Den Konflikt zwischen meiner Ex-Frau und mir barmherzig lösen
(Minghui.org) Meine Mutter begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und schlug mir vor, das Buch Zhuan Falun zu lesen. Was ich dort las, bewegte mich sehr und viele meiner Fragen wurden darin beantwortet. Daher beschloss ich, ebenfalls Falun Dafa zu praktizieren.
Mein Unglück
Meine zukünftige Frau lernte ich durch einen gemeinsamen Freund kennen. Wir heirateten 1999 und bald darauf kam unsere Tochter zur Welt. In jenem Jahr begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Dafa. Deswegen verloren wir unsere Kultivierungsumgebung. Viele Praktizierende fuhren nach Peking, um Dafa zu beschützen, auch meine Mutter und meine Schwester. Sie wurden mehrfach inhaftiert und beide starben in der Folgezeit. Auch ich wurde 2008 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Während ich im Gefängnis saß, hatte meine Frau eine Affäre. Bald darauf verlangte sie die Scheidung. Dafür kam sie sogar mit dem Vertragsentwurf und zwei Richtern ins Gefängnis. Obwohl sie sich vergnügt hatte, wurde mir die „Schuld“ gegeben. Ich konnte nur noch mit dem Kopf schütteln, gab mir aber große Mühe, die Fassung zu wahren. Nach kurzer Rücksprache mit den Richtern gab ich mein Einverständnis zur Scheidung.
Meine Ex-Frau wollte unser Haus verkaufen und wir sollten jeder die Hälfte von dem Vermögenszuwachs bekommen. Doch in Wirklichkeit hatten meine Eltern das Haus gekauft, noch bevor wir geheiratet hatten. Meine Ex-Frau und ich hatten nichts dazu beigesteuert, obwohl mein Name auf der Urkunde stand. Ich hatte nichts dagegen, das Haus zu verkaufen, aber ich hatte Angst, dass wir damit meine Eltern verärgern würden. Deshalb versuchte ich, mit ihr zu reden: „Ich kann damit leben, dass du mir gegenüber gleichgültig bist. Aber ich muss Rücksicht auf die Gefühle meiner Eltern und unserer Tochter nehmen. Die anderen Vermögenswerte sind mir egal, aber das Haus haben meine Eltern gekauft und ich kann es nicht einfach so verkaufen.“ Meine Ex-Frau schien für alles gerüstet zu sein. Nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, wollte sie, dass ich ihr die Hälfte des Hauspreises als Teil der Scheidungsvereinbarung zahle.
Ich war der Meinung, dass unsere Tochter in der Obhut eines Praktizierenden gut erzogen würde. Aus diesem Grund bat ich den Richter um das Sorgerecht für mein Kind. Der Richter lehnte ab und erklärte, dass das Sorgerecht wegen meiner Zeit im Gefängnis meiner Frau zugesprochen werden müsse. Zu allem Unglück musste ich auch noch für den Unterhalt meiner Tochter bis zu ihrem 18. Geburtstag aufkommen.
Auf dem Weg zurück in meine Zelle musste ich weinen. Obwohl ich mehrere Male gefoltert und beinahe gestorben wäre, hatte ich deswegen keine einzige Träne verloren. Immerhin waren wir zehn Jahre verheiratet gewesen. Doch nun gab sich meine Frau so kalt und entschlossen. In diesem Moment verstand ich wirklich, dass Qing (Emotionen, Sentimentalität) nichts waren, woran ein Kultivierender festhalten sollte. Ich wusste, dass die Zeit gekommen war, die Anhaftung an Gefühle aufzugeben.
Der für meine Zelle zuständige Wärter erlebte den gesamten Scheidungsprozess hautnah mit. Er machte sich Sorgen um mich und fragte, ob es mir gut gehe. In ruhigem Ton erklärte ich ihm: „Es hat keinen Sinn, irgendetwas zu erzwingen. Es muss mir auch nicht leid tun. Meine Ex-Frau und ihr Liebhaber leben bereits zusammen und sie ist schwanger von ihm. Sie können nicht heiraten, wenn ich der Scheidung nicht zustimme. Wenn sie so weitermachen wie bisher werden sie viel Karma ansammeln. Wie können sie es dann später zurückzahlen?“ Der Gesichtsausdruck des Wärters änderte sich nach meinen Worten. Es bewegte ihn, wie selbstlos und freundlich sich die Praktizierenden in einer solchen Situation verhielten.
Wieder in Freiheit führte ich ein extrem schwieriges Leben. Ich musste das Fa lernen, die Übungen machen und Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Aber ich war pleite und musste mir eine Arbeit suchen. Ein Praktizierender half mir, einen Job zu finden. Der Monatslohn betrug 1.500 Yuan, also nur ein Drittel meines früheren Gehalts vor meiner Inhaftierung. Immerhin konnte ich damit meine unmittelbaren Geldprobleme lösen.
Tatsächlich geben die Kultivierenden nicht viel aus. Abgesehen von den 500 Yuan Unterhalt, die ich jeden Monat zahlen musste, bereiteten die Hauszahlungen an meine frühere Frau mir die größten Sorgen. Ich lieh mir Geld von meinen Verwandten und bezahlte die Summe in Raten zurück. Das war sehr anstrengend.
Diese schwierigen Lebensumstände begleiteten mich achtzehn Monate. Die Mitpraktizierenden sagten mir, was sie von den Umständen hielten: Es stimme zwar, dass die Praktizierenden ihre Eigeninteressen ablegen sollen, aber wir dürfen die wirtschaftliche Verfolgung durch die alten Mächte auch nicht akzeptieren. Viele sagten, ich hätte nicht mitmachen sollen, als meine Ex-Frau die Auszahlung für das Haus von mir verlangt hatte. Ich wurde somit indirekt verfolgt. Langsam wurde mir klar, dass hierbei auch meine Ex-Frau verfolgt wurde. Geld war ihr sehr wichtig und indem sie mich zu den Zahlungen überredet hatte, erzeugte sie auch Karma für sich. Ich verstand, dass ich dieser Situation entkommen musste.
Als ich die Situation anhand der Fa-Grundsätze betrachtete, änderte sich die Lage.
Eine schlimme Situation gütig auflösen
Meine Tochter lebt seit ihrem zweiten Lebensjahr bei der Mutter meiner Ex-Frau. Meine Unterhaltszahlungen wie auch die meiner früheren Frau trafen bei der Oma ein. Ich zahlte monatlich 500 Yuan und meine Ex-Frau 300. Aber sie zahlte nicht immer pünktlich und manchmal überwies sie auch gar nichts. Deswegen stritt sie sich oft mit ihrer Mutter.
Meine ehemalige Schwiegermutter stand plötzlich mit meiner Tochter vor meiner Tür und beschwerte sich, dass sie kein Geld von ihrer Tochter bekomme. Sie sagte, sie müsse jeden Monat darum betteln. Nun schlug sie vor, dass wir die geforderte Summe einmal im Jahr zahlen: Sie wollte, dass ich 5.000 Yuan zahle und ihre Tochter 3.000. Das hinterließ bei mir ein mulmiges Gefühl. Schnell sagte ich: „Mach dir keine Sorgen. Ich werde dir Geld geben, wenn sie es nicht tut. Ich werde einmal jährlich zehntausend Yuan zahlen. Ab sofort werde ich deiner Tochter kein Geld mehr für das Haus geben, sondern den gesamten Unterhalt übernehmen. Schließlich hatten wir das Haus vor unserer Hochzeit gekauft. Es gehört ihr überhaupt nicht. Und jetzt ist sie nicht einmal in der Lage, die Unterhaltszahlungen zu leisten. Ich wüsste nicht, warum ich ihr weiterhin Geld für das Haus geben sollte.“ Ich übernahm das Schulgeld meiner Tochter von der Grundschule bis zu ihrem Abitur. Die Internats- und die Studiengebühren betrugen jährlich mehrere zehntausend Yuan.
Ich zeigte meiner Tochter, was gutes Benehmen ist, und übernahm eine Vorbildfunktion für sie. Dabei stützte ich mich auf die traditionelle Kultur und orthodoxe Konzepte. All das hatte ich ihr nicht aufgezwungen, sondern sie ermutigt, selbst die richtige Entscheidung zu treffen. An der Universität bekam meine Tochter gute Noten. Ich brauchte mir keine Sorgen um sie zu machen. Sie erhielt direkt nach ihrem Abschluss ein Angebot von einem Fortune-500-Unternehmen. Trotz der Pandemie, der schlechten Wirtschaft und der niedrigen Moral in China profitierte sie von Dafa.
Die Großeltern kümmerten sich sehr um meine Tochter und ich war ihnen sehr dankbar dafür. Ich besuchte sie jede Woche und brachte Geld oder Geschenke mit. Es gab keinen Feiertag, an dem ich sie nicht gesehen hätte. Wir gingen auch oft zusammen essen. Außerdem kümmerte ich mich um anstehende Reparaturen und erledigte Besorgungen für sie.
Dann ging es ihnen gesundheitlich schlechter und sie mussten Medikamente einnehmen. Der Großvater trat in den Vorruhestand, weil es ihm so schlecht ging. Er wurde häufig ins Krankenhaus eingeliefert, vor allem vor seinem Tod. Im Krankenhaus besuchte ich ihn und brachte ihm seine Lieblingsspeisen mit, auch Geld. Als er starb, half ich bei der Organisation seiner Beerdigung.
Nach dem Tod ihres Großvaters zog meine Tochter wegen des Studiums und der Arbeit in eine andere Stadt, sodass die Großmutter sehr einsam lebte. Ich besuchte sie jede Woche und unterhielt mich mit ihr.
Die Eltern meiner früheren Frau lobten mich vor ihren Freunden und Verwandten. Eines Tages meinten sie zu mir: „Wir haben keine Söhne. Von nun an wirst du unser Sohn sein.“ Ihre Freunde und Verwandten lobten mich alle. Eigentlich ist es mir egal, was andere über mich denken. Aber mein freundliches Verhalten zeigte den Menschen, wie wunderbar Falun Dafa ist. Dadurch hatten sie auch eine gute Meinung über Dafa, was sie rettete.
Die Schwester meiner Ex-Frau und ihre gesamte Familie sind aus der KPCh und ihren Unterorganisationen ausgetreten. Ihr Mann, ein Mitglied der Partei, arbeitete in einem Regierungsunternehmen. Ihr Sohn trat auch aus der KPCh und ihren Jugendorganisationen aus. Er schnitt in der Schule meist nur mittelmäßig ab, aber er bestand die Aufnahmeprüfung für die Hochschule sehr gut und wurde an einer ausgezeichneten Universität zugelassen.
Ich hegte keinen Groll mehr gegen meine Ex-Frau, als ich sie wiedersah. Ich fand sie einfach nur erbärmlich. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als wir noch verheiratet waren, wird mir klar, dass ich ihre Gefühle nicht respektiert und mich nicht genug um sie gekümmert hatte. Als Kultivierender sollte ich ihr danken. Die Schmerzen, die ich durch die Scheidung erleiden musste, zeigten mir letztendlich, wie man nachsichtiger und verständnisvoller wird.
Einmal aß ich mit meiner Ex-Frau und ihrer Familie zu Abend. Wir unterhielten uns angeregt. Ich hatte nach der Scheidung nicht wieder geheiratet, sodass meine Ex-Frau mir vorschlug, ich solle mir wieder eine Frau suchen. Ich lächelte vor mich hin. Wie kann ein gewöhnlicher Mensch auch wissen, was für einen Kultivierenden von Bedeutung ist?
Meine Einnahmen stiegen, als ich aufhörte, die wirtschaftliche Verfolgung hinzunehmen. Ich gebe kein Geld aus, obwohl ich über Ersparnisse verfüge. Meister Li, der Begründer von Falun Dafa, betont, dass Dafa nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Was ich besitze, hat Dafa mir gegeben und ich sollte es verwenden, um Menschen zu erretten. Ich konnte meine Mission besser erfüllen, als es mir finanziell besser ging.
Während sich zu Anfang nur Schwierigkeiten vor mir auftürmten, schätze ich mich nun glücklich, denn ich betrachte die Situation auf der Grundlage des Fa. Ich bin dankbar, dass der Meister mich beschützt – mein Vertrauen in den Meister und Dafa ist unerschütterlich. Ich fühle mich sehr glücklich, ein Praktizierender zu sein. Je mehr ich das Fa lerne und je länger ich praktiziere, desto mehr spüre ich, wie großartig der Meister ist. Ich verstehe, wie bedeutsam meine Mission ist, und sehe den Weg klar vor mir. Mein Selbstvertrauen und meine aufrichtigen Gedanken werden immer stärker.
Ich möchte auch meinen Mitpraktizierenden danken, die mir sehr geholfen haben. Mit ihnen möchte ich fleißig voranschreiten, so dass wir gemeinsam in unserer Kultivierung Fortschritte machen werden.
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