Sieben Falun-Dafa-Praktizierende im Frauengefängnis Heilongjiang verfolgt

(Minghui.org) Am 9. Juli 2020 wurden fünf Frauen aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang von mehr als 50 Beamten wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen. Man verurteilte sie alle im Dezember 2020 und wies sie im September 2021 ins Frauengefängnis Heilongjiang ein.

Es wurde gemeldet, dass die fünf Frauen sowie zwei weitere Praktizierende, die ebenfalls in dem Gefängnis inhaftiert sind, gefoltert wurden.

Festnahmen und Haftstrafen

Die Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang, die Polizeibehörde der Stadt Daqing sowie die Polizeibehörde von Lindian setzten am 9. Juli 2020 über 50 Beamte ein, um Xue Liwei, Lu Chaobo, Dong Na, Chen Weibo und Wang Yuhong zu verhaften. Die Praktizierenden wurden verhört, ihre Wohnungen durchsucht.

Am nächsten Tag wurde Lu auf Kaution freigelassen, da sie Herz- und Beinbeschwerden hatte. Die vier anderen Frauen wurden ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Dumeng gebracht. Nach zehn Tagen kam auch Dong auf Kaution frei. Am 11. August 2020 wurden Lu und Dong erneut festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Dumeng gebracht.

Am 16. August wurden die Praktizierenden in die Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Daqing überführt und am 23. Dezember 2020 verurteilt. Gegen Lu und Wang verhängte das Gericht je sieben Jahre Haft und eine Geldstrafe von 70.000 Yuan (etwa 9.600 Euro); Chen und Xue wurden zu je vier Jahren und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan (etwa 5.500 Euro) verurteilt und Dong zu dreieinhalb Jahren und 30.000 Yuan (etwa 4.100 Euro).

Wang und Lu legten gegen das Urteil Berufung ein, die jedoch abgelehnt wurde.

Am 14. September 2021 wurden die fünf Praktizierenden dem Ausbildungsteam im Frauengefängnis Heilongjiang zugewiesen.

Nach dem Ende der „Ausbildung“ im Oktober 2021 wurden die Frauen in das Team 12 der achten Abteilung verlegt. Die Gefangenen zwangen sie, im Wasserraum, auf der Toilette und im Lager stillzustehen. Außerdem mussten sich die Frauen auf kleine Hocker setzen und wurde wiederholt unter Druck gesetzt, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Nachdem das Gefängnis in ein neues Gebäude umgezogen war, wurde Xue in Zelle 510 untergebracht. Am 2. Januar 2022 brachte man sie in Zelle 509, wo auch Lu festgehalten wurde.

Neben den fünf vorgenannten Frauen wurden auch zwei weitere Praktizierende, die früher verurteilt worden waren, im Frauengefängnis Heilongjiang misshandelt. Zhang Shuzi war am 18. April 2018 zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis und Wang Jianhui am 3. Juni 2021 zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan verurteilt worden.

Es folgen weitere Einzelheiten über die frühere und derzeitige Verfolgung, die sie erdulden müssen.

Xue Liwei

Die 48-jährige Xue Liwei, Mathematiklehrerin an der Mittelschule Nr.2 des Kreises Lindian, begann 2007, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde am 22. Oktober 2015 festgenommen, weil sie den früheren Staatschef Jiang Zemin angezeigt hatte, der die Verfolgung angeordnet hatte. 15 Tage blieb sie in Gewahrsam. Darüber hinaus wurde sie mit einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (etwa 140 Euro) belegt.

Am 2. September 2018 suchten Beamte des Komitees für Politik und Recht Xues Schule auf und schikanierten sie. Sie wollten wissen, ob sie den Lehrern und Schüler von Falun Dafa erzählt hatte.

Lu Chaobo und Chen Weibo

Die 51-jährige Lu Chaobo ist Grundschullehrerin im Kreis Lindian. Sie lebt nach den Prinzipien von Falun Dafa und hatte als Lehrerin einen guten Ruf.

Am 22. Oktober 2015 wurde Lu festgenommen, weil sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte. Sie wurde zu 15 Tagen Haft und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan verpflichtet.

Am 4. April 2018 wurde Lu von Beamten der Polizeiwache Xizhan an einem Bahnhof festgenommen und auf der Polizeiwache durchsucht. Man wollte von ihr wissen, ob sie eine andere Praktizierende kannte, die inhaftiert war. Lus persönliche Habseligkeiten wurden beschlagnahmt. Die Polizei nahm ihr zudem die Autoschlüssel ab und durchsuchte das Fahrzeug. Die ganze Aktion dauerte über zwei Stunden.

Am 9. Juli 2020 wurde Lu verhaftet und später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Beamte brachten sie ins Frauengefängnis Heilongjiang. Nach dem Umzug des Gefängnisses in ein neues Gebäude wurde sie Team neun und Zelle 509 zugewiesen. Die verantwortliche Gefangene überwacht die Praktizierenden und meldet sie oft den Wärtern.

Chen Bo, 46, ist ebenfalls Lehrerin im Kreis Lindian. Das Gericht verhängte gegen sie vier Jahre Haft. Im neuen Gefängnisgebäude des Frauengefängnisses Heilongjiang hielt man sie in Zelle 502 fest.

Dong Na

Die 53-jährige Dong Na ist Kunstlehrerin im Kreis Lindian. Sie wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan verurteilt.

Dong war Anfang 2021 ins Frauengefängnis Heilongjiang gebracht worden. Als sie sich weigerte, eine Garantieerklärung zu schreiben, musste sie zur Strafe lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Sie wurde von einer Gefangenen getreten und andere Häftlinge versuchten sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Innerhalb eines Monats wurde sie von Team 5 in Team 14 und später in Team 11 verlegt.

Um sechs Gefangene unterzubringen, wurden zwei Etagenbetten aneinandergeschoben, sodass jeweils drei oben und drei unten schlafen konnten. Dong musste zwischen zwei anderen Häftlingen im oberen Bett schlafen. Die beiden anderen Frauen bekamen Kissen und Matratzen, während Dong nichts hatte. Später erhielt sie von einer Mitinhaftierten eine sehr dünne kleine Decke, wie sie für ein Kinderbett verwendet wird.

Wenn Dong ins Bett klettern wollte, musste sie erst das Einverständnis einer der beiden Bettnachbarinnen einholen. Wenn eine der sechs Personen, die sich die oberen und unteren Etagen teilten, nachts zur Toilette musste, wurden alle wach, weil die Betten wackelten. Da Dong bemerkte, wie müde alle nach dem Tag harter Arbeit waren, wollte sie diese nur ungern in der Nacht aufwecken. Sie vermied es, zur Toilette zu gehen und konnte dadurch nicht gut schlafen. Als Folge litt sie unter sehr hohem Blutdruck.

Dong wurde auch gezwungen, Zwangsarbeit zu leisten und falsche Wimpern herzustellen. Pausenzeiten gab es nicht.

Folter-Zeichnung: Zwangsarbeit im Gefängnis

Wang Yuhong

Die 55-jährige Buchhalterin Wang Yuhong arbeitete in einem Saatgutgeschäft in der Stadt Daqing. Sie wurde in den vergangenen 22 Jahren mehrfach festgenommen und inhaftiert. Auch ihr Lohn wurde einbehalten.

Im Dezember 1999 war Wang zwölf Tage in Haft, weil sie „Falun Dafa ist gut“ auf ein Transparent geschrieben hatte.

Am 31. Dezember 2000 wurde sie festgenommen und drei Monate lang inhaftiert. Ihr Gehalt wurde ausgesetzt und sie erhielt die Kündigung. Vor Haftende verlängerte die Polizei den Aufenthalt um weitere drei Monate und fünf Tage. Im Juli 2001 wurde sie freigelassen, zuvor wurde sie zur Zahlung von 3.000 Yuan (etwa 400 Euro) Kaution gezwungen. Ihre Arbeitgeber hielt auch nach der Freilassung an der Kündigung fest.

Am 3. Mai 2017 wurde Wang festgenommen, weil sie Jiang Zemin angezeigt hatte. 15 Tage blieb sie in Gewahrsam und musste 1.000 Yuan Strafe zahlen.

Am 9. Juli 2020 wurde sie abermals abgeführt. Das Gericht verurteilte sie zu sieben Jahren Gefängnis und 7.000 Yuan (etwa 960 Euro) Geldstrafe. Am 14. September 2021 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis Heilongjiang.

Frühere Berichte:

53-jährige Buchhalterin wegen ihres Glaubens zu sieben Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

Berufung abgelehnt, siebenjährige Haftstrafe bleibt bestehen (Provinz Heilongjiang)

Zhang Shuzhi

Die 72-jährige Zhang Shuzhi litt früher an mehreren Krankheiten. Als sie 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden ihre Beschwerden. Die Rentnerin ist für ihre Gutherzigkeit bekannt.

Am 18. Oktober 1999 wurde Zhang mit ihrer Tochter Hou Xiaoyan auf dem Weg nach Peking verhaftet, wo sie für Falun Dafa eintreten wollten. Einen Monat lang wurden sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqin festgehalten. Später verlegten die Behörden die beiden Frauen in die Haftanstalt des Bezirks Datong, wo sie 15 Tage in Gewahrsam blieben.

Im Februar 2000 wurde Zhang mehrere Tage in der Haftanstalt Datong eingesperrt. Am 1. Juni 2001 nahmen Beamte sie erneut fest, weil sie Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Sie brachten die Praktizierende ins Arbeitslager für Drogenabhängige in der Provinz Heilongjiang.

Im Jahr 2005 wurde Zhang zu vier Jahren Haft verurteilt.

Am 10. Oktober wurden Zhang und Hou festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis Nr.2 in Harbin überführt. Nach ihrer Anhörung am 18. April 2018 verurteilte das Gericht sie zu fünfeinhalb beziehungsweise fünf Jahren Haft. Derzeit befinden sich Mutter und Tochter im Frauengefängnis Heilongjiang.

Am Tag ihrer Ankunft wurde Zhang Team 13 in der achten Abteilung zugeordnet. Die Gefangenen zwangen sie, sich im Wasserraum und im Lager regungslos auf einen kleinen Hocker zu setzen. In den folgenden Tagen musste sie täglich auf dem kleinen Hocker setzen und sich Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Einen Monat später wurde sie in Team 16, später in Team 19 versetzt. Durch die erlittenen Misshandlungen kann Zhang auf beiden Augen nur noch verschwommen sehen. Ihre Familie zahlte das Geld für eine Operation, aber auf einem Auge sieht sie noch immer unscharf.

Als das Gefängnis im November 2021 in das andere Gebäude umzog, kam Zhang in Zelle 604.

Mehrere Insassen zwangen alle Praktizierenden, sich täglich Videos anzuschauen, die Falun Dafa verleumdeten, oder Seminare über andere Religionen anzuhören. Wenn sich die Praktizierenden unwohl fühlten, mussten sie trotzdem an den Vorführungen teilnehmen, wobei sie weder den Kopf senken noch blinzeln durften. Wenn sie nicht gerade saßen, wurden sie vor allen gedemütigt und dem Direktor gemeldet. Für die anderen Gefangenen bedeutete dies, dass auch sie bestraft und ihnen Punkte abgezogen wurden.

Die Praktizierenden mussten außerdem einmal wöchentlich einen Gedankenbericht schreiben.

Früherer Bericht:

Mutter und Tochter interniert - Gefängnis verweigert seit drei Jahren Familienbesuche

Wang Jianhui

Im Februar 2022 wurden 20 Praktizierende im Frauengefängnis Heilongjiang auf der Toilette, im Trockenraum, im Wasserraum, im Waschraum sowie im Lager gefoltert. Sie mussten regungslos auf kleinen Hockern sitzen oder stillstehen, durften nicht zur Toilette, wurden der Kälte ausgesetzt, geschlagen oder des Schlafes beraubt. Zuvor war es den Praktizierenden erlaubt gewesen, ihre Kleidung zu waschen oder aus dem Trockenraum zu holen. Nach den Beschränkungen musste sie die Kleidung in der Zelle oder auf der Toilette waschen und in der Zelle duschen. Die Gefangenen überwachten sie beim Trocknen oder Holen ihrer Kleidung.

Zudem mussten die Praktizierenden gerade sitzen. Während sie früher mit dem Gesicht zum Gang sitzen mussten, forderte die Aufseherin nun, dass sie sich in Richtung Fenster setzten, da die Türen der beiden Zellen gegenüberlagen. Nicht einmal während des Essens durften sie zur Tür schauen oder in die Zelle verlassen.

Zu jeder Zelle gehören zwei Waschbecken mit je einem Wasserhahn, die sich auf dem Flur befinden. Dort können die Gefangenen ihre Schüsseln spülen, sich waschen oder Wasser holen. Außerdem gibt es noch eine separate Toilette auf dem Flur. Zwischen Waschbecken und Toilette befindet sich ein kleiner Raum mit einem Bett. Die Tür schließt elektrisch und wird von den Wärtern überwacht. Wenn Praktizierende in dem Raum verprügelt oder bestraft werden, wird die Tür geschlossen, damit andere Praktizierende die Misshandlungen nicht miterleben.

Folter-Zeichnung: Verprügelt und mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen

Das neue Gefängnisgebäude verfügt über eine hochmoderne Überwachungsanlage, die keinen toten Winkel zulässt. Wenn Praktizierende verprügelt werden, kommt kein Wärter vorbei. Sobald hingegen eine Praktizierende „Falun Dafa ist gut“ ruft, wird die elektrische Tür der Zelle sofort verschlossen.

Wenn Praktizierende in die Eingangshalle gehen sollen, um dort Videos anzuschauen, die Falun Dafa verleumden, werden sie von zwei Gefangenen überwacht, eine geht vor der Praktizierenden, eine dahinter. Für den Fall, dass zufällig zwei Praktizierende aufeinandertreffen, muss die Aufseherin mit Strafen rechnen. Früher mussten die Praktizierenden nicht die täglichen Propaganda-Nachrichten von China Central TV am Abend sehen. Inzwischen werden sie alle dazu gezwungen.

Am 2. Januar 2022 wurde die Gefangene Fan Xiumei zur Aufseherin von 100 Insassen in der sechsten Etage ernannt. Ihre Vorgängerin Sun Jing wurde in die zweite Etage versetzt, wo sie für die Verfolgung von Praktizierenden zuständig ist.

Aufgrund der schlechten Lebensumstände im Gefängnis beteiligen sich viele Gefangene an der hemmungslosen Verfolgung der Praktizierenden. Im Gegenzug wurde ihre Haft verkürzt. Zudem werden sie mit Lunchpaketen, in externen Restaurants bestellten Lebensmitteln, Obst und mehr Zeit für Familientelefonate belohnt. Selbst wenn Wärterinnen sahen, wie Praktizierende gefoltert wurden, kümmerten sie sich nicht darum.

Wang Jianhui, 50, arbeitete als technische Angestellte im Allgemeinen Krankenhaus Daqing Ölfeld. Am Nachmittag des 22. November 2020 wurde sie festgenommen und in die Haftanstalt Nr.2 von Daqing überführt. Am 3. Juni 2021 verurteilte das Gericht sie zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan. Seit Anfang 2022 befindet sie sich im Frauengefängnis Heilongjiang.

Praktizierende hörten einmal, wie eine Person geschlagen wurde, als sie „Falun Dafa ist gut“ rief. Danach wurde die Frau weggeschleppt. Manche vermuten, dass es sich dabei um Wang gehandelt habe. Seit dem Vorfall wurde sie nicht mehr gesehen.

An der Verfolgung beteiligte Gefangene

Bai Ying: verurteilt zu 15 Jahren wegen DrogenhandelsZhang Yang: unbekanntYang Wenchang: zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteiltLi Miao: verurteilt zu fünf Jahren wegen WirtschaftsverbrechenLiu Yang: zu lebenslanger Haft wegen Drogenhandels verurteiltWang Shu: unbekanntHuang Xiaoxia: zu lebenslanger Haft wegen Drogenhandels verurteiltSun Jing: Todesurteil mit Begnadigung wegen DrogenschmuggelsGao Wentao: unbekanntWu Guiru: unbekanntLi Yuan: zu 15 Jahren Haft wegen Drogenhandels verurteiltYuan Jingfang: wegen Betrugs zu lebenslanger Haft verurteiltShao Xiuping: wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteiltDong Xiaofeng: Todesurteil mit Begnadigung wegen BetrugsXin Xiaolei: verurteilt zu 15 Jahren Haft wegen DrogenhandelsLiu Rong: verurteilt zu 15 Jahren Haft wegen DrogenschmuggelsKong Qingling: zu lebenslanger Haft verurteilt

Frühere Berichte:

53-jährige Buchhalterin wegen ihres Glaubens zu sieben Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

Sechs Einwohner aus Heilongjiang wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Haftstrafen verurteilt

Berufung abgelehnt, siebenjährige Haftstrafe bleibt bestehen (Provinz Heilongjiang)