Mitpraktizierende ermutigen und mit aufrichtigen Gedanken unterstützen

(Minghui.org) Ein Ehepaar aus unserer Region war vor einigen Jahren gezwungen gewesen, sein Heim zu verlassen und zu flüchten, um nicht wieder verfolgt zu werden. Beide waren zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden. Etwa im September dieses Jahres wurde der Ehemann erneut festgenommen. Die Frau, die unter einigen Krankheitssymptomen litt, setzte das enorm unter Druck.

In einer Situation, in der sie die Unterstützung und Hilfe der Mitpraktizierenden dringend nötig gehabt hätte, um ihren Mann zu retten, beschwerten sich die meisten bei ihr darüber, dass sich ihr Mann so schlecht kultiviert habe. Die Frau erklärte, dass sie ermutigende Worte von den Mitpraktizierenden vermisse und stattdessen die Kritik ertragen müsse, die auf ihren Ehemann einprasseln.

Es stimmt schon, dass es Lücken in der Kultivierung des Mannes gab, so dass man ihn verhaften konnte, aber als Gruppe von Kultivierenden müssen wir uns auch Gedanken machen, ob unsere Kommentare über seine Anhaftungen wirklich sinnvoll sind und ihm zu stärkeren aufrichtigen Gedanken verhelfen.

Als ob das noch nicht schlimm genug gewesen wäre, fiel mir auf, dass viele andere Praktizierende sich zurückzogen und nicht mehr zum Fa-Lernen in der Gruppe einluden. Wahrscheinlich hatten sie Angst, selbst verhaftet zu werden.

Der Meister sagte:

„Im Kultivierungsprozess eines Menschen zu einer Gottheit ist es ein Mensch, der sich kultiviert, es ist keine Gottheit, die sich kultiviert. Ein Mensch wird im Kultivierungsprozess bestimmt Fehler machen, es wird bestimmt Pässe geben, die man nicht gut überwunden hat, natürlich kann man auch große Fehler machen. Der Schlüssel ist, ob man die Entschlossenheit besitzt, sie loszulassen, wenn man sie erkannt hat.“ (Aus dem Todespass herauskommen, 09.05.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Der Meister hat uns in den Fa-Erklärungen immer wieder dazu aufgefordert, die alten Mächte zu verneinen. Ist es nicht so, dass wir die alten Mächte anerkennen und ihnen Lücken lassen, um Mitpraktizierende zu verfolgen, wenn wir zu sehr auf die Anhaftungen der Mitpraktizierenden schauen?

Ein jeder von uns hat Anhaftungen und muss sie durch persönliche Kultivierung ablegen. Unsere Anhaftungen haben nichts mit den alten Mächten zu tun. Wenn wir sagen, dass die Anhaftungen der Mitpraktizierenden daran schuld sind, dass sie verfolgt werden, denken wir wie die alten Mächte. Aber wenn wir die Mitpraktizierenden mit unseren aufrichtigen Gedanken unterstützen, können wir die Verfolgung womöglich auflösen. Eine barmherzige Umgebung könnte den Betroffenen helfen, ihre Anhaftungen besser zu erkennen.

In einem anderen Fall ließen sich die Praktizierenden nicht mehr bei der Familie einer Praktizierenden blicken, nachdem diese im letzten Jahr verhaftet worden war. Sie mieden diese Familie generell. Der Sohn der verhafteten Praktizierenden, der nicht Falun Dafa praktiziert, sagte: „Bevor meine Mutter verhaftet wurde, waren jeden Tag so viele Praktizierende zu uns zu Hause. Aber jetzt schaut keiner mehr vorbei und es hilft uns auch keiner. Ihr seid es wirklich nicht würdig, Kultivierende genannt zu werden.“

Obwohl wir auf unsere Sicherheit achten müssen, ist es dennoch sehr wichtig, dass wir an die Gefühle der anderen denken, insbesondere an die der Familienangehörigen von Mitpraktizierenden, die verfolgt werden.

Ich glaube, dass viele der gennannten Verhaltensweisen Teil der Kultur der Kommunistischen Partei sind und auf modernen Gedanken beruhen. Darauf geht der Meister immer wieder in den neueren Gedichten ein. All dies ist nicht Ausdruck des wahren Selbst der Dafa-Jünger. Wir müssen uns darüber klar werden, um uns besser zu kultivieren und Lebewesen zu erretten.

Ich bitte die Mitpraktizierenden, mich auf Dinge aufmerksam zu machen, die ich falsch verstanden habe und die nicht mit dem Fa überstimmen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.