Zur aktuellen COVID-Lage in China (05.01.2023)

(Minghui.org) Viele Reisende aus Ländern der näheren Umgebung Chinas wurden positiv auf COVID getestet. Die Lage in China ist immer noch sehr ernst, Medikamente sind knapp und Krankenhäuser und Krematorien überlastet.

Japan

Nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums stammten von den 56 ankommenden Flugreisenden, die am 3. Januar 2023 positiv getestet wurden, 53 aus China. Am Vortag kamen alle 26 infizierten Einreisenden aus China.

Premierminister Fumio Kishida sagte am 4. Januar 2023, dass alle Besucher aus China ab dem 8. Januar vor dem Einsteigen in ein Flugzeug ein negatives Testergebnis nachweisen müssen. Auch bei der Ankunft sei ein PCR-Test erforderlich. Darüber hinaus würden die Fluggesellschaften die Anzahl der Direktflüge aus Festlandchina nicht erhöhen.

Südkorea

Nach Angaben des südkoreanischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -Prävention sind seit dem 2. Januar aus China 2.189 Touristen ins Land gekommen. Unter den 590 Reisenden, die zufällig zum Testen ausgewählt worden waren, wurden 136 (22,7 Prozent) positiv getestet.

Nachdem ein Chinese am 3. Januar 2023 am Flughafen Incheon positiv getestet wurde, war er zunächst verschwunden, wurde aber später an diesem Tag in eine Quarantänestation geschickt. Die südkoreanischen Behörden verhafteten ihn zwei Tage später.

Hongkong

Die chinesischen Behörden kündigten an, die Grenze zu Hongkong zum ersten Mal seit drei Jahren wieder zu öffnen, beginnend am 8. Januar 2023. Aus Angst vor neuen COVID-Varianten aus Festlandchina haben sich die Einwohner Hongkongs schnell noch impfen lassen. Viele Impfstellen sind ausgebucht.

In einem Interview mit Voice of America sagte die in Hongkong lebende Tan, sie habe bereits COVID-Medikamente zu Hause. Nachdem sich kürzlich ein Familienmitglied verletzt habe, habe sie Tabletten gegen Gelenkschmerzen kaufen müssen. Aus Angst, dass es später schwierig werden könnte, Schmerzmittel zu bekommen, habe sie sie lieber jetzt schon gekauft.

Tan hat beobachtet, dass viele Einwohner Hongkongs in den letzten Wochen aufgrund der bevorstehenden Öffnung der Grenzen und des jüngsten Anstiegs der Fälle in Festlandchina Medikamente gebunkert hätten. Angesichts der schweren COVID-Situation in China könne sie nicht verstehen, warum die Grenze wieder geöffnet werden soll.

China

Die COVID-Situation in China bleibt ernst. Hier ein Update aus der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang und der Provinz Sichuan.

Stadt Mudanjiang

Nachdem Mitte Dezember 2022 COVID erneut ausgebrochen war, entwickelten die meisten Bewohner der Stadt Mudanjiang Symptome wie Fieber, Husten, allgemeine Schmerzen, Müdigkeit sowie Geschmacks- und Geruchsverlust. Die Medikamente gegen Fieber, Husten und Entzündungen sind Mangelware, das Gleiche gilt für Thermometer. Die Krankenhäuser sind voll und die Flure voller Betten. Viele medizinische Mitarbeiter sind infiziert, aber manche kommen dennoch zur Arbeit.

Die Krematorien in Mudanjiang sowie in einem Landkreis und den fünf Städten unter seiner Verwaltung sind ungewöhnlich stark ausgelastet. Ein Arbeiter erzählte, dass seine Einrichtung normalerweise acht bis zehn Leichname am Tag einäschere, aber in der Regel nicht mehr als zwanzig. Seit Mitte Dezember sei die Zahl jedoch auf fünfzig oder sechzig am Tag gestiegen. Seit Ende Dezember 2022 habe sich die Zahl auf über hundert pro Tag verdoppelt.

Ein Internetnutzer berichtete, sein Kollege habe aufgrund von COVID Fieber gehabt und sei später gestorben. Nachdem sein Leichnam am 2. Januar 2023 zum Ersten Bestattungsinstitut Mudanjiang gebracht worden sei, wurde seiner Familie mitgeteilt, dass die Einäscherung für den 5. Januar um 2 Uhr morgens geplant sei. Ihnen wurde auch mitgeteilt, dass die Todesursache nicht COVID sein dürfe. Jede andere Todesursache mit Ausnahme von COVID sei erlaubt. COVID würde Schichten um Schichten von Überprüfungen nach sich ziehen und möglicherweise nicht genehmigt werden. Aus diesem Grund hätten seine Familie und das Krematorium keine andere Wahl, als der Politik zu folgen.

Eine andere Person beschrieb, dass ein älterer Nachbar von ihm zu Hause gestorben sei. Nach dem Gesetz hätte die Familie normalerweise die Telefon-Nummer 120 (entspricht 116117 in Deutschland) angerufen, damit ein Arzt kommt, den Tod feststellt und eine Sterbeurkunde ausstellt, bevor Einäscherungsvorkehrungen getroffen werden können. Der Familie wurde jedoch vom dortigen Dispatcher mitgeteilt, dass alle Krankenwagen unterwegs seien. Sie konnten nur noch die Polizei anrufen, die sie dann jedoch zur örtlichen Gemeindeverwaltung schickte. Dort verwies man sie wieder an die 120 zurück. Am Ende kam vier Stunden später ein Krankenwagen und der Arzt stellte eine Sterbeurkunde aus. Als die Familie später versuchte, das Erste Bestattungsinstitut von Mudanjiang anzurufen, kam entweder nur ein Besetztzeichen oder es nahm niemand den Hörer ab. Am Ende mussten sie sich an ein Krematorium außerhalb der Stadt wenden, um den Leichnam einäschern zu lassen.

Wegen COVID ist kaum jemand auf der Straße, außer denen, die zur Arbeit pendeln, Lebensmittel einkaufen oder medizinische Behandlung suchen. Die Mehrheit der Menschen in vielen Stadtteilen wurde bereits positiv getestet, obwohl die Symptome variieren. Nur wenige Infizierte gehen jetzt in Krankenhäuser, weil die Krankenhäuser alle überfüllt sind und Ärzte aufgrund von Medikamentenmangel nicht viel tun können. Sehr oft teilen Menschen Fiebermedikamente unter Freunden und Verwandten. Einige haben keine andere Wahl, als teure Fiebermedikamente auf dem Schwarzmarkt zu kaufen, nur um zu überleben.

Provinz Sichuan

Nach Informationen von Minghui-Lesern vom 2. Januar 2023 hatten Bestattungsunternehmen in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan zu viele Leichname, sodass sie einige davon 60 Kilometer weiter nach Guanghan, einer Stadt auf Kreisebene, überführten. Sie berechneten den Familien 5.000 Yuan mehr für die Einäscherung außerhalb der Stadt. Bald waren jedoch auch die Bestattungsunternehmen von Guanghan überfordert und nahmen keine Leichname von außerhalb der Stadt mehr an. Die Stadt Chengdu beförderte die Leichname dann weiter in den 75 Kilometer entfernten Landkreis Jintang.

Alle Öfen in den Krematorien des Landkreises Jintang laufen rund um die Uhr. Ein Arbeiter erzählte, sie hätten nicht einmal Zeit zum Essen und könnten nur Brot und Milch zu sich nehmen. Ihr Krematorium sei bis zum 8. Januar 2023 ausgebucht; sie würden keine Leichname aus anderen Gebieten mehr annehmen.

Der Stickstoffgeruch von verbrannten Körpern liegt in der Luft. Die Infektionsrate in der Stadt Chengdu ist sehr hoch und in fast jedem Haushalt gibt es Infizierte. In manchen Haushalten sind sogar alle Familienmitglieder mit COVID infiziert.