[Fa-Konferenz in Singapur 2022] Das Projekt hilft mir und nicht ich ihm
(Minghui.org) Verehrter Meister! Liebe Mitpraktizierende!
Ich habe 1996 begonnen, mit meiner Familie Falun Dafa zu praktizieren. Obwohl ich jahrelang das Fa las und die Übungen machte, verstand ich nicht wirklich, worum es bei Dafa geht. Als ich ins Ausland kam, andere Praktizierende traf, mich der großen Fa-Lerngruppe anschloss und an Veranstaltungen teilnahm, um den Menschen etwas über Falun Dafa zu erzählen, verstand ich endlich, was Kultivierung ist und wie ich mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt halten kann. Ich verstand die Dringlichkeit der Errettung von Menschen.
Durch kontinuierliches Fa-Lernen, die Kultivierung der Xinxing und die Teilnahme an Projekten lernte ich, mit anderen Praktizierenden zusammenzuarbeiten. Durch unsere Projekte bin ich in der Lage, Menschen zu erretten. Meine Anhaftungen werden dabei offengelegt und ich kann sie beseitigen. Die Zusammenarbeit hilft mir dabei, mich in meiner Kultivierung noch schneller zu erhöhen und ein neues Verständnis der Fa-Prinzipien zu erlangen.
Dem Medienteam beigetreten
Am Anfang, als ich dem Medienprojekt beitrat, war ich von anderen Praktizierenden abhängig. Da das Projekt gerade erst ins Leben gerufen worden war, hatte niemand eine Vorstellung von der Ausrichtung, der Entwicklung, dem Arbeitsumfang oder den Aufgaben. Wir hatten kaum technische Kenntnisse. Nach einer Lernphase begann das Projekt Fortschritte zu machen. Meine Verantwortung als Teammitglied bestand darin, meine technischen Fähigkeiten zu verbessern.
Kurz nachdem das Projekt ins Leben gerufen worden war, konnte es der Praktizierende, der es betreute, nicht mehr weitere anleiten. Wir waren immer noch dabei, unsere Fähigkeiten zu verbessern und verfügten nur über eine Grundausstattung.
Obwohl die Praktizierenden, die die Medienprojekte betreuen, sich nicht dazu äußerten, wusste ich, dass sie sehr besorgt waren. Wenn das Projekt gut lief, würde es dazu beitragen, unsere Medien voranzubringen und es würde von der Mainstream-Gesellschaft akzeptiert werden. Ich hatte einige Grundkenntnisse und einige Ideen zu Entwicklung und Strategie. Und so fragte ich mich, ob ich die Verantwortung übernehmen und das Projekt gut leiten könnte, damit wir es nicht aufgeben müssten.
Anfangs hatte ich kein Vertrauen in meine eigenen technischen Fähigkeiten, da ich vorher noch nie in diesem Bereich gearbeitet hatte. Was würde passieren, wenn das Projekt scheitern würde? Außerdem musste ich die Praktizierenden anleiten, Dinge gemeinsam zu tun. Die Verantwortung war groß. Ich war auch besorgt, dass es zu Verlusten bei der Errettung von Menschen kommen könnte, wenn das Projekt eingestellt würde.
All diese widersprüchlichen Gedanken lasteten schwer auf mir. Ich hatte jedoch diesen Gedanken in meinem Herzen: „Die Ausrichtung dieses Projekts ist gut; es muss weitergeführt werden.“ Die Verantwortung wollte aber niemand übernehmen. Obwohl ich mir nicht sicher war, wie wir vorgehen sollten, hatte ich immerhin einige berufliche Fähigkeiten. Deshalb beschloss ich, die Verantwortung zu übernehmen.
Nachdem ich einige Tage nachgedacht hatte, teilte ich dem Praktizierenden, der die Medien betreut, meine Gedanken mit. Er war sofort einverstanden, dass ich dieses Projekt leiten würde. Ich war froh, aber auch besorgt. Damals tat ich, was ich tun sollte, basierend auf meinem Wunsch, Menschen zu erretten und basierend auf meinem Verständnis auf meiner Kultivierungsebene. Mir war jedoch nicht klar, dass ich eine verborgene Anhaftung hatte, nämlich, anhand dieses Projekts meine Fähigkeiten zu zeigen.
Meine Anhaftungen werden offengelegt
Einige Videos, die ich machte, wurden von anderen Praktizierenden gut aufgenommen, obwohl ich viele technische Fähigkeiten nicht beherrschte. Ich war stolz auf mich. Ich hatte das Gefühl, einen gewissen Standard erreicht zu haben und mir Neues auch gut aneignen zu können. Nachdem sich dies ein paar Mal wiederholte, wurde diese Anhaftung immer stärker und ich begann mir Gedanken darüber zu machen, wie gut ich war. Als ich das Projekt übernahm, benutzte ich die Ausrede, voller aufrichtiger Gedanken zu sein und dringlich Lebewesen zu erretten, um diese verborgene Anhaftung, das Angeben zu pflegen.
Meine Anhaftung brachte mit sich, dass ich hochnäsig war. Ich dachte, ich sei hochgebildet und erfahren und fing ich an, auf andere herabzusehen. Ich war auch eifersüchtig. Das manifestierte sich darin, dass ich in einem aggressiven Ton mit anderen sprach. Ich setzte Leute unter Druck, die Dinge auf meine Weise zu tun. Wenn andere mir nicht zustimmten, fühlte ich mich verunsichert, sagte aber nichts.
Einige Praktizierende sagten mir direkt, dass meine Art zu sprechen irritierend und anmaßend sei. Als ich das hörte, stieg ein sehr kompliziertes Gefühl in mir auf. Ich sagte mir immer wieder: „Das, was ich gesagt habe, ist zum Wohle des Projekts. Es ist meine Verantwortung, auf die Dinge hinzuweisen, die falsch laufen. Sonst wären alle unsere Bemühungen umsonst. Ich opfere so viel für das Projekt, warum können sie mich nicht verstehen?“ Ich war frustriert und fragte im Stillen den Meister: „Warum ist es so schwer, ein Projekt zu leiten? Einige Praktizierende sind bei ihrer Kultivierung nicht fleißig und wissen nicht, wie sie kooperieren sollen.“ Ich fing an, negative Gedanken zu entwickeln und fragte mich, ob es nicht besser wäre aufzuhören.
Der Durchbruch
Gerade als ich am frustriertesten war, las ich einen Erfahrungsbericht auf Minghui.org. Ich kann mich nicht an die originalen Worte erinnern, aber die grobe Bedeutung war, dass im Herbst die Farbe der Ahornblätter nicht einheitlich ist. Obwohl sie unterschiedlich sind, bilden sie eine schöne Herbstszene, wenn sie gemeinsam erscheinen. Die Blätter konkurrieren nicht miteinander. Sie bilden eine malerische Szene, und das nur weil sie sind, was sie sind.
Ich dachte dann an den Himmel, die Sterne sind unterschiedlich groß und leuchten nicht alle in gleichem Maß; aber kein Stern stellt seine eigene Helligkeit zur Schau. Sie bilden einfach wunderschöne Galaxien, die letztendlich den riesigen Kosmos bilden. Während ich darüber nachdachte, weitete sich plötzlich mein Herz. Alle Praktizierenden lesen das gleiche Dafa, aber wir verstehen unterschiedliche Fa-Prinzipien und haben daher unsere unterschiedlichen Positionen und Ebenen im Kosmos. Das Dafa des Meisters umfasst alles und hat alles erschaffen. Unsere Existenz ist auch eine Erscheinung des grenzenlosen Buddha-Fa auf unserer Ebene.
Der Meister sagt:
„Wenn in einem Dafa-Projekt etwas zu tun ist, sollt ihr natürlich eure eigenen Dinge so weit wie möglich zurückstellen, damit das, was das Projekt braucht, auch getan wird. Das hat oberste Priorität; ihr müsst also kooperieren. Dennoch wirst du bei der Erledigung dieser Aufgabe deine eigene Art und Weise einbringen – also wie du die Dinge handhabst –, was ein Ausdruck dafür ist, dass du deinen eigenen Kultivierungsweg gehst. Das erkennt der Meister auch an und daran ist nichts auszusetzen. Es ist zwangsläufig so, dass jeder Mensch die Dinge auf seine Weise angeht. Es kann nicht sein, dass ihr alle gleich seid, so wie aus einer Form gegossen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19. Mai 2013)
Menschen sind unterschiedlich und können daher zu einem Problem unterschiedliche Meinungen oder Lösungen haben. Selbst wenn die Angelegenheit diskutiert und entschieden wurde, können verschiedene Praktizierende sehr wahrscheinlich unterschiedliche Methoden zur Umsetzung der Entscheidung haben und dadurch unterschiedliche Ergebnisse erzielen. All das sind auch die unterschiedlichen Wege, die Praktizierende bei ihrer Kultivierung einschlagen. In diesem Fall ist es mir unmöglich, mit meinem begrenzten Wissen alle zu verstehen. Meine ganze Unzufriedenheit kam daher, dass ich hartnäckig an meinem begrenzten Wissen festhielt. Ich war eifersüchtig auf andere Praktizierende, weil sie bessere Vorschläge machten als ich oder fähiger waren als ich. Weil ich der Verantwortliche für dieses Projekt war, war ich von mir selbst überzeugt. Dabei hatte ich die Grundlagen vergessen: Als Praktizierender kann ich dieses Projekt nur gut machen, wenn ich meine persönliche Kultivierung verbessere.
Nachdem sich meine Denkweise geändert hatte, wurde mir klar, dass jeder Praktizierende meinen Respekt verdiente. Die Sorgfalt der anderen Praktizierenden berührte mich. Auch bewunderte ich sie für die Bereiche, in denen sie gut abschnitten.
Als sich meine Vorstellung änderte, kam mir die Aufgabe, dieses Projekt zu koordinieren, nicht mehr so schwer vor.
In der Vergangenheit musste ich mich zwingen, die Wut und Unzufriedenheit in meinem Inneren einzudämmen. Aber jetzt kann ich es akzeptieren und tolerieren, wenn andere anderer Meinung sind.
Ich verstand, dass in der Vergangenheit die Gedanken, die von Egoismus und Egozentrik herrühren, durch die Substanzen aus dem alten Kosmos verursacht worden waren, die ich nicht beseitigt hatte. Sie hatten mein wahres Selbst begraben. Es war schwer für mich, das Richtige zu tun. Als ich diesen Mangel fand und mein Bestes versuchte, mich zu ändern, half mir der Meister, diese Substanz zu entfernen, die mein wahres Selbst verdeckte. Ich erhöhte mich in meiner Kultivierung ein wenig und kann nun mit Konflikten gelassen umgehen.
Wenn Praktizierende im Projekt jetzt Probleme haben, bleibe ich gelassen. Ich bespreche die Probleme in Ruhe mit ihnen. Wir fassen unsere Erfahrungen zusammen und schauen, was wir beim nächsten Mal besser machen können. Wenn es so aussieht, als ob andere Praktizierende faul sind, nur Aufgaben hinausschieben oder Angst vor Schwierigkeiten haben, frage ich mich, ob ich auch diese Eigensinne habe und sie deshalb sehe. Das mache ich, egal wie verunsichert ich mich fühle.
Wenn ich bei mir selbst nachschaue – wie es um mich steht –, entdecke ich normalerweise, dass das Verhalten der Mitpraktizierenden wie ein Spiegel ist und dass ich die gleichen Probleme habe. Ich schiebe auch gerne Aufgaben bis zur letzten Minute hinaus und erledige sie erst dann. Ich kann es nur besser verbergen. Dies ist eine Gelegenheit für mich, diese Anhaftungen offenzulegen, sie zu überwinden und sie loszuwerden.
Später stieß das Projekt auf eine weitere Trübsal. Einige Leute stellten die Effektivität des Projekts, seine Ausrichtung usw. in Frage. Auch ich hatte mir in der Vergangenheit diese Frage gestellt, wenn ich auf Schwierigkeiten stieß. Soll ich weiterhin bei diesem Projekt mitmachen? Als die Strapazen zunahmen und alles aussichtslos erschien, verstärkten sich diese Gedanken.
Durch das Lesen des Fa verstand ich, dass mir Gelegenheiten angeboten werden; sich einem Projekt anzuschließen, ist kein Zufall. Es sind die sorgfältigen, wohlwollenden Vorkehrungen des Meisters und meine vorgeschichtlichen Gelübde. Sie sind Gelegenheiten, meine Anhaftungen zu beseitigen und mich in meiner Kultivierung zu verbessern.
Durch diese Erfahrungen lernte ich, dass die Arrangements des Meisters die besten sind. Wenn ich auf Schwierigkeiten stoße und mein erster Gedanke darin besteht, unser Projekt mit anderen zu vergleichen, dann ist das ein Ergebnis meines Strebens nach Gewinn und Nutzen. Ich behandle Menschen und Angelegenheiten anders, basierend auf meiner Meinung über sie, meinem Wunsch, mächtige Tugend zu sammeln, keine Härten ertragen zu wollen und Abkürzungen zu nehmen. Oberflächlich betrachtet klingt es nett, wenn ich sage, dass die anderen Projekte großartige lebensrettende Wirkungen haben. Ich erwecke den Anschein, als wäre ich verantwortlich und würde Menschen erretten. Tatsächlich finde ich nur Ausreden, um diese Anhaftungen zu verbergen, die ich nicht beseitigen will.
Ich war an vielen Projekten beteiligt und habe viele verschiedene Kultivierungsumgebungen erlebt. Irgendwann verstand ich, dass der Meister mir Gelegenheiten verschafft, damit ich lernen kann, was wahre Kultivierung ist. Er gibt mir die Chance, mich mit anderen Praktizierenden zu vergleichen und von ihnen zu lernen, unsere Unterschiede zu sehen, meine Anhaftungen aufzudecken und sie zu beseitigen, damit ich mich schnell in meiner Kultivierung erhöhen kann.
Diese Erfahrungen gaben mir auch die Fähigkeit zur Koordination. Das Projekt ist ein großer Schmelztiegel, der mich ständig mäßigt und mir hilft, mich in meiner Kultivierung zu erhöhen. Diesem Veränderungs- und Erhöhungsprozess muss ich mich stellen, einschließlich jedem einzelnen meiner Gedanken, wenn ich auf gute oder schlechte Situationen treffe, ob ich das Projekt mit einer egoistischen oder selbstlosen Einstellung behandle und ob ich menschliche Vorstellungen verwende, um den Konsequenzen zuvorzukommen. Endlich verstand ich, wie viel Mühe sich der Meister gegeben hat, um all diese Vorkehrungen für mich zu treffen!
Blick in die Zukunft
Mein Herz hat sich geweitet. Zur Projektbetreuung kommt hinzu, dass ich mir auch Gedanken machen muss, wie ich Menschen bei meiner Arbeit und in meinem täglichen Leben die wahren Umstände erklären kann. Es gibt einige Chinesen in meinem Umfeld, denen ich noch nicht die wahren Umstände erklärt oder denen ich nicht geholfen habe, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten. Ich muss weiterhin über Möglichkeiten nachdenken, wie ich das erreichen kann.
Meine egoistischen und egozentrischen Gedanken werden durch die Auseinandersetzung in Konflikten allmählich abgebaut. Die Menschen kommen immer wieder zu mir, um die wahren Umstände zu hören. Egal wie knapp die Zeit auch sein mag oder wie viele Dinge ich erledigen muss, immer wenn ich etwas fleißiger bin und meine Gedanken beim Fa sind, wird mir die Weisheit des Fa gezeigt. Ich kann einfach tun, was ich tun muss. Wenn ich meine Kultivierung allerdings vernachlässige, fühle ich mich müde, und die Dinge häufen sich an, bis ich das Gefühl habe, dass ich sie nicht mehr bewältigen kann.
Während der drei Jahre COVID-Pandemie hat sich die Welt dramatisch verändert. Was sich nicht geändert hat, ist, dass ich mich jeden Tag gut kultivieren und die Weisheit, die ich vom Fa erhalten habe, nutzen muss, um weiterhin Menschen zu erretten und die drei Dinge gut zu machen. Ich habe das Gefühl, dass die Zeit jeden Tag kürzer wird. Wenn ich abgelenkt werde, vergehen schnell ein paar Stunden und die Zeit ist verschwendet.
Manchmal kommt meine Anhaftung an Ruhm, Prahlerei, dem Streben nach Glück, Begierde und Lust, Bequemlichkeit und anderen Dingen wieder an die Oberfläche und mein Kultivierungszustand ist nicht stabil. Wenn ich erfahre, dass Mitpraktizierende fleißig das Fa lernen und Menschen erretten, ermutigt mich das und ich passe meinen Zustand schnell an. Auch die Berichte, die von Mitpraktizierenden auf Minghui.org veröffentlicht werden, ermutigen mich. Ich stelle fest, dass meine Anhaftungen eigentlich sehr klein sind, und das stärkt mein Vertrauen.
Während sich das neue Jahr nähert, werde ich weiterhin mein Bestes geben, um die drei Dinge gut zu machen, mit der Fa-Berichtigung des Meisters Schritt zu halten und mich nicht mit der Vergangenheit aufzuhalten. Ich muss nach innen schauen und aktiv meine Anhaftungen beseitigen, meine Arbeit gut machen und auch jedem, den ich treffe, über Falun Dafa berichten. Ich muss dem Titel „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“ gerecht werden.
Ich danke dem Meister! Und meinen Mitpraktizierenden!
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