Lehrerin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt – Ehemann kämpft um ihre Freilassung

(Minghui.org) Nachdem seine Frau zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und ihre Berufung zurückgewiesen worden war, kämpft ihr Mann weiter um ihre Freilassung. Er hat einen Antrag auf Wiederaufnahme ihres Falls bei Gericht beantragt.

Die Mittelschullehrerin Meng Yu lebt in der Stadt Dongying, Provinz Shandong. Sie wurde am 23. April 2021 bei der Arbeit verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte Gegenstände, die mit Falun Dafa in Zusammenhang standen, sowie den Arbeitscomputer ihres Mannes, sein Mobiltelefon und zwei externe Festplatten mit wichtigen Daten seiner Firma. Keiner der Beamten trug eine Polizeiuniform; ihre Dienstmarken waren mit schwarzen Gegenständen verdeckt.

Mengs Mann, der leitende Konstrukteur Zhou Gong, wurde ebenfalls zur Polizeiwache gebracht und sechs Stunden lang verhört.

Im März und Mai 2022 fanden zwei Anhörungen vor dem Bezirksgericht Dongying in Mengs Fall statt. Sie wurde wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sekte“ angeklagt – einem üblichen Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende zu inhaftieren. Der Vorsitzende Richter Yan Xiaohui verbot Mengs Mann, an den Terminen teilzunehmen. Weder durfte er als Familienbeistand für seine Frau auftreten noch konnte Meng sich selbst verteidigen.

Mengs Mann bestand darauf, seine Frau nach den Anhörungen zu besuchen. Die Haftanstalt teilte ihm jedoch mit, dass er dazu die Erlaubnis der Polizei einholen müsse. Die Polizei jedoch lehnte seinen Antrag ab. Es hieß, man bereite Mengs Verlegung ins Gefängnis vor.

Meng legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Dongying ein, das jedoch ohne weitere Anhörung das erstinstanzliche Urteil bestätigte. Ihr Mann hat vor Kurzem bei dem Städtischen Gericht Donying einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt.

Im November 2022 teilte das Amt für Bildung der Stadt Dongying Mengs Schule mit, dass ihr Gehalt ausgesetzt würde. Als ihr Mann über diese Entscheidung einen schriftlichen Bescheid verlangte, sagte man ihm, dass nur eine mündliche Anweisung vorliege.

Das Plädoyer von Mengs Mann

In seinem Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens schildert Mengs Mann gegenüber dem Gericht, dass seine Frau nach Beginn ihrer Kultivierung nachsichtiger geworden sei. Sie habe sich zu einem viel besseren Menschen entwickelt. Dazu führte er einige Beispiele auf.

Als sein Vater vor einigen Jahren bettlägerig wurde, litt er unter starker Inkontinenz. Meng musste seine Ausscheidungen oft manuell entfernen. Doch sie beschwerte sich nicht. Sie pflegte und säuberte ihn, sodass er sich ausruhen konnte.

Während der Sohn des Paares im Ausland studierte, war er auf die finanzielle Unterstützung durch seine Eltern angewiesen. Zu jener Zeit baten Zhous beide Schwestern darum, ihnen über 200.000 Yuan (27.000 Euro) zu leihen, die zur Begleichung von Schulden und Tilgung eine Hypothek gedacht waren. Obwohl die Familie selbst das Geld dringend benötigte – insbesondere wegen des Auslandsstudiums des Sohnes – zögerte Meng nicht, das Geld an ihre Schwägerinnen zu geben. Als sie es viele Jahre später zurückzahlten, verzichtete sie auf die Zinsen.

Zhou schilderte, dass er früher wegen der Verfolgung sehr besorgt gewesen sei. Inzwischen weiß er aufgrund eigener Recherchen, dass es kein Gesetz gibt, das Falun Dafa verboten hat.

In seinem Wiederaufnahmeantrag schrieb er: „Meine Frau wurde wegen ‚Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sekte‘ angeklagt. Kann mir der Richter sagen, wann meine Frau angeblich welcher Sekte beigetreten sein soll und welche anderen Mitglieder es dort gab? Welche Rolle hat meine Frau in dieser Organisation gespielt? Wie hat die angebliche Beteiligung meiner Frau an dieser Organisation zu der ihr vorgeworfenen mutmaßlichen Untergrabung der Strafverfolgung geführt?“

Weiter wollte er wissen: „Wie kann man andererseits die Strafverfolgung untergraben, indem man Falun Gong praktiziert? Warum wurde vor der Verfolgung kein Falun-Gong-Praktizierender wegen Untergrabung der Strafverfolgung angeklagt? Meine Frau ist ein guter Mensch mit einem hohen moralischen Anspruch. Sie sollte freigesprochen und freigelassen werden.“

Frühere Berichte:

Frau aus Shandong wegen ihres Glaubens zu einem Jahr Haft verurteilt

Ehemaliger Lehrerin droht Gefängnisstrafe