und erkundigte mich, ob sie aus den KPCh-Organisationen ausgetreten sei. Sie wollte ihre Entscheidung treffen, nachdem sie darüber gelesen habe. So verabschiedeten wir uns voneinander.

Unsere Verantwortung, einen Körper zu bilden

Das obige Gespräch zeigte mir, dass es hinter jedem Anruf die Vorarbeit eines Praktizierenden der Rettungsplattform gibt. Eine Person allein kann das nicht schaffen. Die Verantwortung für das Projekt, für die eigene Kultivierung und für die Mitpraktizierenden bedeutet gleichzeitig die Verantwortung für den einen Körper als Ganzes.

In dem vergangenen Jahr, in dem ich auf der Rettungsplattform nach China telefonierte, habe ich beständig meine Xinxing erhöht. Der Meister öffnete meine Weisheit, so dass ich die tiefgründige Bedeutung des Fa verstehen konnte. Ich stieß auch auf viele Schwierigkeiten und Probleme, doch solange ich mich dem Fa anglich und nach innen schaute, konnte ich sie gut überwinden.